Verlieb dich - Roman
Angel alles erledigt haben, fahre ich Sie zurück zu mir nach Hause, und dann können Sie mir mit Ihrem Wagen ins Hotel folgen. «
»Danke«, sagte Coop.
»Wir sind da.« Rafe parkte auf der Straße vor der Frühstückspension.
Nicks Auto stand in der Einfahrt.
Sie stiegen aus und gingen zur Vordertür, die wie gewöhnlich tagsüber unverschlossen war. Rafe klingelte und trat ein, gefolgt von Sara und Coop. Er wollte gerade nach Angel rufen, als er wütende Stimmen aus der Küche vernahm.
Er wechselte einen Blick mit Sara, die besorgt die Stirn runzelte. »Am besten wartet ihr zwei kurz hier«, schlug er ihr und Coop vor. »Ich lasse die beiden wissen, dass sie nicht alleine hier sind.«
Damit marschierte er zur Küche und trat ohne zu klopfen ein. »Hey, versucht ihr absichtlich, eure Gäste zu vergraulen?«
Angel drehte sich zu ihm um. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt, und ihre dunklen Augen funkelten zornig. »Könntest du deinem Bruder bitte klarmachen, dass er hier überflüssig ist? Biff und Todd sind ins Hotel übersiedelt. Meine nächsten Gäste werden von einer New Yorker Zeitung sein. Es ist niemand hier, der während des Festivals hier war, somit besteht für mich keinerlei Gefahr mehr.«
Nick bedachte Rafe mit einem flehentlichen Blick. Zum Glück für ihn hatte Rafe gar keine andere Wahl, als für ihn Partei zu ergreifen.
»Du irrst dich, Angel. Nick sollte sehr wohl hierblieben. «
»Warum?«
Rafe fiel da sofort eine ganze Reihe von Begründungen ein. Einige davon verwarf er auf der Stelle wieder. Sie sollte nicht erfahren, dass ihr Vater in den illegalen
Arzneimittelhandel verwickelt war. Schließlich entschied er sich für den Grund, der für sie hoffentlich am plausibelsten klingen würde. »Die Leute, die hinter Sara her sind – wer immer es sein mag –, wurden noch nicht gefasst. Somit ist jeder, mit dem sie näheren Kontakt hat, einer potenziellen Gefahr ausgesetzt. Denk doch nur daran, was mit deiner Bude auf dem Festival geschehen ist. Du willst doch sicher nicht riskieren, dass du allein bist, wenn jemand hier einbricht, um Sara zu drohen. Du wärst diesen Leuten schutzlos ausgeliefert. «
Sie öffnete den Mund, um ein Gegenargument zu bringen, klappte ihn aber gleich wieder zu.
Nick schwieg wohlweislich.
»Also gut, er kann bleiben.« Sie drehte sich um und stampfte die Hintertreppe zu den Schlafzimmern im ersten Stock hinauf.
»Was hat sie denn?«, erkundigte sich Rafe.
Nick stöhnte. »Wir gehen nachher zum ersten Mal zur Paartherapie. Ich vermute, ihr wird langsam bewusst, dass sie sich dort öffnen und reden muss. Sie ist sauer auf mich, weil ich sie dazu überredet habe.«
»Also, auf mich macht es den Eindruck, als würdet ihr Fortschritte machen. « Rafe klopfte seinem Bruder auf den Rücken. »Viel Glück.«
»Danke«, sagte Nick trocken.
»Ich nehme an, die Leute von der Zeitung sind noch nicht eingetroffen?«
Sein Bruder schüttelte den Kopf. »Sie haben Angel telefonisch mitgeteilt, dass sie gegen Abend kommen werden.«
»Okay. Es ist jemand aus New York hier, den ich ihr gerne vorgestellt hätte. Aber in Anbetracht der Lage sollten wir das wohl lieber verschieben.«
»Wer ist es denn?«
»Noch einer von diesen Zeitungsfritzen. Er ist Saras Nachbar, und er sagt, er will … eine Vermutung überprüfen. «
Nick rollte die Schultern nach hinten. »Was auch immer das bedeuten mag. Hör zu, ich sollte jetzt mal nach Angel sehen. Ich hoffe, sie hat sich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt; wir müssen bald los zu unserem Termin.«
Rafe nickte. »Weich nicht von ihrer Seite«, trug er seinem Bruder auf.
»Geht klar«, antwortete Nick. Sein neugieriger Blick entging Rafe nicht.
Aber Rafe wollte jetzt nicht näher auf die Details von Pirros Problem eingehen. Viagra, Medikamentenschmuggel, Drogendezernat … Höchstwahrscheinlich hätte ihm sein Bruder ohnehin nicht geglaubt, selbst wenn er ihn eingeweiht hätte.
»Viel Glück bei der Eheberatung«, meinte Rafe und wandte sich zum Gehen. Sara und Coop warteten noch immer im Eingangsbereich auf ihn.
»Dir auch viel Glück, was auch immer bei dir gerade ansteht!«, antwortete Nick.
»Danke. Können wir gut gebrauchen.« Und zwar eine ganze Menge davon.
Kapitel 17
Am selben Abend kam Mark Lopez, der Agent des Drogendezernats von der Außenstelle in Buffalo nach Hidden Falls. Lopez gehörte außerdem dem hiesigen Spezialeinsatzkommando der Polizei an, und er wirkte knabenhafter als der
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