Verliebt in den Chef?
getroffen hatten.
„Soll ich dir was sagen?“, murmelte sie, bevor sie darüber nachdenken konnte.
Er griff nach einem Geschirrtuch und rieb über die schmerzende Stelle. „Ich bin ein hoffnungsloser Fall in der Küche?“
„Ich liebe dich.“
Überrascht sah er ihr in die Augen.
„Ich habe es dir noch nicht gesagt“, fuhr sie fort, „denn ich habe wie ein Schulmädchen darauf gewartet, dass du es zuerst sagst. Dich zu heiraten war wie ein Märchen, das wahr wird. Aber gestern Abend habe ich begriffen, dass du dich aus irgendeinem Grund gefangen fühlst. Und egal, wie oft ich mir einrede, dass du schon noch etwas für mich empfinden wirst …“ Schicksalsergeben lächelte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich glaube nicht mehr, dass das noch passieren wird. Und um nichts auf der Welt kann ich so weiterleben.“
„Ella …“ Er kam auf sie zu, aber sie wich vor ihm zurück.
„Sag jetzt bitte nicht aus Mitleid, dass du mich auch liebst. Ich verdiene nämlich wirklich mehr als das. Von jetzt an stehen meine Bedürfnisse und die des Babys an erster Stelle.“ Sie überlegte einen Moment, bevor sie fortfuhr: „Und ich weiß wirklich nicht, ob es das Beste für das Kind wäre, hier groß zu werden.“
Verblüfft sah er sie an. „Du weißt wohl nicht, was du da sagst.“
„Als meine Mutter nach ihrem Unfall aus dem Koma erwacht ist, war sie nicht mehr dieselbe. Aber das hat für meinen Vater keine Rolle gespielt. Er hat sie immer voller Respekt behandelt. Das ist Liebe, und mit weniger gebe auch ich mich nicht zufrieden.“
Obwohl er nickte, glaubte sie nicht, dass er ihre Entscheidung akzeptierte. Wenn Tristan Barkley etwas wollte, dann bekam er es normalerweise auch. Sie schloss die Schlafzimmertür hinter sich und ging zum Kleiderschrank. Jetzt musste sie mit Scarpini fertig werden und wusste auch schon, wie. Sie hätte gleich zur Polizei gehen sollen. Als die Tür aufging, wirbelte sie herum und sah Tristan mit einem Ausdruck von Entschlossenheit in seinem Blick dort stehen. „Ich lasse es so nicht enden“, stieß er heiser hervor.
Ihr Herz klopfte laut vor Aufregung beim Anblick dieses großen und stolzen Mannes. „Dieses Mal liegt die Entscheidung aber nicht bei dir.“
„Du musst mir zuhören.“ Mit wenigen Schritten war er bei ihr und umfasste ihre Schultern.
Sie konnte nicht aus ihrer Haut – bei seiner Berührung wünschte sie sich nichts sehnlicher, als sich an ihn zu lehnen und zu glauben, dass er der Ehemann war, den sie in ihm gesehen hatte. Einer, der seiner Frau vertraute und sie liebte. Mühsam zwang sie sich dazu, ihre Hände gegen seine Brust zu stemmen. „Eine Ehe ist nun mal keine geschäftliche Vereinbarung. Zumindest soll meine Ehe das nicht sein. Ich kann nicht mit dir im selben Haus leben, wenn ich weiß, dass ich nicht das bin, was du wirklich willst.“
Er sah auf ihren Mund. „Ella, du weißt, was ich für dich empfinde.“
Ja, das wusste sie. Er hatte erwartet, dass sie seine Erwartungen an eine Ehefrau vollständig erfüllte. Dann hatte er aber herausgefunden, dass sie, wie jeder andere Mensch auch, eine Vergangenheit hatte und manche Dinge bereute. Sie hasste Tristan dafür, dass er von ihr Übermenschliches erwartete. Auch jetzt, als sich sein Griff um ihre Arme lockerte und er sie auf die Stirn küsste. Allerdings zitterte Ella mit einem Mal vor verräterischem Verlangen. Eigentlich wollte sie gegen seine bloße Brust schlagen, doch stattdessen streichelte sie ihn. „Du wirst mich dadurch nicht umstimmen. Ich weiß, dass es zwischen uns im Bett gut läuft.“
„Es läuft nicht einfach nur gut, das ist wie Feuer zwischen uns“, widersprach er und streifte mit den Lippen ihre Schläfen, während er mit der Hand hinter ihren Rücken glitt, um Ella dichter an sich zu pressen. „Sag mir, dass du mich nicht begehrst“, murmelte er. „Sag es mir, und ich werde gehen.“
Sosehr sie es auch wünschte, sie brachte die Worte nicht über ihre Lippen. Die Erinnerungen an ihre gemeinsam verbrachten Liebesnächte waren zu überwältigend. Und Ella wollte so gern noch eine Liebesnacht mit ihm erleben. Als er langsam den Morgenmantel von ihren Schultern streifte, war sie zu schwach, um etwas dagegen zu tun. „Tristan …“
„Wir sind Mann und Frau. Du gehörst zu mir wie ich zu dir. Genau das fühlst du jetzt, und du kannst nichts dagegen tun.“
Sie spürte, wie sein Handtuch zu Boden fiel, und seufzte, als er den Mund auf ihre Lippen presste. Innig
Weitere Kostenlose Bücher