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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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das ist schon so lange her.“ Vier lange Monate, in denen er Lauren nicht hatte vergessen können. In dieser Zeit hatte er nicht einmal eine Frau zu einem Drink eingeladen. Von mehr ganz zu schweigen …
    Lauren nahm ihr Handy aus der Tasche und begann, die Tasten zu drücken. Jason sah sie an und fragte: „Wieder deine Mutter?“
    „Nein. Ich schaue mir nur die Liste der Anrufe durch.“ Enttäuscht fuhr sie fort: „Hm. In mehr als fünfzehn Wochen kein einziges Lebenszeichen von dir. Sieht nicht danach aus, als ob du verrückt nach mir wärst.“
    Ob sie sich über einen Anruf gefreut hätte? Einige Male war Jason versucht gewesen, zum Telefon zu greifen. Aber da Lauren es beim letzten Mal so eilig gehabt hatte, ihn loszuwerden, hatte er nichts unternommen.
    War es möglich, dass er sie missverstanden hatte? Eigentlich konnte Jason Menschen gut einschätzen. Dieses Mal hoffte er beinahe, sich getäuscht zu haben. Wartete sie auf eine Antwort?
    Ja, er begehrte Lauren, wollte mehr von ihr. Am besten gleich auf der Stelle. Er roch ihr blumiges Parfüm, das das Wageninnere erfüllte. Dabei stellte er sich vor, wie warm und weich ihre Haut sich anfühlte. Wie gerne wäre er mit ihr weggefahren, irgendwohin, wo sie allein waren. Natürlich machte die Schwangerschaft die Dinge etwas kompliziert, aber alles wäre einfacher, wenn er Lauren liebte.
    Tiefe Sehnsucht ergriff ihn. „Du hast mir deutlich zu verstehen gegeben, dass unsere Zukunftspläne nicht zusammenpassen.“
    „Daran hat sich nichts geändert.“
    „Doch. Alles hat sich geändert“, widersprach er. Als er sich in seinem Sitz bewegte, um ihr näher zu sein, quietschte leise das Leder.
    Lauren sah ihn an und beugte sich zu ihm herüber. Noch immer wartete Jason ab. Genussvoll atmete er den herrlichen Geruch nach Grünpflanzen und Blumen ein, mit denen sie sich umgab.
    Dann legte er den Arm auf die Rückenlehne und berührte dabei Laurens Schulter. Eine kleine Geste, die genügte, dass er an jenen Abend zurückdachte. So wie sich ihre Schulter in seine Hand zu schmiegen schien, so hatte er damals ihren wunderschönen Körper gespürt. Lauren erschien ihm durch das Baby, das sie erwartete, etwas fülliger als sonst – und damit nur noch attraktiver.
    Jason zwang sich, etwas von ihr wegzurücken. „Durch das Kind werden völlig andere Dinge wichtig. Je eher du das auch so siehst, desto eher können wir uns den Annehmlichkeiten des Lebens widmen.“
    Auch Lauren ließ sich in ihren Sitz zurücksinken. „Immer wieder fängst du mit diesem Thema an“, sagte sie enttäuscht.
    Den Fehler sollte Jason besser nicht noch einmal machen. Wenn es überhaupt eine Chance gab, dass sie sich wieder auf eine Beziehung mit ihm einließ, durfte er gar keinen Fehler mehr machen. Weder durfte er zu sehr drängen, noch zu schnell aufgeben. Vielmehr war es an der Zeit, die Mutter seines Kindes zu umwerben.
    Er schlug den Mantelkragen hoch und stieg aus. „Weißt du was? Reden wir erst nach dem Essen weiter darüber. Ich habe eine Überraschung für dich.“
    Sicher würde ihr das Restaurant gefallen, das er ausgesucht hatte. Im Übrigen konnte er nur hoffen, dass seine Überredungskünste ausreichen würden, eine distanzierte und rätselhafte Frau wie sie für sich zu gewinnen.
    An die Möglichkeit eines Misserfolgs mochte er nicht einmal denken.
    Wann hatte sie den inneren Widerstand aufgegeben? Lauren griff nach dem Geländer und ging die Treppen zu dem renovierten Sandsteinhaus nach oben, in dem ihr Apartment lag. Mit Jason zu essen, war wundervoll gewesen. Besonders hatte ihr gefallen, dass er ein kleines, üppig mit Pflanzen dekoriertes italienisches Restaurant ausgesucht hatte. Wie ein Weingarten im Süden hatte es gewirkt, warm und behaglich.
    Dass ihm ihre Vorliebe für Grünpflanzen aufgefallen war! Kein Zweifel, dachte Lauren, er wirbt um mich. Während sie die Stufen nach oben schritt, spürte sie ihn förmlich hinter sich.
    Natürlich warb er um sie. Ein Mann wie er wollte immer seinen Willen durchsetzen. Und mit seiner beruflichen Erfahrung gelang ihm das in der Regel auch. Dafür hatte Lauren ihn während ihrer Zusammenarbeit oft bewundert.
    Nun aber stand sie selbst im Mittelpunkt seiner Bemühungen, und was ein angenehmer Abend hätte sein können, verwirrte sie nun zutiefst. Irgendwie wollte sie plötzlich mehr.
    Nein! So weit würde sie nicht gehen. Der Ring würde bleiben, wo er war: wohlverwahrt in ihrer Tasche.
    Über die Schulter sagte sie: „Danke

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