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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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mittags?“
    Als er sich langsam von der Wand abstieß, wirkte Jason geschmeidig wie eine Wildkatze. Mit unverhohlener Neugier blickten Franco, die neue Buchhalterin und die zwei Studentinnen, die hier ihr Praktikum leisteten, von Lauren zu Jason.
    Jason legte Lauren unbeirrt den Arm um die Taille. „Ich wollte nur sicherstellen, dass die Mutter meines Kindes glücklich ist und genug zu essen hat.“
    Lauren richtete sich kerzengerade auf. Was bildete er sich eigentlich ein, einfach so die ganze Welt über ihre Beziehung ins Bild zu setzen! Na gut, vielleicht nicht die ganze Welt – aber die Angestellten und wartenden Kunden!
    „Wie gesagt, dem Baby und mir geht es gut.“ Schnell versuchte sie, Jason in ihr Büro zu schieben. „Bitte, könnten wir uns in meinem Büro weiter unterhalten?“
    „Natürlich, Schatz“, sagte er ruhig und lächelte charmant. Die beiden Studentinnen kicherten und wurden rot.
    Endlich schloss Lauren die Tür hinter sich, und Jason und sie waren allein. Mit dem türkisfarbenen Sofa. Und ihren Erinnerungen …
    Als sie die Metalljalousie hochzog, schienen die hellen Strahlen der Wintersonne herein. So wohltuend das war, Laurens Ärger verflog dadurch nicht. „Was zum Teufel soll das?“
    „Ich wollte nur alle wissen lassen, dass ich mich um dich und unser Baby kümmere.“ Er nahm einen Blaubeermuffin aus dem Korb. „Wie wäre es mit Frühstück?“
    „Danke, ich habe schon gefrühstückt. Du hättest mich ja wenigstens fragen können, ob ich meinen Mitarbeitern schon von der Schwangerschaft erzählt habe. Oder meinst du nicht?“
    Nach kurzem Schweigen sagte er: „Bestimmt hast du es ihnen schon gesagt. Du bist ja deswegen einige Zeit nicht zur Arbeit gekommen.“
    „Also gut, ich gebe es zu. Aber die Kunden, die warten, wussten es nicht. Und ich finde, es ist meine Sache, wann ich es offiziell verkünde.“
    „Stimmt natürlich. Bitte entschuldige.“ Er schwenkte den Muffin vor ihrem Gesicht. Der köstliche Duft stieg in ihre Nase. „Möchtest du wirklich nichts essen? Die Muffins sind ganz frisch. Ich habe selbst gesehen, wie sie in der Bäckerei aus dem Ofen geholt wurden.“
    Am liebsten hätte Lauren diesem aufdringlichen Menschen gesagt, was er sie mit seinen Muffins gern haben konnte. Aber sie kam fast um vor Hunger danach! Die Gebäckstücke wirkten ausgesprochen appetitlich: An den Seiten sah man die großen Beeren, und der Zuckerguss auf der Oberseite ließ Lauren das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Sie freute sich auf ihr Baby und liebte es. Aber durch die Hormonumstellung hatte sich einiges bei Lauren verändert. Nicht nur, dass sie Heißhungerattacken bekam, sie hatte auch näher am Wasser gebaut. Und dass Jason und sie mit Blumen und Gebäck die Entstehung des neuen Lebens feierten, wie es eben Eltern tun, rührte sie fast zu Tränen.
    Die letzten Monate waren so schwierig gewesen, ohne einen Partner an der Seite. Gar nicht auszudenken, wie hart die folgenden Monate – und Jahre – werden würden.
    Sie trat näher, bis sie fast auf Tuchfühlung mit Jason stand, und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. Jason roch gut, die Blumen auch – und am allerbesten natürlich der Muffin! Fürs Erste würde sie ihn sich auf jeden Fall schmecken lassen.
    Jason brach ein Stück ab und hielt es ihr hin. Ohne nachzudenken, öffnete sie den Mund – ähnlich wie damals vor vier Monaten, hier auf diesem Sofa …
    Was war nur an diesem Mann, dass sie sich in seiner Nähe so anders verhielt, als sie es sonst von sich kannte? Lauren war nicht impulsiv wie ihre Mutter mit ihren ständigen Stimmungsschwankungen. Lauren hatte ihre Gefühle im Griff. Immer. Bis auf den einen denkwürdigen Fehltritt mit Jason.
    Als ihr der Bissen auf der Zunge zu zergehen schien, stieg ihr das süße Fruchtaroma der Blaubeeren in die Nase. Es schmeckte so gut!
    Plötzlich spürte sie, wie Jason mit dem Daumen ihre Lippenkonturen nachzog. Sie schnappte nach Luft, als sie so heftige Erregung verspürte, dass ihre Brustspitzen sich unter der braunen Wolle ihres Pullovers aufrichteten.
    Ohne nachzudenken stellte sie sich auf die Zehenspitzen, bis ihr Mund fast den seinen berührte …
    Da klopfte es an der Tür.
    „Was ist?“, fragte Lauren ungeduldig und atemlos. Weder sie noch Jason bewegten sich von der Stelle. In seinen dunklen Augen lag etwas wie Hitze, was Lauren so faszinierte, dass sie nicht wegzusehen vermochte.
    Das Klopfen wurde hartnäckiger. Lauren räusperte sich, sagte deutlich:

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