Verlieb dich - Roman
Sara vielsagend an.
»Da bin ich ganz Ihrer Meinung«, stimmte Rafe zu.
»Und alles nur, damit die Zeitung keine roten Zahlen schreibt. Ich sehe ja ein, dass eine Tageszeitung heutzutage Profit abwerfen muss, aber wenn dieser Profit auf Kosten der Sicherheit auch nur einer einzigen Person geht, dann finde ich das nicht in Ordnung. Wenn Amanda, die ja schon lange für die Daily Post arbeitet, auch für den Blog verantwortlich ist …« Coop zuckte die Achseln. »Damit wäre der Blog nicht nur eine sichere Einnahmequelle, sondern auch ein wohlüberlegtes Mittel zum Zweck, eine Marketingstrategie, um aus einer seriösen Tageszeitung ein reines Boulevardblatt zu machen. Quasi eine Melkkuh. Wie auch immer, ich möchte aussteigen. Aber erst muss ich mir ganz sicher sein.«
»Journalist bis zum bitteren Ende, was?«, fragte Sara ihren Nachbarn.
Coop lachte verhalten. »Lexie hat mir immerhin schon erlaubt, die Geschichte ihrer Großmutter aufzuschreiben, wenn ich zum Schutz der betroffenen ›unschuldigen‹ Personen die Namen ändere.«
»Das ist ja großartig!«, rief Sara aufgeregt. Sie freute sich für ihn.
»Haben Sie vor, die Öffentlichkeit zu informieren,
falls sich Amanda tatsächlich als die Autorin des Bachelor Blogs entpuppt?«, fragte Rafe.
Coop schüttelte den Kopf. »Ich möchte es vor allem aus persönlichen Gründen wissen. Es geht mir nicht darum, Amanda oder ihre Karriere zu ruinieren, aber es würde mir die Entscheidung erleichtern, meinen Job bei der Zeitung zu kündigen – und zwar schon recht bald.«
»Also sind Sie hergekommen, um Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Gute Idee«, bemerkte Rafe.
»Und um mich davon zu überzeugen, dass es Sara gutgeht«, sagte Coop.
»Ich bin doch schon ein großes Mädchen«, erinnerte sie ihn. »Außerdem habe ich einen Beschützer.«
Coops fragender Blick wanderte zwischen Sara und Rafe hin und her.
Zweifelsohne hätte er nur zu gern gewusst, wie weit Rafes Beschützerdienste gingen, aber Sara hatte nicht die Absicht, jetzt näher darauf einzugehen.
»Und wie wollen Sie die Wahrheit über die mutmaßliche Bloggerin herausfinden?«, erkundigte sich Rafe.
»Das ist ganz einfach. Im Moment bringt der Blog lediglich sehr vage Informationen wie: Unser Lieblingspärchen hat sich in Rafe Mancusos abgeschiedenem Domizil zurückgezogen. Werden die beiden bald genug voneinander haben, oder wird die räumliche Nähe dafür sorgen, dass sie einander auch sonst näherkommen? Könnte eine Verlobung bevorstehen? «, imitierte Coop den Blog. Es klang wie ein typischer Cliffhanger am Ende einer Fernsehserie.
Rafe lachte.
»Ich möchte, dass ihr in der Öffentlichkeit – oder zumindest in Amandas Nähe – ganz ungeniert miteinander turtelt. Dann werden wir ja sehen, ob die Blogs … konkreter und persönlicher werden.«
Coop lehnte sich im Sessel zurück. »Ein genialer Plan, wenn ihr mich fragt. Wie sieht es aus, kann ich mit eurer Unterstützung rechnen?«, fragte er.
Sara schielte gespannt zu Rafe. Was würde er wohl davon halten, wenn sie sich in der Öffentlichkeit wie ein verliebtes Paar präsentierten?
Rafe erhob sich, ging zu Sara hinüber, beugte sich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sein Atem war warm, seine Lippen fühlten sich heiß an. Es war eine einfache Geste, auf die Saras gesamter Körper reagierte. Hoffentlich hatte keiner der beiden Männer bemerkt, dass ihre erigierten Brustwarzen unter dem dünnen T-Shirt deutlich zu sehen waren.
»Das interpretiere ich als ein Ja«, sagte Coop, dem die Begleiterscheinungen des Kusses nicht entgangen waren. »Würden Sie mich zu Angels Frühstückspension rüberfahren und mich Ihrer Schwägerin vorstellen? «
»Sicher«, antwortete Rafe. »Ich rufe nur schnell meinen Bruder an, damit er ebenfalls hinkommt. Ich muss mit ihm reden.«
»Ist er denn nicht bei der Arbeit?«, fragte Sara.
Rafe nickte. »Schon, aber nachdem Biff und Todd ins Hilton umgezogen sind, hat ihm Angel gesagt, dass sie jetzt keinen Bodyguard mehr braucht und für ihn
somit kein Grund mehr besteht, in der Pension zu übernachten. Ich bin sicher, er wird diese Gelegenheit, sie zu sehen, beim Schopf packen.«
Doch ehe Rafe seinen Vorsatz in die Tat umsetzen konnte, klingelte sein Handy. Er warf einen Blick auf das Display und reichte das Telefon an Sara weiter. »Das muss für dich sein; diese Nummer kenne ich nicht.«
Hoffentlich war das Onkel Jack. Sie überflog die angezeigte Nummer und nickte. Jetzt
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