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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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zu gehen. Um mir die Beine zu vertreten, versicherte er sich, nicht um Ausschau zu halten.
    Warum beschleunigte sich dann sein Puls, als er sie kurz vor drei in die Straße einbiegen sah?
    Sie war hier, um Fotos zu machen, nicht mehr und nicht weniger. Eigentlich. Aber dass er sie überhaupt damit beauftragt hatte, hatte einen anderen Grund: Seit dem überraschenden Wiedersehen beschäftigte er sich viel zu häufig mit ihr und dem Wochenende vor fünf Jahren – im Grunde genommen beschäftigte er sich seit Tagen mit nichts anderem. Mit dem Auftrag beabsichtigte er, diesem Zustand ein Ende zu machen und sich zu beweisen, dass Daisy Connolly seinen Seelenfrieden nicht länger gefährdete.
    Das war die Absicht – die Realität sah anders aus.
    Ihre Wirkung auf ihn war so verheerend wie eh und je, und in kürzester Zeit wurde das Fotoshooting für ihn zur Tortur. Während er Daisy zuschaute oder sich von ihr fotografieren ließ, konnte er an nichts anderes denken, als sie in die Arme zu nehmen und sie zu küssen; die samtweiche Haut zu streicheln, ihren betörenden Duft einzuatmen Er dachte an das Gefühl ihrer Lippen auf seinen, und es brachte ihn fast um den Verstand. Er war verrückt nach ihr.
    Um ein Haar hätte er sie, als das Fotoshooting zu Ende war, gebeten, noch ein bisschen zu bleiben. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber zum Glück verhinderte der Anruf, dass er diesen Fehler beging. Denn trotz einer misslungen Ehe träumte Daisy weiterhin von Dingen, für die er keine Verwendung hatte. Ihre und seine Vorstellungen von einer Beziehung waren auch heute noch grundverschieden.
    Es war besser, dass sie nicht geblieben war – noch besser, dass er für den Abend ein Rendezvous mit einer von Amélies ‚Optionen‘ hatte. Wer immer sie sein mochte, er würde dafür sorgen, dass sie Daisy aus seinem Gedächtnis löschte.
    Doch das war ihm nicht gelungen.
    Laura oder Maura – nicht mal an ihren Namen konnte er sich erinnern – war zwar attraktiv, aber er kam nicht umhin, sie in Gedanken mit Daisy zu vergleichen. Und Laura oder Maura schnitt nicht gut dabei ab.
    Sie besaß weder Daisys Charme noch ihr Lächeln. Sie war keine Zuhörerin wie Daisy, ihre Augen leuchteten nicht beim Erzählen. Sie hatte nichts von Daisys lebhafter Art.
    Sie langweilte ihn – und er anscheinend auch sie.
    Nein, das Dinner war kein Erfolg gewesen, und als sie sich viel zu früh wieder trennten, geschah es auf beiden Seiten ohne Bedauern. Kurz nach zehn war er wieder zu Hause.
    Vom Wohnzimmerfenster hatte er hinunter auf die Straße geblickt, wo Daisy am Nachmittag gestanden und das Gebäude fotografiert hatte. In Gedanken sah er sie vor sich, die Kamera am Auge, das schulterlange Haar offen. Er drehte sich um, doch auch hier drinnen verfolgte ihn ihr Bild. Und er erkannte, welchen monumentalen Fehler er begangen hatte: Von nun würde ihn die Erinnerung an sie auch in seinen eigenen vier Wänden verfolgen. Im Büro, auf der Wendeltreppe – überall dort, wo er sie herumgeführt hatte, würde er an sie denken müssen. Das Fotoshooting hatte sie fester als je zuvor in seinem Leben verankert.
    Frustriert war er ins Bad gegangen um zu duschen. Sogar hier, wo sie nicht fotografiert hatte, war sie zugegen – allzu gut erinnerte er sich an die gemeinsame Dusche in ihrer Wohnung. Er spürte, wie sein Körper prompt reagierte, und drehte mit einem unterdrückten Fluch den Kaltwasserhahn auf. Es half nicht viel.
    Was sollte er tun, um den Bann zu brechen? Amélie war sein einziger Ausweg – hoffentlich klappte es bald mit einer ihrer ‚Optionen‘.
    Danach war er ins Schlafzimmer gegangen, hatte sich aufs Bett geworfen und starrte seitdem durch das Dachfenster – und spürte, wie er sich, im wahrsten Sinn des Wortes, versteifte.
    „Verdammt!“
    Auch hier, wo er es am allerwenigsten brauchen konnte, würde Daisy ihn von nun an nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Ihr das vermaledeite Dachfenster zu zeigen, war ein Vorwand gewesen, um sie zu provozieren, und nun zahlte er den Preis. Der Schuss war nach hinten losgegangen.
    Daisy saß am Schreibtisch und starrte auf den Computerbildschirm. Das Fotoshooting hatte sie überstanden, aber der schwierige Teil fing erst an. Sie wusste, dass sie zur Auswahl der richtigen Bilder und zu deren Bearbeitung mehrere Tage benötigte. Tage, in denen sie Alex’ männlich schönes Gesicht, das markante Profil, die geschmeidige Gestalt ständig vor Augen haben würde.
    Es ging über ihre

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