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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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aussehend«, sagte Rafe, obwohl ihm diese Worte nur äußerst widerstrebend über die Lippen kamen. »Und sie scharwenzeln
ständig um Angel herum und überschütten sie mit Komplimenten und Aufmerksamkeit. Ist doch klar, dass sie das genießt.«
    Ob Sara es wohl genauso genoss?
    Der Gedanke durchzuckte ihn wie ein Blitz, und plötzlich war ihm übel vor Eifersucht. Aber es gab einen entscheidenden Unterschied zwischen seinem Bruder und ihm: Er würde nicht zulassen, dass diese beiden Fremden sich an seine Frau heranmachten.
    Seine Frau?
    Oh-oh.
    Er rief sich in Erinnerung, dass ein bisschen Sex noch lange nichts zu bedeuten hatte. Vor allem, wenn es nach Saras Vorstellungen ging.
    Wenn es nach ihm ging, allerdings sehr wohl.
    »Sie haben nicht einmal das Recht, sie anzuschauen. Wir sind immer noch verheiratet«, fauchte Nick.
    »Ihr seid getrennt«, korrigierte ihn Rafe. »Und wenn du nicht bald dafür sorgst, dass ihr euch versöhnt, kann es ohne weiteres sein, dass ihr bald geschieden seid, und dann ist sie frei und kann tun und lassen, was sie will und mit wem sie will.«
    »Das würde ich nicht überleben«, schaltete sich Pirro ein, der sich unbemerkt zu ihnen gesellt hatte.
    »Wo kommst du denn auf einmal her?«, fragte Rafe.
    »Ich war zu Hause, um Nachschub für meine Vivian zu holen.« Er deutete mit dem Kopf zur anderen Ecke des Standes, wo Vivian und Rafes Mutter italienische Gerichte und Gewürzmischungen verkauften. »Vivians Calzone ist molto buono !« Er führte Daumen,
Zeige- und Mittelfinger zusammen und küsste die Fingerspitzen. »Nein, nicht nur sehr gut, sondern schlicht und einfach die beste!«
    Pirro war seiner Frau sichtlich zugetan und wirkte äußerst verliebt.
    Rafe dachte an die Behauptungen seiner Tante und versuchte, sich ihn in den Armen oder im Bett einer anderen Frau vorzustellen. Unmöglich. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um das Thema mit Pirro zu erörtern. Sie waren von zu vielen Leuten umgeben, und außerdem sah Nick immer noch so aus, als könnte er jederzeit in die Luft gehen.
    »Was ist das für ein Unsinn von wegen Scheidung?«, wollte Pirro wissen und legte Nick einen Arm um die Schulter. »Meine Angel ist zwar eine sehr selbstständige Frau, aber das bedeutet doch nicht, dass die Differenzen zwischen euch unüberbrückbar sind.«
    »Im Augenblick regt er sich auf, weil zwei ihrer Gäste Angel eine Spur zu viel Aufmerksamkeit schenken«, erklärte Rafe.
    »Und weil sie es eine Spur zu sehr genießt«, fügte Nick hinzu.
    Pirro nickte verständnisvoll. »Ah, jetzt verstehe ich. Nick, du musst dir vor Augen führen, wie der Verstand einer Frau funktioniert. Wenn sie zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, dann holt sie sich diese Aufmerksamkeit eben anderswo. Natürlich fühlt sie sich geschmeichelt, wenn ihr andere Männer den Hof machen. Auch wenn es im Grunde die Aufmerksamkeit ihres eigenen Ehemannes ist, nach der sie sich sehnt.«

    Mann, wann würde Nick endlich begreifen, was ihm schon die ganze Zeit alle zu erklären versuchten?
    »Also«, sagte Rafe zu seinem Bruder. »Unternimm etwas, bevor es zu spät ist.«
    Dann fügte er, ganz nach dem Motto Was du heute kannst besorgen …, hinzu: »Komm, lass uns zu Angels Bude rübergehen. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich könnte jetzt ein Stück Apfelkuchen vertragen.«
     
    Nick hasste es, wenn sein Bruder Recht hatte. Natürlich musste sich etwas ändern, das war ihm durchaus klar. Er wusste bloß nicht, wie er es anstellen sollte. Als er nun zu Angels Stand hinüberging, nahm er sich ganz fest vor, keinen Streit vom Zaun zu brechen, sondern zur Abwechslung einmal einen Schritt in die richtige Richtung zu tun. Es würde sie nicht weiterbringen, wenn es jedes Mal Krach gab, sobald sie sich über den Weg liefen.
    Inzwischen hatte der Andrang bei Angels Stand etwas nachgelassen. Die zwei Frauen hinter dem Tresen hatten sich hingesetzt, tranken Limonade und lachten gerade über irgendetwas. Sie hatten sich rasch angefreundet, obwohl Sara erst ein paar Tage in der Stadt war. Die beiden hätten wohl kaum unterschiedlicher aussehen können: Angel mit ihrer langen, rabenschwarzen Mähne, Sara mit ihrem blonden, schulterlangen Haar … Nick wusste überhaupt nichts über Sara. Er war derart mit seinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen, dass er sich noch nicht die Zeit genommen hatte, die Ex-Partnerin seines Bruders kennenzulernen,
geschweige denn, herauszufinden, warum sie hier war. Nach den Blicken

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