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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Frauen machen es einem leicht, weil sie das Reden übernehmen – auch wenn es um Kram geht, der einen wirklich nicht interessiert. Aber das ist schon okay, denn im Gegenzug ist es ihnen egal, dass man diesen Small-Talk-Mist nicht draufhat.“ Er warf einen suchenden Blick über die Schulter, bis er Harper entdeckte, die in stocksteifer Haltung neben Jenny und Tasha stand. „Diese Mädchen, die mit einem Silberlöffel im Mund geboren wurden, sind ganz anders“, fuhr Max fort, ohne die faszinierende Miss Brown aus den Augen zu lassen: „Da erstarre ich immer zu Eis.“
    In dem Moment brach auf der Tribüne ein Streit aus, und ake sah die Erleichterung im Gesicht seines Bruders.
    „Dieser verdammte Wade“, sagte Max brummig. „Wann kriegt er es endlich in seinen Dickschädel rein, dass Mindy mit Curt glücklich verheiratet ist? Könnte wetten, dass er direkt aus dem ‚The Anchor‘ hierhergekommen ist.“
    „Was nie eine gute Idee ist.“
    „Sehr wahr. Ich gehe mal besser rüber, bevor Curt ihn niederschlägt und ich beide verhaften muss.“ Max spazierte davon, offensichtlich froh darüber, wieder in seinem Element zu sein.
    Ein paar Minuten später kam Jenny zurück und forderte die Jungen auf, sich aufzustellen – und Bailey, nachdem der Coach und die ganze Mannschaft darauf bestanden hatten, dass sie ebenfalls auf die Fotos kam. Erst schoss Jake ein Gruppenfoto,dann fotografierte er die einzelnen Spieler. Zwischendurch kamen immer wieder Leute zu ihm, die er bereits für die Annoncen abgelichtet hatte, um mit ihm zu plaudern.
    Jake musste feststellen, dass er sich prächtig amüsierte, und zwar mindestens so wie bei seinen anderen Fotoaufträgen auch.
    Als Jenny später in der Nacht aus seinem Bett schlüpfte, um in ihr Cottage zu gehen, erinnerte er sich an diesen Eindruck und wusste nicht, weshalb er sich plötzlich so unwohl damit fühlte. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Stirn gerunzelt, lag er in der Dunkelheit, sah an die Decke und beschloss, sich lieber auf Jenny zu konzentrieren. Er fragte sich, wann sie wieder zusammen sein würden. Dieser Gedanke machte ihn mürrisch. Aus irgendeinem Grund ging es ihm ganz schön gegen den Strich, dass sie mit einer rein sexuellen Verbindung vollkommen zufrieden zu sein schien. Wieso nur?
    Sie gab ihm genau das, was er sich von einer Beziehung erhoffte, und selbst wenn er sich diesmal einbildete, mehr zu wollen – für die Bradshaw-Männer gab es nun mal dieses Märchen nicht, dass sie mit ihren Partnerinnen glücklich bis an ihr Lebensende waren. Mit Kari hatte dieses Glück nach dem Jawort genau einen Monat angedauert, sein Bedarf an unsterblicher Liebe war völlig gedeckt.
    Mit Jenny war aber alles anders. Vielleicht könnte daraus tatsächlich so etwas wie unsterbliche Liebe werden. Vielleicht.
    Als ihm klar wurde, wohin diese Hirngespinste führten, brach ihm der kalte Schweiß aus. Sein Herz hämmerte wie verrückt. Denk an etwas anderes, denk an etwas anderes.
    Okay, wie wäre es damit? Heute auf dem Baseballplatz hatte er zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl gehabt, in Razor Bay, Washington, sein zu wollen und nirgends sonst auf der Welt.
    Diese Erkenntnis trug nun wirklich nicht dazu bei, dass er sich besser fühlte.

21. KAPITEL
    I ch schätze mal, du hast ungefähr eine Million Mädchen in deinem Leben geküsst, hm?“ Jake sah auf. Er und Austin schaukelten träge in einem der kleinen Hotelboote, die zum Angeln besser geeignet waren als der Bayliner, auf dem Wasser. Mit dem Angeln kannte Jake sich nicht sonderlich gut aus, im Gegensatz zu seinem Sohn, der ihm bereits einige Tricks beigebracht hatte. „Nicht mal annähernd, aber man könnte sagen, es waren ein paar.“
    „Yeah?“ Austin grunzte leise. „Wie alt warst du beim ersten Kuss?“
    Dass der Junge versuchte, besonders locker zu wirken, ließ seine frisch entdeckten väterlichen Alarmglocken schrillen. Oh Mann, dachte er, während er einen neuen Köder am Haken befestigte und die Angelschnur auswarf. Wahrscheinlich ging es um Bailey, das Mädchen, mit dem Austin so viel Zeit verbrachte. Er steckte die Angelrute in die Halterung, wusch sich die Hände im kalten Kanalwasser ab und sah seinen Sohn an. „Das weiß ich nicht mehr. Ungefähr in deinem Alter, denke ich.“
    „Du warst bestimmt ziemlich gut, oder? Wusstest du genau, was zu tun ist?“
    Jake schnaubte. „Machst du Witze? Ich war wirklich kein Naturtalent. Du hast ja gerade gesehen, was ich beim Angeln

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