Verlangen das wie Feuer brennt
gut“, sagte er und schob die Box bis zu einem apfelförmigen Keramikgefäß – und damit gleichzeitig näher zu Lauren. „Dann hebe den Ring eben für unser Kind auf.“
Lauren lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. Auf ihrem T-Shirt, das über ihrem Bäuchlein – und den volleren Brüsten – etwas spannte, befanden sich Farbspritzer. „Glaubst du, es wird ein Mädchen?“
Während er unauffällig die Wölbung ihres Bauches betrachtete, stellte er sich im Geiste ein kleines Mädchen mit rötlichen Locken vor. So ein winziges Wesen wuchs in Lauren heran!
Jason hatte kaum Zeit gehabt, sich auf seine neue Rolle einzustellen. Aber nach allem, was er sah, bestand nicht der geringste Zweifel, dass er Vater wurde.
Am liebsten hätte er Lauren berührt, um den Veränderungen ihres Körpers nachzuspüren. Und vielleicht die Bewegungen des Babys zu fühlen?
Er schluckte. „Wenn es ein Junge wird, kann er eines Tages seiner Freundin den Ring schenken.“
Lauren neigte den Kopf zur Seite, und ihr seidig schimmerndes Haar fiel auf die sanft gerundeten Brüste. „Wünschst du dir einen Jungen? Ich glaube, die meisten Männer stellen sich als erstes Kind einen Sohn vor.“
„War das bei deinem Vater so?“ Bei seinem auf jeden Fall! Für ihn war Jason eine Art Miniausgabe seiner selbst gewesen, ein Spiegelbild seiner eigenen Gedanken und Ansichten.
„Lass meinen Vater aus dem Spiel!“
„Ist ja gut“, sagte Jason beschwichtigend und gab der Versuchung nach, ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Noch bevor Lauren protestieren konnte, zog er die Hand wieder zurück. „Du siehst wunderschön aus. Aber wenn ich mich recht erinnere, wolltest du dich für die Arbeit umziehen.“
Sanft küsste er sie auf die Stirn, schaffte es, sich von Lauren loszureißen, und ging zur Tür. „Bis dann, Lauren! Lass uns später weiterreden.“
Während er die Wohnung verließ, meinte er, ihr überraschtes Gesicht noch immer vor sich zu sehen. Mit seinem Rückzug hatte er sie verwirrt. Offenbar hegte sie durchaus Zweifel, die sich vielleicht für seinen Plan nutzen ließen.
Auch wenn sie Nein gesagt hatte – das war noch nicht das letzte Wort in dieser Sache. Für Jason stand außer Frage, dass er am Sonntagabend mit dem letzten Flug nicht allein nach Kalifornien zurückkehren würde. Lauren und das Ungeborene würden ihn begleiten!
Lauren betrat ihr Grafik- und Designunternehmen im dritten Stock des Bürogebäudes. Viel Platz boten die Räumlichkeiten nicht: ein großes Zimmer mit Tischen und einem Empfangsbereich. Und ihr eigenes Büro … in dem Jason und sie das Baby gezeugt hatten.
Lauren empfand das Durcheinander ihrer Gefühle wie eines der bunten Klecksbilder des Malers Jackson Pollock. Es lag wirklich nicht an der Schwangerschaft, dass ihr Magen im Augenblick verrückt spielte.
Die Schatulle in ihrer Tasche schien Tonnen zu wiegen. Lauren hatte die kleine Box aus Samt mitgenommen, um Jason anzurufen, mit ihm zu Mittag zu essen und ihm dabei den Ring zurückzugeben. Diese Verlobung war wirklich eine alberne Idee!
Lauren fand, dass sie weiß Gott genug damit zu tun hatte, ihr Unternehmen vor dem Ruin zu retten.
Als sie eintrat, drückte ihr Franco, ihr Assistent, einen Stapel Papiere in die Hand. „Alles Nachrichten und Post für Sie, Miss Presley.“
„Danke, Franco“, sagte Lauren und brachte ein Lächeln zuwege. Wie sie feststellte, befanden sich im Stapel viele Anfragen potenzieller Kunden – aber leider hatten auch Gläubiger angerufen.
Franco erhob sich und strich seine Krawatte glatt. Das Emblem des Footballteams New York Giants prangte groß darauf. „Bevor Sie in Ihr Büro gehen …“
„Ja?“, fragte Lauren geistesabwesend, während sie gleichzeitig die Tür öffnete – und vom Duft frischer Blumen regelrecht überwältigt wurde.
„Sie wurden gerade gebracht“, sagte Franco. „Und übrigens …“
Ohne weiter zuzuhören, betrat Lauren ihr Büro, in dem sich mindestens fünf Vasen voller weißer Rosen mit rosa und hellblauen Schleifen befanden. Auf dem Schreibtisch standen ein Krug Orangensaft und ein Körbchen leckerer Muffins.
Als Lauren sich fragend zu Franco umdrehte, zog eine Bewegung im Empfangsbereich ihren Blick auf sich. Jason lehnte lässig an der Wand und betrachtete Lauren sehnsuchtsvoll mit halb geschlossenen Lidern.
Wie hatte sie ihn nur übersehen können? Mit einem Kopfnicken bat Lauren Jason in ihr Büro. „Komm rein! Ich dachte, wir treffen uns
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