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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Apartment.
    Ein alter Perserteppich in Rostrot, Marineblau und Gold lag auf den Eichenholzdielen. Die Wände waren hell, die Möbel schlicht, aber nicht streng. Hier und da erblickte sie die gerahmte Skizze eines Bauprojekts. Auf dem Couchtisch lagen Fachzeitschriften und Magazine. Alles in diesem Raum – Farben, Formen, Dekoration – veranschaulichten den Mann, den sie damals in ihm gesehen hatte. Und nicht nur das: So stellte sie sich auch ihr zukünftiges Heim vor – sie fühlte sich augenblicklich wie zu Hause.
    Sofort verdrängte Daisy den unsinnige Gedanken – sie hatte hier nichts zu suchen!
    Sie räusperte sich. „Sehr hübsch, aber ich dachte, du wolltest mir ‚wirklich gutes Licht‘ zeigen.“
    „Einen Moment.“ Er durchquerte das Wohnzimmer und stieß eine Tür auf. „Bitte sehr.“
    Wie angewurzelt blieb Daisy stehen, als ihr klar wurde, wo sie waren. „Ich wollte doch nicht dein Schlafzimmer …“
    Alex grinste. „Nein?“
    Die Herausforderung war unüberhörbar. Sie schluckte, dann atmete sie tief durch – so leicht ließ sie sich von ihm nicht mehr aus der Fassung bringen! Sie trat über die Schwelle, blieb vor dem niedrigen Bett stehen – es war so riesig, dass es fast den ganzen Raum einnahm – und betrachtete das quadratische Dachflächenfenster darüber. „Nicht schlecht“, sagte sie kühl, dann drehte sie sich um. „Wenn es dir recht ist, würde ich mich gern noch etwas umsehen.
    „So viel du möchtest. Lass dir Zeit.“
    Aber Daisy hatte es plötzlich eilig. Seine Wohnung sagte mehr über ihn aus, als ihr lieb war; sie hatte kein Verlangen, alte Wunden neu aufzureißen.
    Er führte sie in die Küche. Eine aufgeschlagene Zeitung lag auf dem Tisch, im Spülbecken stand noch das Frühstücksgeschirr. Auch hier herrschte ein Flair von Behaglichkeit – die ganze Wohnung besaß eine persönliche Note. Eine Wand war von oben bis unten mit einer griechischen Landschaft bemalt. Zumindest sah es nach Griechenland aus: blauer Himmel, blaues Meer und steile Klippen, weiß getünchte Häuser und Kirchen mit blauen Kuppeldächern.
    „Hat Martha das gemalt?“, fragte sie.
    Martha war Lukas’ Zwillingsschwester, Daisy war ihr schon mehrmals begegnet. Martha verbrachte einen Teil des Jahres in Montana, die übrigen Monate in Long Island oder mit ihrem Mann Theo auf einem Segelboot – in der Ägäis, der Karibik, wo auch immer. Für Daisy, die in Colorado aufgewachsen und nach dem Abi nach New York übergesiedelt war, führte Martha ein sehr exotisches Leben.
    Alex nickte. „Etwas überwältigend, findest du nicht?“
    „Mir gefällt es.“
    „Mir hat es zu Anfang nicht zugesagt.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Wieso?“
    „Zu viele Erinnerungen.“
    Einen Moment lang wusste sie nicht, was er meinte, dann fiel es ihr wieder ein: Sein Bruder war in Griechenland gestorben, als sie noch Kinder waren.
    „Warum lässt du es nicht übertünchen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich daran gewöhnt. Können wir weitermachen?“, fragte er, auf den Fotoapparat deutend.
    Daisy wurde rot. „Natürlich.“
    Im Wohnzimmer sah sie sich einen Moment lang suchend um, dann deutete sie zum Fenster. „Setz dich mit einem Buch dort in den Sessel.“
    Alex tat wie geheißen und gab vor zu lesen, während sie umherging und fotografierte.
    „Übrigens, ich habe eine Heiratsvermittlerin“, sagte er.
    Ihr Zeigefinger drückte neben den Auslöser, und beinahe hätte sie die Kamera fallen lassen. Im nächsten Moment hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Das freut mich. Dreh den Kopf etwas nach links. Ja, so ist es gut.“ Sie drückte auf den Auslöser und senkte den Apparat. „Wie hast du sie gefunden?“
    „Im Internet.“
    „Bist du wahnsinnig?“ Entsetzt sah sie ihn an. „Im Internet wimmelt es von Scharlatanen, die sich an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen bereichern. Wie willst du wissen, ob die Frau eine Lizenz hat?“
    „Du hältst mich also für einen Schwachkopf.“
    Daisy wurde rot. „Da…das wollte ich damit nicht sagen; lediglich, dass man nicht vorsichtig genug sein kann. Hast du denn ein Empfehlungsschreiben? Was weißt du über sie?“
    „Sie kommt aus Virginia und hat Soziologie studiert. Seitdem lebt und arbeitet sie in New York. Sie erinnert mich ein wenig an dich.“
    „Ich bin aus Colorado, nicht aus Virginia. Und Soziologie habe ich auch nicht studiert.“
    „Vielleicht ist sie dann qualifizierter als du.“ Er lächelte spöttisch.
    „Das ist

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