Verlangen
ihrem Bauch und grabschte sich seinen Schwanz.
Er zog eine Augenbraue hoch und wusch sie zwischen den Beinen.
Sie zog ebenfalls eine Augenbraue hoch und zupfte an seinen Eiern. Als Reaktion auf seine intimen und besitzergreifenden Berührungen hob und senkte sich ihr Brustkorb rasch. Aidan nahm es zur Kenntnis und passte seine Bewegungen mit unvergleichlicher Geschicklichkeit an. Er ließ nichts von der Zaghaftigkeit oder den stummen Fragen erkennen, die andere Männer bei einer neuen Partnerin an den Tag legten. Und auch sie zögerte ihm gegenüber nicht, sondern wusch seinen Schwanz und seine Eier, als hätte sie ein Recht darauf.
Aidan lachte, und die Strenge seines Gesichtsausdrucks wurde durch offenkundige Zuneigung gemildert. »Mit dir werde ich alle Hände voll zu tun haben.«
»Dasselbe gilt für dich.« Sie warf einen ostentativen Blick auf ihre überquellenden Hände. »Zwei Hände reichen kaum.«
Er beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, eine zärtliche Geste, die im Widerspruch dazu stand, wie sündhaft er ihr Verlangen streichelte. Als er sich um sie herumbewegte und seine Hände über ihren ganzen Körper gleiten ließ, schloss sie seufzend die Augen. Ihr Blut war heiß und träge, und sie verlor sich vollständig in dem sinnlichen Bann, den er so gekonnt wob. Ganz tief in ihrem Innern erwachte ein Sehnen; sie verkrampfte sich vor Leere und verzweifelter Erwartung.
Wenn das ein Traum war, wollte sie nicht aufwachen. Nie in ihrem Leben hatte sie ein solches Begehren gekannt, ein Verlangen, dessen Intensität sie keuchen und ihre Knie weich werden ließ, bis er gezwungen war, sie ohne sichtlichen Kraftaufwand auf den Beinen zu halten.
»War es im Frühlingsurlaub in Cabo?«, fragte sie atemlos.
»Was?« Er zog den Kopf zurück, um auf sie hinunterzublicken, und wandte ihr unter halb geschlossenen Lidern Augen zu, die seine ungeheure Lust nicht verbergen konnten.
»Wo wir uns begegnet sind. In Cabo San Lucas. Soweit ich mich erinnere, war es das letzte Mal, dass ich mich an nichts erinnern kann.«
»Äh … ich verstehe. Nein.« Er packte ihre Schultern und drehte sie mit dem Rücken zu sich, und im nächsten Moment massierten seine kräftigen Finger Shampoo in ihre Kopfhaut.
Sie zerfloss. Er wusste ganz genau, wie er sie anpacken musste, als er ihre verkrampfte Schultermuskulatur knetete und mit seinen Händen an der vollen Länge ihrer Wirbelsäule entlangstrich, bis all die Ängste, die ihr Albtraum zurückgelassen hatte, durch den Abfluss weggeschwemmt wurden. Sie fühlte die Schwielen auf seinen Handflächen und die Kraft, die er so behutsam einsetzte. Als er die Arme um sie schlang und sie rückwärts mit sich unter die Dusche zog, lehnte sie sich mit einem Vertrauen an ihn, das sie ihm nicht entgegenbringen sollte. Und doch tat sie es.
»Aber wir hatten Sex miteinander«, beharrte sie und erschauerte bei dem Gedanken, wie es gewesen sein musste.
Er hatte keine Eile, sondern ließ sich Zeit, als hätten sie eine Ewigkeit zur Verfügung. Als existierte die Zeit für ihn überhaupt nicht. Wenn er im Bett genauso behutsam und sorgfältig war …
Er leckte ihre nasse Ohrmuschel. »Etwas in der Art.«
Lyssa drehte sich in seinen Armen um, bog den Kopf zurück und sah in blaue Augen unter dichten, nassen Wimpern. »So was wie Sex?«
»Du hast’s erfasst. Wasch mich.« Er drückte ihr den Seifenspender in die Hand. »Ich will deine Hände auf mir spüren.«
Sie schüttelte den Kopf, als sie den Seifenspender von ihm entgegennahm. Fast hätte sie sich gesträubt, wenn auch nur, um seine Arroganz in Grenzen zu halten, aber sie wollte ihn berühren. Sogar so sehr, dass es sie in den Handflächen juckte.
Seine Augen schlossen sich mit einem leisen Stöhnen, seine Hände legten sich auf ihre Hüften, und sein Kopf fiel in einer flehentlichen Geste zurück, die sie vollständig überrumpelte. Aidan schwelgte in ihren Liebkosungen, sog sie begierig in sich auf und kostete es jedes Mal genüsslich aus, wenn sie sich an einer besonders empfindlichen Stelle Zeit ließ.
Der Anblick eines so großen, kräftigen und gefährlichen Mannes, der in ihren Händen zu Wachs wurde, war faszinierend. Und er war wirklich gefährlich, das war ihr vollkommen klar. Es war an seinen Augen zu erkennen – sie wirkten reifer als sein Alter, uralt, weise geworden und übersättigt. Und auch daran, wie er sie beobachtete, wie er sich bewegte, am Befehlston jeder beiläufigen Bemerkung. Dieser Mann
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