Verlangen das wie Feuer brennt
verloren ihre Tönung und wurden wieder hell. „Jason?“
Jason hoffte inständig, dass sein Chef nichts zum Inhalt der Präsentation wissen wollte. „Ja?“
„Ich möchte dir als Erster offiziell zur Hochzeit gratulieren. Im Namen aller hier in der Firma wünsche ich dir und Lauren viele gemeinsame glückliche Jahre.“
Als der Applaus abebbte, erhob sich Flynn. „Wir freuen uns schon sehr darauf, deine Frau bei unserer Dinnerparty besser kennenzulernen.“
„Versprochen“, nickte Jason. Bei diesen Partys ging es weit förmlicher zu als bei den Treffen in der Rosa Lounge. Es wurde allgemein erwartet, dass auch die Ehefrauen teilnahmen. Gerüchten zufolge hatte Flynns Ehefrau immer sehr unter den zahlreichen Verpflichtungen gelitten, denen sie sich als Ehefrau des Geschäftsführers ausgesetzt gesehen hatte. Inzwischen lebten die zwei getrennt.
Der Konkurrenzdruck war groß, und manchmal war es schwer, sich geschäftlich zu behaupten, vor allem in Zeiten wie diesen. Zum ersten Mal wurde sich Jason seiner Verantwortung Lauren und dem Baby gegenüber bewusst. Von nun an musste er für sie sorgen, was den Erfolgsdruck, unter dem er ohnehin schon stand, deutlich erhöhte.
Gavin klopfte ihm auf die Schulter. „Was tust du überhaupt noch hier? Lass deine schöne Frau nicht zu lange warten.“
„Schau ja nicht meine Kundendaten im Computer durch, wenn ich weg bin“, drohte Jason halb im Scherz.
„Würde ich nie wagen“, lachte Gavin. Zwischen ihm und Jason herrschte eine gewisse Rivalität, doch das gehörte dazu und hielt ein Unternehmen wie Maddox Communications an der Spitze.
Jason wusste, dass er sich keine Unterbrechung seiner Arbeit erlauben konnte. Andererseits würde es komisch aussehen, wenn er einen Tag nach der Hochzeit nicht früher nach Hause gehen würde. Außerdem hatte er noch alle Hände voll zu tun, Lauren zu überzeugen, dass sie mit dem Kind in San Francisco blieb.
„Ich mache heute früher Schluss, denn wir wollen unsere Hochzeitsreise planen. Aber Lauren weiß, wie wichtig der Vertrag mit Prentice ist und dass ich mich in erster Linie darum kümmern muss. Sie freut sich schon darauf, Walter Prentice bei der Dinnerparty persönlich zu treffen.“
Brock sah ihn abschätzend an. „Vielleicht ergibt es sich, dass wir deine Frau schon früher besser kennenlernen, zum Beispiel in der Rosa Lounge nach der Arbeit.“
„Klar. Ich sage es ihr und gebe dir Bescheid.“
„Klingt, als hättest du mit ihr einen guten Fang gemacht. Und eine fähige Geschäftsfrau soll sie obendrein sein.“
„Danke. Ja, Lauren ist etwas ganz Besonderes. Ich bin überglücklich, dass sie mit mir in Kalifornien leben will, obwohl sie an der Ostküste eine eigene Firma hat.“ Wie versprochen hatte er vorgebaut, dass sie wieder nach New York zurückkehren würde. Nur dass er sie so leicht nicht aufgeben würde.
Sie?
Ursprünglich war es ihm nur um das Baby gegangen. Und darum, dass Jason kein Vater sein wollte, der sein Kind nur zu bestimmten Anlässen sah.
Schluss mit dem Selbstbetrug!, ging es Jason durch den Kopf. Er wollte Lauren, wollte sie in seiner Nähe haben, mit ihr schlafen und sein Leben mit ihr verbringen. Es passte einfach alles. Dass sie gut zusammenarbeiteten, hatten sie schon bewiesen. Und in körperlicher Hinsicht lagen sie voll und ganz auf einer Linie. Hier in Kalifornien würden sie leben. Auf diese Weise bekam Lauren etwas Abstand zu ihrer Familie und den Problemen in ihrer Firma.
Nun musste er sie nur noch überzeugen.
Plötzlich begriff er, dass Lauren die mächtige Anziehung zwischen ihnen ebenso bewusst war wie ihm selbst. Bisher hatte er versucht, sie zu verführen. Doch ab jetzt würde er auf einer mehr praktischen Ebene vorgehen, indem er ihr bewies, wie gut sie zusammenpassten. Und dass sie eine wunderbare Familie abgeben würden.
Vorerst also würde er seine Hände bei sich behalten, während er seine Frau umwarb.
Während sie die Treppe hinunterging, zog Lauren den Gürtel ihres Bademantels enger um sich. Beim Abendessen am hohen Küchentresen hatten sich ihre Beine und die Jasons immer wieder berührt, eine Berührung, die Lauren irgendwann völlig verrückt gemacht hatte.
Sie hatte gehofft, eine Dusche würde die Spannung lindern. Doch vergeblich: Unter den Warmwasserdüsen der luxuriösen Wellness-Dusche hatte sie sich erst recht nach Jason gesehnt.
Wasser lief von ihren Haaren herunter und in den Ausschnitt, gerade zwischen ihre Brüste, die sich schwer
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