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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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sie in dem Glauben zu belassen. Welchen Grund hätte er sonst, ständig von ihr zu reden?
    „Schön“, sagte er. „Ich kann sie ja fragen, vielleicht hat sie Zeit.“
    Und warum auch nicht? Letztendlich war es Daisys Schuld. Er hatte ihren Ratschlag befolgt und versucht, Caroline besser kennenzulernen, bevor er um ihre Hand anhielt.
    Geändert in ihrer Beziehung hatte sich dadurch nichts. Von Gefühlen war auch weiterhin nicht die Rede. Sie waren auf der gleichen Wellenlänge, und wenn sie zusammen ausgingen, verstanden sie sich gut, was ihm und anscheinend auch ihr vollauf genügte. Dass sie noch nicht miteinander geschlafen hatten, lag nur daran, dass ständig einer von ihnen unterwegs war – er in Paris, sie in Rio, er in Vancouver, sie in Hongkong. Mit Daisy oder seinen Erinnerungen an die Nacht mit ihr hatte es nicht das Geringste zu tun.
    „Alex, alter Junge!“ Eine sonore Baritonstimme brachte ihn in die Gegenwart zurück. Schnell warf er einen Blick auf die Straße – Wo zum Teufel bleibt sie?  –, dann drehte er sich um. „Hallo, Tom.“ Tom Holcomb war Vizepräsident des Krankenhauses und für den Bau des neuen Gebäudeflügels zuständig.
    „Schön, dich zu sehen, Alex. Dieser Abend ist ein großer Moment für dich.“ Sie schüttelten sich die Hände. „Wo ist deine Begleitung?“
    Alex machte den Mund auf, eine angemessene Erklärung auf den Lippen, als jemand ihn am Arm fasste. „Entschuldige, dass ich zu spät bin“, sagte Daisy, noch ganz außer Atem.
    Er drehte sich um. Ihre Wangen waren gerötet, als wäre sie gerannt, aber sie lächelte. Sein Herz machte einen doppelten Salto, dann atmete er erleichtert auf und lächelte ebenfalls. „Na endlich.“
    Sie sah entzückend aus. Sie trug einen schwarzen Wollmantel, der ihr bis zu den Knöcheln reichte. Die blauen Augen glänzten wie Sterne, das honigblonde Haar war hochgesteckt, so wie an jenem ersten Abend. Er erinnerte sich, wie es sich angefühlt hatte, als er die Haarnadeln herauszog, und die Versuchung, das jetzt auch zu tun, war fast unwiderstehlich.
    „Das Taxi ist im Stau steckengeblieben“, erklärte sie, immer noch ein wenig atemlos. „Hattest du Angst, ich würde dich versetzen?“ Sie lachte vergnügt.
    „Nein.“ Unauffällig wischte er mit den feuchten Handflächen an den Hosenbeinen entlang. Bevor er eingestand, dass sie ins Schwarze getroffen hatte, biss er sich lieber die Zunge ab.
    „Die junge Dame, auf die wir warten, nehme ich an.“ Tom Holcomb bedachte Daisy mit einem bewundernden Blick.
    Alex erinnerte sich an seine guten Manieren. „Darf ich vorstellen? Daisy Connolly, eine gute Freundin – Tom Holcomb, Vizepräsident und Baudirektor des Krankenhauses, für das ich tätig war.“
    „Der Mann, der seine Ideen abgesegnet hat.“ Tom schmunzelte. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Miss Connolly.“ Er schüttelte Daisys Hand. „Sind Sie auch Architektin?“
    „Nein, Fotografin. Ich habe kürzlich eine Bilderserie von dem Gebäude gemacht, das Alex restauriert hat.“
    „Unser junger Freund ist ein sehr talentierter Mann.“ Tom nahm Daisy beim Arm und führte sie in die Lobby, wobei er ihr Fragen zu ihrer Tätigkeit stellte, die sie lächelnd beantwortete. Alex sah ihnen nach, noch ganz benommen von ihrem Anblick.
    Daisy, dachte er, wunderschöne, hinreißende Daisy. Unwillkürlich musste er über sich selbst lächeln – er führte sich auf wie ein Primaner. Doch es stimmte. Langsam folgte er ihnen, außerstande, den Blick von ihr zu wenden.
    Sie war nicht nur elegant, sie besaß Charme und ganz eindeutig das gewisse Etwas. Sie war keine klassische Schönheit wie Caroline, dazu fehlten ihr die feinen Wangenknochen, der perfekt geformte und geschminkte Mund und das tadellos frisierte Haar. Dafür hatte sie strahlend blaue Augen und eine hübsche kleine Nase mit ein paar Sommersprossen, vorwitzige Löckchen im Nacken und volle weiche Lippen, die für lange sinnliche Küsse wie geschaffen waren.
    Alex tat sein Bestes, nicht an die Lippen zu denken – die Aussicht darauf, sie jemals wieder zu küssen, war äußerst mager. Obendrein sollte es ihn auch nicht danach verlangen – immerhin trug er sich mit dem Gedanken, Caroline einen Verlobungsring an den Finger zu stecken.
    Nur, Carolines Küsse waren nicht süß wie Daisys. Nach dem ersten verlangte es ihn nie nach einem zweiten oder dritten, sie raubten ihm weder Verstand noch Besinnung. Er erinnerte sich an das lang zurückliegende Wochenende, an dem

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