Verlangen das wie Feuer brennt
anfühlten und fast vor Sehnsucht schmerzten.
Durch den Torbogen blickte sie in das Wohnzimmer, wo im Kamin ein kleines Feuer loderte. Davor kniete Jason und legte Brennholz nach. Er trug eine enge Jeans, die seine schmalen Hüften betonte. Am liebsten hätte Lauren seinen attraktiven Po berührt …
Beim Näherkommen schienen sich die Wärme des Feuers und das Hitzegefühl, das Lauren empfand, zu verbinden.
Noch immer mit dem Rücken zu ihr, erhob sich Jason, zog eine Steppdecke aus einem der Umzugskarton und breitete sie vor dem Kamin aus.
„Du schläfst wohl jetzt auf dem Boden statt im Sessel?“
Über die Schulter sah er sie an und lachte. „Nachdem du beim Abendessen so munter gewirkt hast, dachte ich mir, du willst vielleicht noch etwas aufbleiben und reden.“
„Du willst reden?“
„Ja, klar. Warum nicht?“
Lauren dachte an ihr gezeichnetes Segelboot, das er über seinem Schreibtisch aufgehängt hatte. Langsam begann sie sich auf den Abend zu freuen, der romantisch zu werden versprach.
In der Ecke stand das Tablett aus schwarzem Lack, das Lauren vom Frühstück kannte. Eine Grillzange lag bereit, und in den Weingläsern war …
„Traubensaft. So kommst du trotz der Schwangerschaft in den Genuss der wunderbaren Reben Kaliforniens.“
Lauren setzte sich auf die Decke und zog den Bademantel über den Knien zurecht. „Wie lief es auf Arbeit? Haben dir die Kollegen Löcher in den Bauch gefragt?“
„Klar wollten sie wissen, wie es in Las Vegas war. Ganz natürliche Neugier. Und jede Menge Glückwünsche.“ Nach einem schnellen Blick zu Lauren kümmerte er sich wieder um das Feuer. „Jetzt möchten alle dich kennenlernen. Am Wochenende ist eine Dinnerparty, zu der auch Mr. Prentice kommt.“
„Dahin begleite ich dich auf jeden Fall. Deswegen haben wir ja geheiratet, oder?“
Ohne zu antworten, fuhr Jason nach einer Weile fort: „Ab und zu gehen wir nach der Arbeit noch etwas trinken. Aber wenn du nicht mitmöchtest, verstehe ich das. Du arbeitest ja auch den ganzen Tag.“
„Ich komme gern mit. Ich möchte die Leute kennenzulernen, mit denen du arbeitest.“ Abgesehen von dieser Celia … Lauren zog es vor, das Thema zu wechseln. „Eigentlich kommst du auch ohne Möbel recht gut zurecht. Nur deinen Arbeitsplatz hast du schon fertig eingerichtet.“ Aufmerksam beobachtete sie ihn.
„Einiges habe ich aus New York mitgebracht“, erklärte er und wies auf die Kisten. „Hauptsächlich Wäsche, Küchensachen, Kleidung und Bücher.“
„Und deinen Computertisch.“ Und das Segelschiff, das sie gezeichnet hatte.
„Ja. Und diese Decke hier hatte ich in New York auf meinem Bett.“
„Und da hier viel mildere Temperaturen herrschen, blieb sie bisher in der Kiste.“
„Genau“, bestätigte Jason.
„Trotzdem tut an einem kühlen Abend wie heute das Kaminfeuer gut“, sagte Lauren und genoss den frischen Holzgeruch der knisternden Scheite.
„Bald wird es warm genug sein, dass man den Garten auf Vordermann bringen kann. Ob du dir vielleicht einmal die Blumenbeete ansehen könntest? Bestimmt kommen dir tolle Ideen.“
Tatsächlich hatte Lauren bereits jede Menge solcher Gestaltungsideen. Aber dieses Haus gehörte ihr nicht, und sie blieb nur kurz hier. Am Ende ihrer Zeit in Kalifornien würde sie einiges zurücklassen, was ihr bereits jetzt ans Herz gewachsen war. „Wie wäre es, wenn du einen Landschaftsgärtner mit der Planung beauftragst?“
„Lieber wäre mir ein Plan meiner hochtalentierten Ehefrau, den der Gärtner dann nur noch umsetzen muss. Ernsthaft, ich würde mich sehr freuen. Aber natürlich nur, wenn du Zeit hast.“
Auf die Gefahr hin, es später zu bereuen, sagte Lauren: „Also gut. Ich entwerfe mal etwas.“ Mit einem Blick auf ihre beiden Ringe setzte sie hinzu: „Schließlich soll es dem Baby hier gefallen, wenn wir dich besuchen.“
Jason lächelte – auch dieses Lächeln gehörte zu den Dingen, die sie schmerzlich vermissen würde. „Und da das Baby auch etwas essen muss, habe ich uns was mitgebracht“, sagte er.
Aus einer Lebensmitteltüte holte er Vollkornkekse, Marshmallows und Schokopralinen hervor. Lauren lief das Wasser im Munde zusammen, und auch das Ungeborene schien sich erwartungsvoll zu bewegen. Ohne Zweifel, das sollten S’mores werden, eine herrliche Nascherei am Lagerfeuern.
„Ich hoffe, du magst S’mores“, sagte Jason lächelnd. „Sonst muss ich die Pralinen leider selbst essen.“ Er drückte die Schachtel gegen seine
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