Verlangen, das für immer brennt
den Augenblick genießen können? Doch um eine Antwort kam sie jetzt nicht mehr herum. „Wir machen alles nur noch komplizierter. Du weißt schon, weil wir bald wieder getrennte Wege gehen werden.“
Sanft, aber bestimmt löste er seinen Körper von ihrem, sodass sie Seite an Seite lagen, ohne einander zu berühren. Hattie vermisste seine Wärme schon jetzt.
Als er antwortete, klang er vollkommen ruhig. „Du machst dir viel zu viele Gedanken. Ein bisschen Spaß schadet niemandem. Und um den Rest kümmern wir uns, wenn es so weit ist und wir uns scheiden lassen.“
Seine Worte trafen Hattie hart. Durch ihr schlechtes Timing und Lucs unbedachte Worte war der Frieden des Augenblicks dahin. Aber was versuchte sie auch, die Tatsachen schönzureden? Das hier waren keine Flitterwochen, und sie schliefen auch nicht aus Liebe miteinander. Kein Grund also, mit den Tränen zu kämpfen!
Sie schluckte hart. Ihr Mund war auf einmal ganz trocken. „Dann gehe ich mal duschen.“
„Nein, Hattie, dafür ist später noch genug Zeit.“
Er bemerkte kaum, dass sie nicht antwortete. Denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, den Schlag in die Magengrube zu verarbeiten, den sie ihm gerade verpasst hatte. Der Schweiß auf ihren Körpern war noch nicht einmal getrocknet, da redete sie schon davon, ihn zu verlassen. Aber nein, diesmal würde er es sein, der diese Beziehung beendete! Darauf konnte sie Gift nehmen.
Doch ihr rücksichtsloses Verhalten hatte nichts daran geändert, dass er voller Begierde war. Diesmal dachte er daran, ein Kondom überzustreifen, und nur Sekunden später stöhnte er laut auf, als er in sie eindrang.
Hattie lag fast schon passiv unter ihm, und das machte ihn unendlich wütend.
Er packte ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Schau mich an, Hattie Cavallo.“ Als sie seiner Aufforderung folgte, musste er an sich halten, nicht auf der Stelle zu kommen. „Was wir hier im Bett miteinander anstellen, hat nichts mit den Gründen für unsere Ehe zu tun. Wenigstens in dieser Hinsicht passen wir gut zueinander. Hör auf, dagegen anzukämpfen. Hör auf, gegen mich anzukämpfen. Lass dich ausnahmsweise mal fallen, Hattie.“
In ihren großen braunen Augen lag ein Ausdruck, den er beim besten Willen nicht zu deuten vermochte. Doch er konnte hören, was sie flüsterte. „Okay.“
Und das war mehr als genug. Er merkte, wie sie die Finger in seine Hüften grub und sich ihm entgegendrängte. Dann begannen sie, sich in einem langsamen Rhythmus zu lieben, und Luc spürte nichts mehr als Hatties Nähe. Ihm wurde fast schwarz vor Augen vor Lust. Gott, das war gut … so gut …
Als Hattie mit einem leisen Aufschrei unter ihm zu zucken begann, konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten. Er stieß tief in sie hinein und verlor sich in ihrer warmen Umarmung. Für diesen kurzen Augenblick konnte er die Verletzung, die sie ihm gerade zugefügt hatte, vergessen.
Es dauerte eine Weile, bis er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Außer seinem schweren Atmen herrschte absolute Stille. Hattie lag schweigend und reglos neben ihm. Hatte er ihr wehgetan? Mit einer geflüsterten Entschuldigung glitt er von ihrem Körper, um sie von seinem Gewicht zu befreien.
Er konnte sich nicht erinnern, jemals so guten Sex gehabt zu haben. Doch, damals auf dem College, als Hattie mich noch wirklich begehrt hat und wir beide fast schon lächerlich glücklich waren, erinnerte er sich.
Mit einem Anflug von Wut schüttelte er die Erinnerungen ab. Wer brauchte schon die Vergangenheit, wenn er Hattie in der Gegenwart in den Armen halten konnte? Gegen seinen Willen schlossen sich seine Lider. Eine gefühlte Ewigkeit später spürte er, wie Hattie versuchte, sich aus seiner Umarmung zu lösen. Er schloss die Finger um ihr Handgelenk. „Bleib hier!“
„Ich will duschen.“
Er rieb sich das Gesicht und gähnte. „Dann komme ich eben mit.“
Ihr entsetzter Gesichtsausdruck brachte ihn zum Lachen. „Jetzt tu doch nicht so sittsam.“
Doch ihr Widerwille war noch nicht gebrochen. Er musste sie förmlich in die große Duschkabine zerren, wo sie sich so weit wie möglich von ihm fern hielt und schützend die Arme um ihren Bauch schlang.
Und dabei war ihr Körper eine einzige Einladung zum Sex – von den langen schlanken Beinen über die schmale Taille bis hin zu ihren runden festen Brüsten schien ihn jeder Zentimeter ihrer Haut einzuladen, sie zu lieben.
Er nahm ein Stück Seife in die Hand, das wie eine Muschel
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