Verliebt in den besten Freund
und Ring erschienen war, war sie bereits verlobt. Er hatte sich zurückgezogen, und Beth hatte nie erfahren, was er vorgehabt hatte.
All seine Träume hatten sich in Luft aufgelöst, als er Beth in den Armen eines anderen Mannes gesehen hatte. Zach blieb stehen, um sich zu fassen, bevor er den Pavillon betrat. Er hatte das alles vor Jahren hinter sich gelassen und konnte nicht begreifen, warum er sich dem von Neuem aussetzte. Schließlich war es ja nicht so, dass er Frauen gemieden hätte, im Gegenteil. Er hatte viele Frauen gehabt, während er auf die einzige, die er wirklich wollte, gewartet hatte. Aber er hatte eben zu lange gewartet.
Zach verscheuchte diese Gedanken aus seinem Kopf. Die Vergangenheit zählte nicht mehr. Er war wegen seiner Mutter hergekommen, nicht wegen Beth. Zwar war es schön, sie wiederzusehen, aber was immer zwischen ihnen gewesen war, war vorbei – die Gelegenheit war einfach verpasst.
Er biss die Zähne zusammen. Er wollte sie immer noch, wenigstens sexuell. Sein Instinkt sagte ihm, dass auch sie ihn immer noch begehrte. Was sprach also gegen eine kurze Affäre? Vielleicht eine Zweiwochenaffäre? Nein, das konnte er nicht über sich bringen. Beth war nicht an Kurzbeziehungen gewöhnt wie er. Er konnte es nicht riskieren, sie zu verletzen.
Andererseits gab es kein Zurück mehr für ihn. Den Wunsch nach Ehe und Familie hatte er endgültig an dem Tag begraben, als Beth einen anderen heiratete. Er hatte sich an das Junggesellenleben gewöhnt. Und um ehrlich zu sein, er genoss diese Freiheit. Was konnte er an diesem Punkt in seinem Leben mit einer festen Beziehung anfangen? Wahrscheinlich war er einfach schon zu alt, um sein Leben zu ändern.
Aber er und Beth konnten Freunde bleiben, das blieb ihnen immerhin. Er würde alles tun, was in seinen Kräften stand, um dieses kostbare Band zu bewahren.
Zach öffnete die Tür und betrat das Gartenhäuschen. Der Wintergarten lag still und verlassen vor ihm. Warmes Sonnenlicht durchflutete den Raum und beschien die bequemen Polstermöbel und die zahlreichen Pflanzen und Bäumchen. Der Wintergarten war immer Zachs Höhle gewesen, weil hier der einzige Fernseher stand. Wie viele Filme hatte er sich hier mit Beth angesehen! Sie hatten sich mit einer großen Schüssel Popcorn auf dem Teppich ausgestreckt. Noch heute wallte der Beschützerinstinkt in ihm auf, wenn er an jene Zeit zurückdachte.
Zach rieb sich die Stirn und fluchte. Er musste unbedingt einen klaren Kopf behalten und sich auf das anstehende Problem konzentrieren. Seine Mutter.
Die plötzlich vor ihm stand. „Du solltest dich schämen, Zacharius Ashton. Wo hast du so hässliche Worte aufgeschnappt?“
„An der Uni“, log er. Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange.
Seine Mutter lächelte zärtlich und strich ihm über die Wange. „Du bist deinem Vater so ähnlich. Selbstbewusst, stark und gut aussehend.“
„Aber er hat immer gesagt, die blauen Augen hätte ich von unserem Milchmann“, erwiderte Zach lächelnd.
Colleen tätschelte seine Schulter. Sie zwinkerte ihm zu. „Und die breiten Schultern. Der Milchmann sah aber auch wirklich aus wie ein Filmstar.“
„Komm, setzen wir uns kurz hin“, forderte Zach seine Mutter auf, ergriff ihre Hand und zog sie neben sich auf das Sofa.
Colleen setzte sich kerzengerade auf die Kante. Ihr maßgeschneidertes rosa Kleid akzentuierte das Rouge auf ihren blassen Wangen. „Hast du schon mit Hank über die Renovierung des Wintergartens gesprochen?“
Zach streckte seine langen Beine aus. „Ja, habe ich. Aber ich habe mich entschlossen, den Pavillon allein zu streichen.“
„Das kann nicht dein Ernst sein.“ Colleen sah ihn entgeistert an. „Du hast noch nie in deinem Leben gestrichen. Du könntest von der Leiter fallen und dir den Hals brechen.“
„Solange ich mir nicht das Herz breche …“, murmelte Zach und grinste schief.
Seine Mutter kannte ihn zu gut, um weiter in ihn zu dringen. „Du wirst es schon schaffen. Und dann können wir jedem auf der Party erzählen, dass du höchstpersönlich den Pavillon auf Hochglanz gebracht hast.“
„Warte lieber, bis du siehst, was dabei herauskommt, ehe du mich in den höchsten Tönen lobst“, wandte er lachend ein. „Übrigens, apropos Party, ich glaube, Beth und ich werden Helens Hilfe brauchen. Besteht vielleicht eine Chance, dass du sie dazu überreden kannst, uns zu unterstützen?“
„Ich glaube, ihr werdet auch allein gut zurechtkommen“, antwortete Colleen,
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