Verlangen
mir. Du brauchst mich.«
»Genau das ist beängstigend.« Sie fühlte sich geborgen bei ihm, und ihre Furcht konnte ihr nichts anhaben, wenn sie ihn in ihren Armen hielt. Diese Abhängigkeit von etwas so Neuem war erschreckend. Konnte sie etwas trauen, das sie nicht begreifen konnte?
Seine Lippen glitten über ihre, fest und köstlich, und sein Geschmack, der zurückblieb, stimulierte ihre ohnehin schon überreizten Sinne. Ihre Zunge fuhr seine geschwungene Unterlippe nach und suchte mehr davon. Das Beben vor Furcht in ihrem Bauch verstärkte sich und wurde dann zu etwas anderem.
Er atmete scharf aus, zog den Kopf zurück und lehnte seine Stirn an ihre. Wasser tropfte aus seinem Haar und rann über ihre Wange. Die Stimmung um sie herum veränderte sich, und die Angst, die sie verspürte, verwandelte sich in eine ganz andere Form von Verzweiflung.
Seine Augenlider senkten sich langsam, dann begann er sein Hemd aufzuknöpfen. Sie trat einen Schritt zurück und war baff, als sich in ihren ausgekühlten Gliedmaßen eine tiefe, seltsam vertraute Glut ausbreitete.
Stacey hatte in der Praxis einen Chippendales-Kalender an der Wand hängen. Nicht einer der Männer auf diesen Kalenderblättern konnte Aidan Cross das Wasser reichen. Er bestand aus festen, klar herausgearbeiteten Muskeln. Jede Linie, jede Wölbung und auch die glatten Bereiche verrieten schlummernde Kraft und reine männliche Anmut. Er war eher schlank als massig, eher sehnig als klobig.
»Prachtvoll«, hauchte sie, ehe sie ihr Gehirn weit genug in Gang setzen konnte, um den Mund zu halten. Chad hatte nicht ein einziges Mal diese Gelüste in ihr wachgerufen. Sie hatte noch nicht einmal gewusst, dass es möglich war, derart nach jemandem zu lechzen.
Der Blick, mit dem Aidan ihr Kompliment erwiderte, war sengend, nach ihr lechzend … und unmissverständlich.
Ihre Figur war keineswegs die schlechteste, doch Aidan verkörperte in einem solchen Maß Perfektion, dass es sie beunruhigte und verwirrte. Er hatte etwas an sich, eine Fremdartigkeit, die sie ansprach und ihr das Gefühl gab, er sei in jeder Hinsicht … mehr . Schöner, von einer größeren Tiefe und Komplexität, erotisch hochexplosiv. Mehr als ein bloßer Mann, obwohl sie nicht verstehen konnte, woher dieser Gedanke gekommen war. Ein Gott .
Plötzlich überkam sie Schüchternheit, und sie wandte sich leicht zur Seite.
Als er sie am Ellbogen packte und wieder zu sich umdrehte, blinzelte sie überrascht.
»Ich sehe dich an«, knurrte er arrogant.
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ja, ich dich auch.«
»Versuch nicht, dich zu verstecken.«
»Herrsch mich nicht so an.«
Seine Augen wurden schmaler. Dann ließ er sie los, und seine Hände legten sich auf seinen Gürtel. Es war ihr unmöglich, an etwas anderes zu denken, wenn sich ihr Gehirn vollständig auf ihn und den Umstand konzentrierte, dass er jeden Moment nackt sein würde.
Das Ende des Gürtels klatschte an die Wand, als Aidan ihn mit einem Ruck öffnete. Obwohl der Reißverschluss zu war, rutschte die Hose über seine schmalen Hüften und fiel klatschnass um seine Füße. Ein Teil ihres Gehirns fragte sich, warum ihm seine Kleidungsstücke viel zu groß waren. Dem anderen Teil war das vollkommen egal, denn er hatte viel größeres Interesse an dem Schwanz, der sich nach oben bog und beinah seinen Nabel berührte.
Ihr Mund wurde trocken. Er war lang und dick und mit pochenden Adern durchzogen, ein feuchter Traum, der wahr geworden war.
Woher kommst du?
Aus deinen Träumen.
Und er war klatschnass und wurde immer nasser. Sie kicherte.
Er lehnte sich zurück und zog eine Augenbraue hoch. Sein Mund verzog sich zu einem angedeuteten Lächeln, das sie dazu drängte, ihm eine Hand auf die Wange zu legen. Er war zu arrogant und zu selbstsicher, um auf den Gedanken zu kommen, ihre momentane Belustigung könnte etwas mit der Größe dieses beeindruckenden Schwanzes zu tun haben, und das gefiel ihr sehr an ihm.
»Sehen wir zu, dass wir sauber werden«, sagte er und zog sie wieder enger an sich. Dann griff er nach der flüssigen Seife, spritzte etwas davon auf seine Handfläche und machte sich ans Werk. An ihrem Körper.
Als sich seine glitschigen Hände auf ihre Brüste legten, zuckte sie überrascht zusammen. Er versuchte unschuldig zu wirken, doch mit dem verschmitzten Schimmer in seinen Augen wurde nichts daraus. Da sie im Allgemeinen nicht kniff, wenn sie herausgefordert wurde, schöpfte Lyssa mit einer hohlen Hand Seifenschaum von
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