Verlieb dich - Roman
unterhalten, die darauf bestand, dass Sara ihre Schokoladenkekse probierte, weil die einfach überirdisch seien. Sie habe die Kekse immer für Rafe gebacken, als er noch ein kleiner Junge war, so Vivian. Sara kostete bereitwillig
eines der noch warmen Plätzchen und musste zugeben, dass es tatsächlich das beste Chocolate Chip Cookie war, das sie je gegessen hatte. Es zerschmolz förmlich auf der Zunge.
Von der Familie waren nur Pirro, Vi, Rafe und Sara anwesend. Die übrigen Gäste schienen Freunde von Angel zu sein. Offensichtlich hielt sich Angel also an die Regel, dass sie mit Nicks Verwandtschaft keine Feste mehr feiern würde.
Sara schüttelte den Kopf, als ihr bewusst wurde, dass sie sich gerade zur Familie gezählt hatte. Sie fühlte sich hier in Hidden Falls zu Hause. Es würde ihr unheimlich schwerfallen, von hier wegzugehen, wenn sie wegen ihrer Zeugenaussage nach New York zurückkehren musste. Aber sosehr es sie auch schmerzen würde, es war notwendig, denn Hidden Falls war nun einmal nicht ihre Heimatstadt, und Rafes Familie war nicht ihre Familie.
Mit der harten Realität im Hinterkopf bahnte sie sich einen Weg quer durch den Raum zum Empfangstresen, wo Pirro für seine Tochter den Barkeeper spielte. Gut, auf diese Weise war er zumindest beschäftigt und konnte mit den Leuten plaudern. Das würde ihn ablenken und dafür sorgen, dass er sich nicht selbst verrückt machte.
Als Coop Sara von der gegenüberliegenden Ecke zuwinkte, gesellte sie sich zu ihm.
»Na, wie läuft’s?«, fragte sie.
»Gut. Die Einheimischen sind echt nett«, sagte er. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Sara schüttelte lachend den Kopf. »Du weißt, dass ich nicht das gemeint habe.«
»Amanda war überrascht, mich hier zu sehen. Aber ich glaube, sie hat mir abgekauft, dass ich gekommen bin, um dich zu besuchen.«
»Gut. Ich hoffe, du kannst dich wenigstens ein bisschen entspannen, wenn du schon mal hier bist?«
Er zuckte mit den Achseln. »Hier ist viel zu viel los; da kann ich nicht abschalten.«
»Das kann ich gut verstehen. Wann wirst du mich denn deiner Freundin, der Redakteurin, vorstellen?« Sara deutete mit dem Kopf zu der Blondine mit der langen Lockenmähne, die sich gerade mit Angel unterhielt.
»Sobald sich eine Gelegenheit bietet, euch beide, Rafe und dich, gemeinsam vorzustellen. Wo wir gerade von Rafe reden, wo ist er denn hin verschwunden? Ihr beide habt mir doch versprochen, in der Öffentlichkeit ordentlich herumzuturteln, schon vergessen?« Coop hob seine Tasse an die Lippen und nahm den letzten Schluck Kaffee.
Sara sah sich um, konnte Rafe aber nirgends entdecken. »Ich glaube, er ist draußen und unterhält sich mit seinem Bruder. Er ist sicher gleich wieder zurück. Erzähl mir doch in der Zwischenzeit, wie es dir geht. Was treibt Lexie denn so?«
Beim Gedanken an die Frau, die er liebte, huschte ein glückliches Lächeln über Coops Gesicht.
»Sie hat viel zu tun. Sie aktualisiert gerade verschiedene Webseiten, und dazwischen muss sie ständig darauf
achten, dass ihre Großmutter ihre Medikamente gegen Bluthochdruck einnimmt. «
Sara lächelte. »Du magst ihre Großmutter, nicht wahr?«
Coop nickte. »Sie hat es faustdick hinter den Ohren, aber sie ist schon eine ganz besondere Frau.«
»Wie kommt ihr mit der Haussuche voran?«
»Wir suchen noch. Lexie hatte noch nie ein eigenes Zuhause; sie hat, wenn sie in New York war, doch immer im Gästezimmer ihrer Großmutter gewohnt. Deshalb fällt es ihr schwer, sich darüber klar zu werden, was sie wirklich will, aber wir schaffen das schon.«
»Sagt ein geduldiger Mann, der bis über beide Ohren verliebt ist. Ich freue mich wirklich für dich, Coop.«
»Danke. Und was ist mit dir und Rafe? Habt ihr …«
»Haben wir was?«, unterbrach ihn Rafe, der sich soeben zu ihnen gesellt hatte. Er legte Sara einen Arm um die Schulter und zog sie an sich, so dass seine Wärme sie einhüllte.
Nun, Coop wollte ja, dass wir in aller Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen, dachte Sara. Rafe hielt sich lediglich an ihre Abmachung … aber es fühlte sich so richtig an.
»Coop hat mich gerade gefragt, ob wir einen schönen Sommer haben«, improvisierte sie schnell.
»Wir haben einen richtig tollen Sommer. « Rafe beugte sich zu ihr hinunter und drückte Sara einen Kuss auf die Wange, bei dem sie weiche Knie bekam. Sie nahm seine Hand und drückte sie. »Das ist wahr, es ist ein
wunderschöner Sommer. Also, wann stellst du uns deine Kollegin Amanda
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