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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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bei einem Geiseldrama einer Kollegin das Leben gerettet hat. Aus diesem Grund wurde er von uns zum neuen begehrtesten Junggesellen der Stadt gekürt. Seine Bemerkung kurz vor seiner verletzungsbedingten Bewusstlosigkeit lässt vermuten, dass sein Herz bereits vergeben ist. Trotzdem ist alles möglich, meine Damen. Halten Sie deshalb die Augen offen und lassen Sie es mich wissen, wenn Sie etwas über ihn in Erfahrung gebracht haben! Ich werde Ihre Informationen umgehend in den Blog stellen.
     
    Rafe liebte seine Privatsphäre. Da er aus einer großen Familie stammte, hatte er schon früh die Vorteile des Alleinseins schätzen gelernt und war nach dem College aus seiner kleinen Heimatstadt nördlich von New York weggezogen, um der Neugier seiner umfangreichen Verwandtschaft zu entgehen, die jeden seiner Schritte mit Argusaugen überwachte. Natürlich hatte er nach wie vor engen Kontakt zu seinem älteren Bruder Nick und zu seinen drei Schwestern, die ihn bewunderten. Aber er liebte und schätzte sie aus der Entfernung umso mehr. Hier in Manhattan war er in der Menschenmenge untergegangen —bis dieser verdammte Blogger die Geschichte um die Geiselnahme neulich
Abend aufgegriffen hatte. Seither schien die Aufmerksamkeit der gesamten weiblichen Bevölkerung von New York auf ihm zu ruhen. Er war kurz davor, durchzudrehen.
    Nach dem Krankenhausaufenthalt hatte er sich eine Woche Ruhe gegönnt, aber inzwischen unternahm er täglich einen kleinen Spaziergang, um allmählich wieder zu Kräften zu kommen. Allerdings hatte er wegen des Bachelor Blogs keine ruhige Minute mehr. Seine geliebte Anonymität war dahin.
    Wenn er den Hausflur entlangging, musterten ihn seine Nachbarinnen mit begehrlichen Blicken, als wäre er Frischfleisch, und teilten ihm mit einem schüchternen Augenaufschlag und im Flüsterton mit, sie seien Single und noch zu haben … und zwar für alles. Sobald er sein Stammcafé betrat, begrüßte ihn der Kassierer mit einem großen Hallo, woraufhin sämtliche Anwesenden ihre Unterhaltungen einstellten und sich zu ihm umdrehten. Die junge Frau, die den Kaffee machte, hatte ihm bereits ihre Nummer zugesteckt, und die Kollegen von der Polizeiwache hatten angerufen, um ihm mitzuteilen, er habe Pakete und parfümierte Geschenke bekommen. Verärgert bat Rafe sie darum, die Sachen wegzuwerfen.
    In der Zwischenzeit setzte der Bachelor Blogger die Spekulationen über Rafes Beziehung zu der Frau, die er gerettet hatte, fort und erinnerte Rafe damit ständig an Sara. Als ob er irgendetwas vergessen könnte, was sie anging. Sie hatte Tag und Nacht an seiner Seite gewacht, bis er endlich über den Berg und sein Zustand
wieder einigermaßen stabil gewesen war. In seinen Augen wirkte sie immer attraktiv, ganz egal, ob sie erschöpft und zerzaust war oder ob sie sich in Schale geworfen hatte und ein glamouröses Kleid trug. Und er konnte weiß Gott darauf verzichten, dass der Blogger ihm immer wieder unter die Nase rieb, was er über Sara gesagt hatte, ehe er das Bewusstsein verloren hatte.
    Er dachte den ganzen Tag an sie.
    Und nachts träumte er von ihr.
    Er fragte sich andauernd, was wohl geschähe, wenn sie dem Verlangen nachgeben würden, das sie beide noch nie angesprochen hatten.
    Rafe hatte nichts von Sara gehört, seit er das Krankenhaus verlassen hatte. Aber er erinnerte sich an alles: an ihren warmen Blick, an ihre erleichterte Miene, als er schließlich zu sich gekommen war. Doch das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, war sie kühl und distanziert gewesen. Sie hatte nichts mehr mit der Frau gemein gehabt, die an seinem Bett gesessen und seine Hand gehalten hatte. Ihm blieb keine andere Wahl, als die Grenzen zu respektieren, die sie gesteckt hatte. Obwohl er sich sehr zu ihr hingezogen fühlte, hatten sie doch unterschiedliche Erwartungen an das Leben, und er zog es vor, sie lieber als Freundin zu behalten, als sie nach einer Affäre zu verlieren.
    Man hatte ihm mitgeteilt, dass er mindestens vier bis sechs Wochen krankgeschrieben sein würde, bis er wieder einsatzfähig war. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, hatte man ihn auch noch verwarnt,
weil er sich auf den Geiselnehmer gestürzt hatte, ohne vorher alle friedlichen Verhandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Er konnte schwer erklären, weshalb er ganz sicher gewesen war, dass Sara seine Taktik vorhersehen und sich rechtzeitig ducken würde. Letztlich gab es jedoch keine Rechtfertigung für sein Verhalten.
    Deshalb hatte er jetzt viel Zeit, und er

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