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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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dramatischen Aktion zur Rettung der defekten Wasserleitungen in Witwe Murphys Haus. Zach, der damals zehn Jahre alt gewesen war, erinnerte sich noch lebhaft daran, wie Hanks mächtiger Körper unter den Rohren eingeklemmt gewesen war. Erst die Feuerwehr hatte ihn aus seiner misslichen Lage befreien können.
    Zach wandte sich wieder dem dekorativen Gartenhäuschen zu, das hinter dem Haus lag. Hier hatte er als Kind unbeschwerte Stunden verbracht. Seit seine Mutter entschieden hatte, dass der Pavillon die Kulisse für ihre Geburtstagsparty abgeben solle, bestand sie darauf, er müsse neu gestrichen werden. In Zachs Augen war der Zustand des Gebäudes zwar passabel, aber schließlich war er kein Maler, und außerdem war es nicht sein Geburtstag.
    „Keine Sorge, das werde ich schon hinkriegen“, erklärte Zach, dem diese Ablenkung nur zu willkommen war. Wenigstens würde er so seinen Grübeleien über Beth entfliehen können.
    Hank rieb sich nachdenklich das Kinn, während er das Häuschen begutachtete. „Sie werden die geeignete Ausrüstung brauchen. Leiter, Pinsel und so weiter.“
    Zach nickte. „Könnten Sie sich darum kümmern?“
    „Na klar, kein Problem. Wenn Sie möchten, besorge ich alles sofort; wegen der Farbe mache ich einen kurzen Abstecher zum Baumarkt. Ich würde einen halbmatten Anstrich vorschlagen.“
    „Dann fangen wir an!“, sagte Zach, der niemals Zeit verschwendete, wenn er einen Entschluss gefasst hatte.
    „In einer Stunde bin ich zurück.“
    „Wunderbar. Also bis dann.“
    Zach schlenderte zu den Glastüren an der Rückseite des Pavillons. In der letzten Nacht hatte er kaum ein Auge zugetan, und daran war nur er selbst schuld. Schließlich hätte er wissen müssen, welches Risiko er einging, sollte Beth auch hier sein. Hinzu kam noch die chronische Ruhelosigkeit, die ihn plagte. Er war ein Mann der Tat, Stillsitzen lag ihm nicht. Körperliche Arbeit würde dieses Problem schon lösen, doch mit Beth war das eine ganz andere Sache.
    Nicht im Traum hatte er damit gerechnet, dass sie wieder bei ihrer Mutter lebte. Er widerstand dem Impuls, einen Blick aufs Cottage zu werfen. Sie war sowieso nicht da. Schon am frühen Morgen hatte sie das Haus verlassen, vermutlich war sie zum Krankenhaus gefahren. Er hatte sie von seinem Zimmerfenster aus beobachtet, wie er schon früher jeden ihrer Schritte beobachtet hatte, als er noch zu Hause lebte oder in den Semesterferien zu Besuch kam.
    Vor sechzehn Jahren hatte er eigene Pläne geschmiedet, was Beth betraf. Sie war damals noch zu jung für ihn. Er wusste, wie wichtig es ihrer Mutter war, dass Beth eine gute Ausbildung erhielt. Helen McCormick wollte, dass ihre Tochter es einmal besser hatte als sie selbst. Alle Eltern wünschten das wohl, dachte Zach. Auch seine Mutter war da keine Ausnahme.
    Resolut, wie sie war, hatte sie den Dekan einer der besten Universitäten angerufen, um Beth dort einen Studienplatz zu sichern, und hatte ihr zur Abschlussfeier der Highschool einen großzügigen Scheck überreicht, der zusammen mit Helens Ersparnissen alle Kosten decken würde. Helen und Beth waren zwar Sturm gelaufen, doch gegen die Entscheidung einer Ashton war nichts auszurichten.
    Die McCormicks waren eben nicht nur Angestellte, sie gehörten zur Familie. Zach übte sich in Geduld, um den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Obwohl es ihm schwerfiel, hielt er Beth auf sichere Distanz, besonders seit sie zur Highschool ging. Sie machte kein Hehl aus ihren Gefühlen für ihn. Noch bevor sie auch nur ein Wort gesagt oder ihn geküsst hatte, hatten ihre großen dunklen Augen ihm verraten, wie sehr sie ihn liebte. Doch er hatte gewusst, es wäre ein nicht wiedergutzumachender Fehler gewesen, wenn er darauf eingegangen wäre.
    Er hätte mehr gewollt als diesen Kuss … er hatte alles gewollt. Eins hätte zum anderen geführt, und das konnte er nicht zulassen, bis Beth alt genug war, um zu entscheiden, ob sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wollte. Sie musste begreifen können, was eine lebenslange Bindung bedeutete. Ihr Glück war ihm viel zu wichtig.
    So hatte er sich als der kultivierte Gentleman, zu dem seine Eltern ihn erzogen hatten, im Hintergrund gehalten und gewartet.
    An dem Tag, an dem sie die Universität verlassen würde, wollte er ihr dann seine Gefühle für sie gestehen. Sie würde ihm vergeben, dass er sie vor all den Jahren zurückgewiesen hatte. Sie würde verstehen, dass er immer nur ihr Bestes gewollt hatte. Aber als er dann mit Blumen

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