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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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im Einkaufszentrum.
    Wie auch immer, seine Vaterpflichten hatte er für diesen Abend erfüllt, dank Rebecca Damoth, die angeboten hatte, die beiden später abzuholen.
    Er überschritt auf der Heimfahrt ein paar Mal das Tempolimit und hatte kaum den Motor abgestellt, als er schon zur Tür von Jennys Cottage eilte. Er hatte sie inzwischen zwei lange Nächte nicht gesehen und hielt es einfach nicht mehr aus.
    Zwar hatte er keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, war aber viel zu ungeduldig, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, und trommelte an das Türblatt.
    Als Jenny öffnete, blitzte etwas in ihrer Miene auf, doch was immer es auch war, es verschwand so schnell wieder, dass er es nicht richtig mitbekam. Hastig trat er ein, in ihr Haus, ihr Heim, ohne eine Aufforderung abzuwarten. Dann legte er seine Hände an ihr Gesicht, strich mit den Daumen über ihre Wangen und küsste sie.
    Zärtlich.
    Mit so viel Gefühl, dass er lieber nicht genauer darüber nachdenken wollte.
    Sie schlang die Arme um ihn und seufzte zufrieden. JederMuskel in seinem Körper wurde nachgiebig, die Anspannung in Nacken und Schultern, die er bisher gar nicht wahrgenommen hatte, ließ sofort nach. Er trat die Tür hinter sich zu, hob Jenny auf die Arme und trug sie, ohne von ihren Lippen zu lassen, ins Schlafzimmer.
    Dann, auf dem Bett, beugte er sich über sie und erforschte ihren süßen Mund, als ob er sie nie zuvor geküsst und alle Zeit der Welt hätte. Aus irgendeinem Grund fühlte es sich auch tatsächlich so an. Er hatte das Bedürfnis, sich sehr, sehr viel Zeit zu lassen, sich um sie zu kümmern, deswegen küsste er sie lange und voller Zärtlichkeit.
    Schon wieder tauchte dieses verdammte unangenehme Gefühl auf – eine Art Furcht, die unter seiner Haut brannte und sich immer dann meldete, wenn er gerade glücklich war.
    Es gab überhaupt keinen Grund, Jenny so zu vermissen, und auch keinen Grund, sich einzubilden, dass er jemals ein guter Vater sein könnte.
    Verdammt, es gab auch keinen Grund zu glauben, dass er jemals in der Lage sein würde, eine dauerhafte Beziehung zu jemandem aufzubauen. Schließlich hatte das bisher nicht besonders gut funktioniert. Sein Daddy war abgehauen, seine Ehe hätte vor dem Scheidungsrichter geendet, wenn seine Frau nicht gestorben wäre, und er hatte seinen Sohn im Stich gelassen.
    Sieh es doch ein, Mann. Ein Bradshaw gehört einfach nicht zu den Typen, die glücklich bis an ihr Lebensende sind.
    Deswegen hatte er schließlich diesen Entschluss gefasst – diesen Entschluss über seine und Austins und Jennys Zukunft.
    „Hey.“ Jenny strich durch sein Haar. „Wohin bist du denn verschwunden?“
    Er sah sie an, sah in diese dunklen, liebevoll blickenden Augen, und verdrängte alle unangenehmen Gedanken hastig. „Nirgendwohin“, sagte er, schüttelte dann aber den Kopf.„Besser gesagt, ich war einen winzigen Augenblick woanders, jetzt bin ich hier. Jetzt bin ich wieder genau da, wo ich sein möchte.“
    Es stimmte, genau hier wollte er sein. Wegen dieser verdammten Bradshaw-Gene war er vielleicht nicht für die Langstrecke geschaffen, aber die nächsten paar Stunden würde er schon hinbekommen.
    Wenigstens das.
    In den letzten Tagen – seit sie und Austin beim Abendessen geredet hatten – hatte Jenny ihr Bestes getan, um Jake aus dem Weg zu gehen. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die sich ein Pflaster schnell abrissen – sie zupfte lieber von allen Seiten daran, um es dann langsam abzuschälen. Statt sich also mit ihm zu amüsieren, bis er die Stadt verließ – und, da er schon mal dabei war, auch gleich den Menschen mitnahm, der wie ein Bruder für sie war –, hatte sie beschlossen, auf Distanz zu ihm zu gehen.
    Leider Gottes war es unmöglich, davon auf Distanz zu gehen. So war es mit ihm noch nie gewesen. Schön, sie hatte mit Jake den besten und aufregendsten Sex ihres Lebens gehabt, aber das hier … das war sogar noch besser.
    Seine Küsse waren so liebevoll, dass sie am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre und sich zugleich rekeln wollte wie eine Katze in der Sonne. Diese langsamen Bewegungen, mit denen er sie beide entkleidete, und wie er ihren Körper erforschte und dabei keinen Millimeter ausließ, diese unglaubliche, beinahe greifbare Zärtlichkeit, mit der er sie liebkoste, brachte sie vollkommen aus der Fassung. Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich – guter Gott, dufte sie überhaupt wagen, so etwas zu denken? – geliebt.
    Von Empfindungen übermannt,

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