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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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Lächeln drehte er sich um und ging. „Ach, übrigens – ich finde es toll, dass du es übernommen hast, das Motto für die Party zu finden.“ Er zwinkerte ihr zu und stolzierte davon.
    Das Motto?
    Beth sank entnervt gegen die alte Holztür und sah ihm nach. Das also hatte Viola gemeint. Sie verwünschte sich im Stillen. Was hatte sie eigentlich mit diesem Motto zu schaffen? Schließlich war sie Ärztin und kein Partyservice.
    So oder so musste sie zwischen den beiden Müttern vermitteln und für eine Versöhnung sorgen. Das stand ganz oben auf ihrer Liste. Denn es ging einfach über ihre Kräfte, so viel Zeit mit dem einzigen Mann zu verbringen, den sie je wirklich geliebt hatte – und der in ihr immer noch das Mädchen von nebenan sah.

3. KAPITEL
    Schwungvoll unterschrieb Colleen Ashton den Brief, den sie soeben geschrieben hatte, faltete ihn sorgfältig zusammen und schob ihn in den geprägten Umschlag. Dann versiegelte sie ihn, schrieb den Namen ihres Sohnes auf das Kuvert und legte ihn beiseite, um ihn später im Safe zu deponieren.
    Obwohl sie normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut war, kämpfte sie schon zum zweiten Mal an diesem Tag mit den Tränen. Trotzdem – nichts und niemand würde sie davon überzeugen können, dass sie einen Fehler machte. Nicht einmal Helen, der sie unbegrenztes Vertrauen entgegenbrachte. Der Gedanke, dass sie und Helen nun schon länger als vierundzwanzig Stunden kein Wort mehr miteinander gewechselt hatten, lastete ihr schwer auf der Seele. Colleen bezweifelte, ob sie Helen jemals würde umstimmen können.
    „Wir haben ein Problem!“
    Colleen blickte überrascht auf. Mit Helen hatte sie nicht gerechnet. Sie stand auf und straffte die Schultern.
    „Ich dachte, wir reden nicht mehr miteinander“, sagte Colleen entschlossen, als ihre Freundin vor dem antiken Schreibtisch stehen blieb.
    „Das tun wir auch nicht“, konterte Helen. „Es handelt sich um einen Notfall.“
    „Und um welche Art von Notfall?“
    Es brachte Helen maßlos auf, dass Colleen selbst in Kleinigkeiten so entsetzlich pedantisch sein konnte.
    „Beth hat Verdacht geschöpft.“
    Colleen behielt die Nerven. „Das wundert mich überhaupt nicht. Nach der kleinen Vorstellung, die du hier gestern hingelegt hast, weiß bestimmt die ganze Welt, dass es irgendwelche Probleme gibt.“
    „Nein“, entgegnete Helen scharf. Das Wort traf Colleen wie ein Peitschenhieb. Furcht stieg in ihr auf.
    „Sie hat einen konkreten Verdacht. Und ich bin mir sicher, sie hat mit Zach darüber geredet.“
    Colleen nickte. „Hat sie. Gestern Abend hat Zach mich ins Kreuzverhör genommen.“
    „Es ist also höchste Zeit.“ Helen sah Colleen eindringlich an. „Stell dir vor, du wärst an deinem Herzanfall gestorben, was dann? Ich kann dieses Geheimnis nicht mit ins Grab nehmen, ich ertrage es einfach nicht mehr.“
    „Aber ich bin nun einmal nicht gestorben“, erwiderte Colleen trotzig. „Und selbst wenn, hätte das nichts geändert. Das weißt du genauso gut wie ich.“
    „Wir machen einen großen Fehler, wenn wir noch länger die Wahrheit verschweigen“, beharrte Helen verzweifelt. „Das musst du doch einsehen.“
    „Wenn das alles ist, was du zu sagen hattest, dann ist es sinnlos, dieses Gespräch fortzusetzen.“ Colleen wich keinen einzigen Zentimeter zurück. „Du und Beth, ihr gehört beide zu dieser Familie, Helen. Aber so viel du mir auch bedeutest, ich werde nicht zulassen, dass du in dieser Sache eigenmächtig handelst.“
    Helen schüttelte den Kopf. Tränen glänzten in ihren Augen. „Aber wir waren doch noch so jung. Wir haben nicht über die Konsequenzen nachgedacht.“
    Auch Colleen kämpfte mit den Tränen. „Helen McCormick, ich verlange von dir, dass du diesem Schwur bis zum Tage meines Todes treu bleibst.“
    „Wir sind im Unrecht.“ Helen wischte sich eine Träne von der Wange, die sich trotz ihrer eisernen Selbstbeherrschung ihren Weg gebahnt hatte.
    „Das mag sein. Dennoch bleibe ich bei meiner Entscheidung. Wenn es ein Fehler ist, dann trage ich die Verantwortung. Du hast nichts zu verlieren.“
    Qualvolle Sekunden verstrichen, bevor Helen den Raum verließ.
    Colleen sah ihr traurig nach. Was geschehen war, war geschehen. Es gab kein Zurück mehr.
    „Trauen Sie sich diesen Job auch wirklich zu, Mr Ashton?“ Hank, der Mann für alles in der Stadt, musterte Zach nachdenklich. Mit seinen sechzig Jahren hatte er sich an allen erdenklichen Reparaturarbeiten versucht, einschließlich der

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