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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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sein.
    »Ich nehme die Initialisierung der Programme von hier aus vor«, sagte Kim, der an den Subprozessoren arbeitete. »Geben Sie mir Bescheid, sobald die ersten Verbindungen geschaltet sind.
    Dann aktivieren wir die Diagnosesequenzen.«
    »Vergeuden Sie keine Zeit mit der Systemdiagnose«, ließ sich die Kommandantin vernehmen. »Ich will wissen, was dort draußen vor sich geht.«
    »Die Bildübertragung müßte gleich funktionieren«, erwiderte Kim nervös. »Außerdem sollte es möglich sein, einfaches Ortungspotential wiederherzustellen.«
    »Ich weiß, was da draußen passiert«, murmelte Paris. Es überraschte ihn, daß die Voyager nicht schon geentert worden war. Vielleicht ließen sich die Plünderer von der Größe ihres Schiffes einschüchtern. Wie lange noch? »Die Fremden warten in sicherem Abstand und fragen sich, wie umfangreich unsere Schäden sind. Wenn sie uns sondieren und herausfinden, daß wir praktisch hilflos sind…«
    »Schilde?« fragte Janeway.
    »Schildkapazität fünf Prozent«, berichtete Tuvok. »Damit ist fast das Minimum für ein bewohntes Ambiente erreicht. Noch weniger würde bedeuten, daß elektromagnetische Strahlung und nukleare Emissionen nicht mehr ausreichend abgeschirmt werden.«
    Stille folgte, und die Blicke aller Anwesenden wanderten zu Kim. Ohne funktionierende Displays konnten sie nichts
    ausrichten.
    Kim zuckte zusammen, als er den Kopf hob und sich im
    Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit sah. »Es müßte gleich soweit sein…«
    Das Licht flackerte, und das leise Summen eines Ventilators verklang. Eine Zeitlang herrschte absolute Lautlosigkeit. Paris dachte plötzlich daran, daß er nicht einmal den Weg zur nächsten Rettungskapsel kannte.
    »Na endlich!« entfuhr es Kim, als erste Anzeigeflächen glühten.
    »Das ODN ist wieder betriebsbereit.«
    »Die Notgeneratoren hochfahren«, ordnete Janeway an.
    »Maximale Energie in die Schilde.«
    Der Hauptschirm erhellte sich und zeigte zunächst ein wirres Streifenmuster, das schließlich den Sternen wich. Schärfe und Kontrast ließen ein wenig zu wünschen übrig, erinnerten Paris an jene Schirme, die er an der Schule verwendet hatte. Doch im Asteroidengürtel und über dem breiten Band aus Felsen
    schwebten einige geometrische Objekte.
    »Da sind sie«, sagte er überflüssigerweise.
    »Acht Schiffe befinden sich in einem Umkreis von
    hunderttausend Kilometern und kommen näher«, fügte Tuvok hinzu. »Ich versuche, das Erfassungsspektrum der Sensoren zu erweitern.«
    »Die Bordsysteme der Voyager arbeiten jetzt im Modus des herabgesetzten Energieniveaus«, sagte Kim, bevor Janeway eine entsprechende Frage stellen konnte. »Deflektoren und
    Trägheitsabsorber bei Minimalkonfiguration. Kommunikation und taktische Systeme sind noch immer nicht funktionsbereit.
    Kapazität der Lebenserhaltungssysteme bei dreißig Prozent.«
    »Was ist mit den Triebwerken, Torres?« wandte sich Janeway an die Klingonin.
    »Wir haben weder Warppotential noch Impulskraft, aber
    vielleicht können wir etwas mit den Schubdüsen anfangen.«
    Torres eilte zu den Kontrollen der technischen Station. »Zum Glück waren die Triebwerke der Voyager abgeschaltet, als die Fremden das Prozessormodul stahlen. Ein Ausfall des Computers während aktiver Materie-Antimaterie-Annihilation hätte zu einer Katastrophe führen können.«
    »Die Distanz zu den Raumschiffen sinkt auf achtzigtausend Kilometer«, verkündete Tuvok ruhig.
    »Ich habe Schwierigkeiten mit dem Steuerungs-
    und
    Navigationssubprozessor!« rief Paris. »Nur ein Teil der notwendigen Daten wird übermittelt.« Er konzentrierte sich darauf, einen anderen Transferkanal für die Sensor- und Deflektordaten zu schalten. »Aber wenn die Düsen des
    Manövriertriebwerks funktionieren… Dann steuere ich das Schiff manuell.«
    »Ich bin an der Arbeit!« erwiderte Torres scharf.
    Paris fühlte sich zurückgewiesen – obgleich er wußte, daß die Klingonin in ihrer gegenwärtigen emotionalen Verfassung dazu neigte, jeden anzufauchen. »Ich könnte natürlich auch ein Shuttle nehmen und die Voyager abschleppen, wenn Ihnen das lieber ist«, fügte er hinzu.
    »Sie werden alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um uns die Manövrierfähigkeit zurückzugeben, Mr. Paris«, betonte Janeway.
    »Aye, Captain.« Paris wünschte sich nun, den Mund gehalten zu haben. Eine Sekunde später leuchteten zusätzliche
    Navigationskontrollen auf. »Düsen einsatzbereit«, meldete er und spürte, wie ihm

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