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Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition)

Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition)

Titel: Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurenka Jurk
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Kopf an. Ihre Kehle schnürte sich zusammen, als sie in seine erschrockenen Augen blickte. Bereute er, was gerade passierte? Augenblicklich ließ sie ihn los und spürte das kalte Wasser um sich herum. Sie begann zu zittern und schlang die Arme um ihren Körper. Fabian schaute sich um, aber Helen konnte nicht entdecken, was er suchte. Plötzlich hörte sie, wie jemand ihren Namen rief. Es schien nicht das erste Mal gewesen zu sein, denn es klang ungeduldig und verzweifelt: „Helen, wo bist du?“ Ein Wutschrei folgte.
    Helen war alarmiert. Das war eindeutig Yvonne. Aufgrund der Uferböschung konnte sie nichts sehen und watete in Richtung Strand. Von dort sah sie Yvonne, die nervös vor der Hütte auf und ab hüpfte, während sie gleichzeitig versuchte, ihre Sandalen anzuziehen. Helen spürte Fabian dicht hinter sich. Seine Hand legte sich auf ihre Schulter. Da, wo er sie berührte, begann ihre Haut zu kribbeln. Sie genoss es.
    „Ich glaube, sie braucht deine Hilfe.“ Wehmut lag in seiner Stimme.
    Sie blickte den Hügel hinauf zu der aufgeregten Yvonne. Fabian hatte recht. Warum war Yvonnes Timing nur so unglaublich schlecht? Am liebsten hätte Helen Fabian hinter den nächsten Busch gezogen und da weiter gemacht, wo sie aufgehört hatten. Bevor Helen ihren Gedanken in die Tat umsetzten konnte, hörte sie erneut Yvonne rufen.
    „Oh Gott, da bist du ja!“ Yvonne winkte hektisch und lief auf sie zu. „Wir müssen weg hier. Sofort!“
    Es klang ziemlich melodramatisch aber Helen sah Yvonne an, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Es musste also ernst sein. Sie schnappte sich ihr Handtuch, rubbelte sich trocken und sprang in ihre Shorts. „Was ist passiert?“, fragte sie, während sie einen letzten Blick auf Fabians nackten Oberkörper warf, bevor er sich ganz angezogen hatte. Das war die pure Selbstfolter. Sie konzentrierte sich wieder auf Yvonne.
    Hektisch blickte die sich um. „Erzähl ich im Auto. Beeilt euch!“, bettelte sie. Just in diesem Augenblick erschien ein halb nackter Mann am Hütteneingang. „Yvonne! Bitte, es ist ein Missverständnis!“, rief er ihr zu und stürmte barfuß los. Nach zwei hüpfenden Schritten musste er sein Tempo wegen der scharfen Kiesel und Grasborsten verlangsamen. Yvonne riss die Handtücher vom Boden und rannte zu Fabians Auto.
    Fabian suchte bereits im Laufen nach dem Autoschlüssel. Es schien wirklich eilig zu sein. Yvonne sah ganz geknickt aus und es fiel ihm schwer, ihr böse zu sein. Fabian hatte den Wagen bereits gestartet und gewendet, ehe der andere Mann in ihre Nähe kam. Als sie die geteerte Straße erreicht hatten, schnallte er sich an und atmete tief durch. Ein Blick zu seiner Beifahrerin sagte ihm, dass Helen mindestens genauso durcheinander war, wie er selbst. Wie gerne würde er jetzt mit ihr reden. Wobei das ruhig nach ihrer körperlichen Annäherung geschehen dürfte. Fabian musste grinsen. Immerhin war das genau das Zeichen gewesen, was er sich gewünscht hatte. Er war noch nicht zu spät. Und verdammt, er wollte ohne diese Frau nicht mehr leben. Nicht nach diesem Kuss!
     

 
    8
     
     
     
     
     
    „Du hattest so recht, Helen. Alle Männer sind Mistkerle!“ Yvonne tupfte einige Tränen mit einem Taschentuch weg. Dann nahm sie sich ein Stück Schokolade und bot auch Helen eines an, die aber ablehnte. Sie saßen gemeinsam auf Yvonnes Bett und Helen versuchte, Yvonne zu trösten. Das stellte sich aber als ziemlich schwierig heraus. Zum einen nahm Yvonne, die selbst in solchen Situationen voller Ratschläge war, keinen einzigen davon für sich an, und zum anderen wanderten Helens Gedanken immer wieder zu dem kleinen See bei der Hütte. Sie wurde einfach nicht schlau aus Fabian. Waren wirklich alle Männer Mistkerle? Die Frage wurde sofort unwichtig, sobald sie sich an diesen Wahnsinns-Kuss erinnerte. Schon wieder war sie mit ihren Gedanken abgedriftet. Yvonne hatte bereits weiter geredet, ohne dass sie ihren Worten gefolgt war. Helen bekam ein schlechtes Gewissen. Sie versuchte, die Reaktion ihres Körpers auf ihre Erinnerung nicht zu beachten und konzentrierte sich auf Yvonne.
    „Der erste Streit war nichts gegen das, was dann folgte!“ Yvonne schnaubte verächtlich.
    „Du meinst nicht zufällig den Sex?“, flachste Helen, die die Geschichte schon zum dritten Mal hörte.
    Tränen schossen Yvonne in die Augen und sofort ärgerte sich Helen über ihren Witz. Warum musste sie auch nur ständig an Sex denken? Wenn sie Yvonne doch nur von

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