Verliebt in den besten Freund
geheiratet hatte.
Zach streckte die Hand aus. „Zach Ashton.“
„Lane Wiseman.“
Zach schüttelte ihm kräftig die Hand; Lane sollte wissen, wer hier der Boss war. Lane? Was war das überhaupt für ein Name für einen Mann? „Kommst du aus der Gegend, Lane?“
Lane zupfte an seinem Hemdkragen. „Nein … Ich bin in Bloomingdale aufgewachsen, bin aber vor ein paar Jahren nach Cartersville gegangen, um eine Stelle im Krankenhaus anzutreten. Der Verwaltungschef ist mein Onkel.“
Oh Mann, dachte Zach. Onkel Sowieso hatte ihm einen Job verschafft. Toll. Beth hatte echt ein Händchen für Männer.
„Also sind Sie Arzt?“, erkundigte sich Zach sarkastisch.
„Radiologe, um genau zu sein“, antwortete Lane, der rot geworden war.
„Und macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?“
Er nickte. „Klar. Mein Onkel sagt, ich habe eine strahlende Zukunft vor mir.“
Zach hob fragend eine Augenbraue. Vielleicht hatte der Mann ja zu viel Strahlung abbekommen.
„Verheiratet? Kinder?“, fragte Zach.
„Oh nein.“ Lane lachte und wies lahm auf die Blumen, die auf dem Wohnzimmertisch lagen. „Nein, nein.“
Zach nickte. „Dann sind Sie hier, um Beth zu besuchen?“ Es klang wie ein Vorwurf.
Der Typ wirkte plötzlich ängstlich. „Nun ja, klar … ich meine, ja. Sie ist sehr nett. Wir arbeiten zusammen.“
„Ist es das erste Mal, dass Sie mit ihr ausgehen?“
Ehe der Mann antworten konnte, kam Beth mit dem Zucker. Sie war rot im Gesicht, wütend. Zach lächelte verstohlen. Gut so.
„Bitte, Zach.“ Sie reichte ihm die randvolle Tasse. „Backst du wieder mal Plätzchen?“
Er funkelte sie an. „Ja.“ Dann glitt sein Blick zu Lane „Waschlappen“ Wiseman. „Lebkuchenmänner.“
Lane schluckte.
„Viel Spaß“, sagte Beth fröhlich und schob Zach praktisch in den Korridor. „Lane und ich gehen ins Kino.“
Zach zögerte an der Haustür. „Ins Kino?“ In Kinos war es dunkel. Er warf Lane, der in der Nähe wartete, einen hasserfüllten Blick zu. Aber sonnabends, dachte Zach, würde das Kino voll sein. Zu viele andere Leute, als dass sie …
„Ja, ins Kino.“ Beth führte ihn hinaus, dann lächelte sie. „Erinnerst du dich an das Autokino?“, fragte sie honigsüß.
Das Autokino? Ein Bild von Beth, wie sie neben Lane in der grauen Limousine saß, drängte sich Zach auf. Zach erinnerte sich nur zu gut daran, was er selber im Autokino getrieben hatte. Er hatte gedacht, es wäre schon vor Jahren geschlossen worden.
„Du meinst, das gibt es immer noch?“, fragte er.
Trotz ihres Lächelns sah Zach die Gereiztheit in ihren dunklen Augen. „Pete Carson hat es vor ein paar Jahren neu eröffnet, als der Retrolook modern wurde. Es ist das beliebteste Kino der Stadt.“
Zach erinnerte sich auch noch an Pete Carson. Wenn der das Kino leitete, dann war ziemlich klar, was für eine Sorte Filme dort gezeigt wurde. Die Vorstellung, dass Beth und Lane in einem Auto mit beschlagenen Fenstern saßen …
Schnell vertrieb er diesen Gedanken. Beth war ein vernünftiges Mädchen, sie würde nicht …
„Einen schönen Abend wünsche ich dir“, sagte sie zum Abschied. „Ich werde mich jedenfalls köstlich amüsieren.“ Sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
Ihm fiel ein, was seine Mutter über die Männer gesagt hatte, die hinter Beth her waren.
Zach drehte sich um und ging zurück. Beths Privatleben ging ihn nichts an. Was mischte er sich überhaupt ein?
Sie konnte doch tun und lassen, was sie wollte.
Er war nicht ihr Vater oder ihr Ehemann. Wenn sie sich mit so einem Verlierer einlassen wollte, der vermutlich ohne die Hilfe seines Onkels nicht mal einen Job kriegen konnte, was kümmerte es ihn?
Anscheinend hatte sie nicht aus ihren Fehlern gelernt.
10. KAPITEL
Beth riss die Tür zum Restaurant des Autokinos auf und ging hinein. Der Sound des Films wurde für die Kunden, die in der Schlange standen, hierher übertragen. Der Teil des Gebäudes, der zur Leinwand hinausging, bestand fast nur aus Fenstern. Vor den Fenstern standen Tische für die Kunden, die lieber hier essen wollten als im Auto. Retrodekorationen aus den Fünfzigern, unter anderem ein alter Mercedes, verliehen dem neu gestalteten Gebäude die richtige Atmosphäre.
Beth bahnte sich einen Weg durch die Kundenschar, und ihre Frustration wuchs mit jedem Exemplar der Gattung Mann, dem sie begegnete.
Männer! dachte sie ärgerlich. Wer brauchte sie schon? Sie waren verwirrende, selbstverliebte Geschöpfe, die Frauen das Leben schwer machten,
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