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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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schaute in die vertrauten Gesichter. Hier war sie zu Hause, und die Menschen waren alle Teil einer einzigen großen Familie. Sie war gern mit ihnen zusammen. So wie sie mit Zach gern zusammen war. Sie konnte sich auf ihn verlassen. Er war immer für sie da gewesen, wenn sie ihn brauchte. Sie waren mehr als Freunde …
    Ihre Beziehung war viel zu kostbar, um sie für eine kurze Affäre aufs Spiel zu setzen. Wie sehr sie auch nach ihm verlangte, würden ein paar kurze Augenblicke körperlicher Lust eine lebenslange Freundschaft aufwiegen? Vielleicht hatte sie sich geirrt. War zu vorschnell gewesen.
    „Beth!“, rief Bürgermeister Chadwick. „Kommen Sie und sagen Sie uns, was Sie hiervon halten.“
    Beth bahnte sich den Weg zum Arbeitstisch, auf dem Skizzen ausgebreitet waren. Ein Entwurf fiel ihr besonders auf. Ein prächtiger, rosengeschmückter …
    „Ich finde, es ist das perfekte Symbol“, erklärte Bürgermeister Chadwick. „Ein Wagen, der zu der Dame passt, die er tragen soll.“
    „Es ist ein Thron“, sagte Zach zögernd, als sei er sich nicht sicher, dass die anderen begriffen, was sie da sahen.
    Ein Thron! Beth traute ihren Augen nicht.
    „Ich habe es mir genau überlegt“, fuhr der Bürgermeister fort. „Anstatt ihr die Schlüssel zu den Stadttoren oder so einen Unsinn zu überreichen – das macht doch jeder – werden wir sie zur Königin von Kelso krönen!“
    Beth fing Zachs Blick auf. Er schaute sie hilflos an. Es ging um seine Mutter, da konnte er schlecht protestieren.
    „Meinen Sie nicht, so ein feierlicher Akt könnte Mrs Ashton vielleicht peinlich sein?“, fragte Beth.
    „Sie wird begeistert sein!“, rief Viola. „Königin für einen Tag.“
    Der Bürgermeister lachte. „Und ob sie entzückt sein wird. Sie wissen doch, wie sehr Miss Colleen es genießt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.“
    „Du solltest sie nicht noch darin bestärken, Arnold“, erwiderte Helen, an den Bürgermeister gewandt. „Das ist die lächerlichste Idee, die mir je untergekommen ist.“
    „Ich hab’s selber entworfen.“ Viola wurde dunkelrot.
    „Damit würde ich nicht noch angeben“, konterte Helen.
    Ehe es zum Streit kommen konnte, schaltete Zach sich ein: „Ich finde, wir sollten es möglichst schlicht halten.“ Er lächelte Viola an. „Der Entwurf ist schön, aber warum nicht ein ganz klein wenig zurückhaltender sein?“
    Viola schnaufte. „Ich könnte ein paar Verzierungen weglassen.“
    Während die anderen den Entwurf änderten, dachte Beth über ihre ursprüngliche Idee für ein Motto nach. Mrs Ashton war ihr Leben lang mit diesen Leuten befreundet gewesen. Warum also nicht das in den Mittelpunkt stellen? Vielleicht wäre das auch ein Hinweis darauf, dass Helen und Colleen sich aussöhnen mussten.
    „Noch mal zum Motto“, mischte Beth sich ins allgemeine Gespräch. Alle sahen sie an. „Ich habe mir gedacht, dass das Thema Freundschaft im Mittelpunkt stehen sollte.“ Die meisten wirkten skeptisch. „Denkt mal darüber nach. Mrs Ashton war allen eine Freundin, hat all die Jahre jedem ihre Hilfe angeboten, der sie brauchte.“
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut. Niemand konnte dem widersprechen.
    „Das gefällt mir“, sagte Zach. „Was meinen Sie dazu, Mrs McCormick?“
    Helen schien zuerst nicht zu wissen, was sie sagen sollte. „Das … klingt gut“, erwiderte sie schließlich zögernd. „Viel besser als die Idee mit der Krönung.“

9. KAPITEL
    Beth rief im Krankenhaus an. Es gab gute Neuigkeiten. Lauries Werte waren stabil, und es war ihr gelungen, heute Morgen ihr Frühstück bei sich zu behalten. Der Arzt hatte sogar gesagt, eventuell könne er sie am Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen.
    Als Beth auflegte und sich umdrehte, stand Zach direkt hinter ihr in der Tür zum Büro des Kornspeichers. Sie holte erschrocken Luft.
    „Pardon. Ich wollte dich nicht erschrecken.“
    „Schon gut. Ich wollte nur mal hören, wie es um Laurie steht.“
    „Wie geht es ihr?“
    „Besser.“ Warum schien es ihr, als ginge sein Interesse über das normale menschliche Mitgefühl hinaus? Wie geduldig er gestern Nacht gewesen war, trotz Mrs Ellroys seltsamem Verhalten.
    „Gut. Also, die anderen gehen jetzt Mittag essen. Helen ist schon mit Viola gegangen. Ich habe ihr gesagt, dass ich dich mitnehmen kann.“ Er zögerte. „Es sei denn, du fährst lieber mit deinem eigenen Wagen.“
    Er war anscheinend zu derselben Schlussfolgerung gelangt wie sie. Sie hatte es gewusst! Keiner

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