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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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    Sie drehte den Farn ins Licht. Wenn sie doch ein paar Wochen Zeit hätte, um zu sich zu finden und ihr Leben neu in den Griff zu bekommen!
    Wie von selbst wanderte ihr Blick zu der Schatulle, die auf der Damastdecke auf dem Bett lag. Lauren trat näher.
    Vielleicht war Jasons Vorschlag mit der probeweisen Verlobung nicht einmal so schlecht. Sollte sie es wagen, mit Jason in Kalifornien zu leben? Der Gedanke hatte etwas Verführerisches – und Gefährliches.
    Andererseits, so wie die Dinge hier lagen – wenn sie die geschäftlichen Schwierigkeiten und ihre angeschlagene Gesundheit betrachtete –, war es vielleicht unverzeihlich, eine solche Chance auszuschlagen.
    Auf der mehrspurigen Ausfallstraße steuerte Jason den Mietwagen in Richtung einer gemütlichen Kleinstadt, die ungefähr vierzig Autominuten von New York City entfernt lag. Lauren saß auf dem Beifahrersitz. Sie hatte den Kopf zurückgelegt, die ungewöhnliche Tasche, die Jason an einen Pullover erinnerte, auf dem Schoß.
    Dahinter ließ sich die sanfte Wölbung ihres Bauches mit dem Baby erahnen.
    Immerhin wurden sie jetzt von niemandem gestört, und Jason war entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Er hatte versucht, sich an alles zu erinnern, was er von Lauren wusste, und sich auf den Abend so gut vorbereitet wie auf ein wichtiges Geschäftsessen.
    Die Dinge vernünftig zu betrachten, fiel ihm leichter, als sich zu fragen, warum ihm so viel daran lag, Lauren zu überzeugen. Je mehr er über die Unterschlagung nachdachte, desto mehr ärgerte er sich darüber. Lauren war so talentiert! Von Anfang an hatte Jason ihre große künstlerische Begabung erkannt.
    Er umfasste den Schalthebel der komfortablen Limousine fester und wünschte sich, Lauren nicht nur zu beschützen, sondern selbst aktiv zu ihrem Wohl beizutragen – ein Gefühl, stärker als alles, was er seit der Dienstzeit in der Navy erlebt hatte.
    Natürlich ließ sich im Augenblick nichts machen: Lauren war eingeschlafen, noch ehe sie die Stadtgrenze New Yorks hinter sich gelassen hatten. Wenn sie am Zielort noch nicht wach wäre, würde er einfach so lange um den Block fahren …
    Bei all dem Stress, den sie zurzeit aushielt, konnte sie ihren Schlaf gut brauchen. Außerdem war es für das bevorstehende Gespräch besser, wenn sie ausgeruht war.
    Entlang der Strecke standen altmodische Straßenlampen, die gelbe Lichtinseln schufen. Kleinere Läden und Geschäfte tauchten auf. Es schneite.
    In der Stille des Fahrzeuginnenraumes erklangen plötzlich gedämpfte Klingeltöne aus der Tiefe von Laurens Tasche – ihr Handy klingelte. Einen Augenblick lang fragte sich Jason, ob er sie wecken sollte. Dann schlug sie die Augen mit den langen Wimpern auf und holte das Telefon heraus – gerade als das Klingeln aufhörte. Sie runzelte die Stirn.
    „Willst du zurückrufen?“, fragte Jason.
    „Nein, schon gut“, sagte Lauren und schüttelte den Kopf. „Das hat Zeit.“
    „Ich habe volles Verständnis, wenn du geschäftlich noch etwas regeln musst.“
    „Damit hat es nichts zu tun.“ Lauren spielte mit dem Schultergurt der Tasche, der aussah wie der Ärmel eines Pullis. „Es war meine Mutter. Sie ruft oft an.“
    Hörte sich nicht so an, als ob sie sich darüber freute. Aber immerhin redete Lauren überhaupt mit ihrer Mutter – während Jason seit dem Streit mit dem Vater keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern hatte. Nach allem, was seine Eltern für ihn getan hatten … Seine Mutter musste sehr unglücklich sein.
    Aber darum ging es jetzt nicht. Es ging um Lauren. „Was hat denn deine Familie zu dem Baby gesagt?“
    Lauren stellte die Tasche in den Fußraum und antwortete leise: „Ich habe es ihnen noch nicht erzählt.“
    Seltsam … „Deine Mutter ruft dich an, aber sie besucht dich nicht?“
    „Als wir uns das letzte Mal getroffen haben, hat man noch nichts gesehen.“
    „Lange wird es kein Geheimnis mehr bleiben. Ich habe es sogar auf der anderen Seite des Kontinents mitbekommen! Sagen wir es gemeinsam deinen Eltern.“
    Sie lachte. „Wer sagt dir eigentlich, dass ich dich dabeihaben will? Unter Selbstzweifeln scheinst du wahrlich nicht zu leiden. Übrigens sind sie geschieden.“
    Vor einer Kurve ging Jason vom Gas. Schließlich hatte er kostbare Fracht an Bord. „Wir wollten doch zum Wohl des Babys an einem Strang ziehen, dachte ich.“
    „Stimmt, sorry“, räumte Lauren ein. Sie verschränkte die Arme und sah aus dem Wagenfenster,

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