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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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beruhigen. „Tut mir leid, es war eine stressige Woche.“ Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten.
    Wenn Ella Angst vor Scarpini hatte, warum redete sie dann mit ihm? Warum hatte er auf dem Foto seine Arme um sie gelegt? Warum hatte sie die Polizei nicht einschalten wollen? Konnte es wirklich sein, dass die beiden gemeinsame Sache machten? Dass sie auf krummen Wegen an Tristans Geld wollten? Oder war Ella nur wieder mal das unschuldige Opfer? Aber das war keine Erklärung für das Foto – oder die Umarmung.
    Gemeinsam mit Josh und Grace ging er zurück zur Party. Ella verabschiedete gerade einen Freund, als ob nichts gewesen wäre. Tristan umklammerte den Umschlag und sah seine Frau plötzlich mit anderen Augen. Ohne triftigen Grund würde er sie nicht verurteilen – jeder hatte das Recht auf eine faire Verhandlung.
    Ella war vollkommen verspannt, als sie nachmittags zu Hause ankamen. Tristan schien es nicht anders zu ergehen, denn er eilte mit versteinerter Miene in ihr gemeinsames Schlafzimmer, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Der Grund für sein seltsames Verhalten lag auf der Hand. Er musste sie mit Scarpini auf dem Empfang gesehen haben. Vielleicht war er sogar Zeuge von Scarpinis schockierendem Verhalten geworden: Als Ella ihm gesagt hatte, wohin er sich scheren sollte, hatte er sie gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Um kein Aufsehen zu erregen, hatte sie vorhin jedoch keine Szene gemacht, sondern zugesehen, dass sie von ihm wegkam.
    Sie setzte sich zu Tristan aufs Bett und atmete tief ein. „Du hast Scarpini heute auch gesehen“, murmelte sie.
    „Ich habe dich mit ihm gesehen“, nickte Tristan und starrte auf seine Füße.
    „Er ist nur eine Minute lang da gewesen und hat sich über die Warnung deines Polizeifreundes lustig gemacht. Er hat gesagt, dass nichts und niemand ihn davon abbringen würde, an das Geld zu kommen – besonders jetzt, wo ich genügend habe.“
    Sie erschauderte, als sie an das bösartige Funkeln in Scarpinis Augen, sein billiges Aftershave und die gierig zitternden Lippen dachte. Fröstelnd schlang sie die Arme um den Körper. „Er hat ziemlich verzweifelt gewirkt.“ Ihr Halbbruder hatte sie so fest am Arm gepackt, dass sie morgen sicher einen blauen Fleck haben würde. Nach seinem unverschämten Auftritt von heute wusste sie nicht, wozu er noch in der Lage war.
    „Tristan“, sagte sie leise, „ich habe Angst vor ihm.“
    Er stand auf und musterte sie abschätzend. Er wirkte weniger aufgebracht, als sie zunächst angenommen hatte. Eigentlich sah er fast unbeteiligt aus. „Du könntest Anklage erheben“, schlug er vor.
    Vermutlich blieb ihr keine andere Wahl. „Er hat gesagt, dass die Leute, denen er Geld schuldet, mehr von ihm wollen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, und es ist bestimmt auch falsch, aber vielleicht sollten wir ihm das Geld geben, das er braucht, und er lässt uns dann in Ruhe?“ Sie hielt sich die Hände vors Gesicht und stöhnte leise. Das war ganz bestimmt kein Ausweg. So viele Male hatte sie sich darüber bereits den Kopf zerbrochen und war immer zu demselben Schluss gekommen: Wenn sie Scarpini nachgab – auch wenn er wirklich ihr Halbbruder war – würde sich nichts ändern. Sie musste tun, was getan werden musste.
    Tristan ging zum Kleiderschrank und schob die Spiegeltür zur Seite. „Ich habe heute darüber nachgedacht, wie du eigentlich davon erfahren hast, dass ich damals eine Haushälterin gesucht habe. Das hast du mir nie erzählt.“ Er nahm ein Hemd heraus, das sie erst am Morgen gebügelt hatte. „Wie bist du damals überhaupt darauf gekommen?“
    Ella runzelte die Stirn. Warum wechselte er jetzt das Thema? „Meine Mutter hat es mir erzählt, einen Tag vor ihrem Tod.“
    „Und woher hat sie es gewusst?“
    Ella dachte nach. „Ihre Freundin hatte es in den Kleinanzeigen gelesen. Eigentlich wollte ihre Tochter sich darauf bewerben.“
    „Ich hatte aber eine anonyme Stellenanzeige geschaltet“, entgegnete er ruhig.
    Sie fragte sich, worauf er hinauswollte. „Doch, bestimmt.“
    Während er das Hemd zuknöpfte, schlenderte er zu ihr zurück. „Deine Mutter ist bestimmt enttäuscht gewesen, als deine Beziehung mit dem Arzt zerbrochen ist.“
    Was hatte der kalte Klang seiner Stimme zu bedeuten? „Ja, ich bin eine Zeit lang mit einem Arzt ausgegangen“, gab sie zu. „Was willst du überhaupt wissen?“
    „Ich habe heute Morgen mit einem Kollegen gesprochen, der von deiner Affäre wusste. Er

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