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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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sehr einladend und heimelig wirkte. Trotz des rustikalen Äußeren war es innen überraschend modern und weitläufig. Die hinteren Fronten bestanden aus Glasfenstern, die einen wundervollen Blick auf den Strand und das Meer erlaubten, während der verwinkelte Raum voll von Holztischen und Sesseln war. An einer langen Theke war das große Buffet aufgestellt worden, das einen köstlichen Duft verströmte. Sobald Hanna der Duft in die Nase gestiegen war, meldete sich wieder ihr Magen und sie war froh, dass die dicke Jacke die peinlichen Geräusche schluckte.
    Man gab ihnen einen netten Tisch direkt am Fenster. John half ihr zuvorkommend aus ihrer Jacke und legte sie zusammen mit seiner und den Helmen auf einen Stuhl, der am Tischende stand. Sie setzten sich einander gegenüber hin und bestellten Getränke sowie den Brunch. Kurz darauf standen sie zusammen am Buffet und beluden ihre Teller mit kalten und warmen Speisen, bevor sie s ich wieder an den Tisch setzten. Nach und nach kam ein Gespräch auf, und als Hanna auf die Uhr blickte, die am anderen Ende des Raumes hing, erschrak sie ein wenig, weil sie bereits seit zwei Stunden brunchten und sich unterhielten. Die Zeit schien nur so zu verfliegen. Sie sah zu John, der für beide Kaffee bestellte.
    „Hatte ich zu viel versprochen?“
    „Überhaupt nicht. Es war unglaublich lecker.“
    „Das freut mich zu hören“, lässig hing ein Arm über der Lehne des Sessels. „Ich war schon länger nicht hier, deshalb war ich mir nicht sicher, ob der Brunch immer noch so klasse ist wie früher.“
    Hanna hob unschuldig eine Hand hoch. „Von meiner Seite kommen keine Klagen.“
    Unten am Strand liefen zwei Jungen mit ihrem Hund in den Dünen umher und spielten mit ihm. Sie warfen einen Ball, den der braune Labrador fing und prompt zurückbrachte. Hanna sah lächelnd zu.
    „Sie scheinen großen Spaß zu haben“, kommentierte John und hob das Glas Wasser an seine Lippen. Hanna sah, dass sein Adamsapfel hochhüpfte, während er trank. Er war wirklich eine Augenweide, absolut männlich und furchtbar nett. Obwohl sie ein wenig nervös war, vermittelte er ihr ein so gutes Gefühl, dass sie sich problemlos entspannen konnte. Es machte ihr auch nichts aus, dass sie weder frisiert noch geschminkt war und einfache Jeans sowie ein gelbes Cardigan trug, sondern lächelte zurück.
    „Ich wollte immer einen Hund haben“, gestand sie.
    „Woran lag es, dass du keinen hattest?“
    Sie zuckte mit der Schulter und schob die Serviette umher. „Meine Mutter hat eine Tierhaarallergie. Leider hatten wir deshalb nie ein Haustier.“ Fragend sah sie ihn an: „Und du?“
    Er lehnte sich zurück. „Wir hatten einen Collie, der starb, als ich zwanzig Jahre alt war. Meine Eltern haben sich keinen neuen Hund mehr angeschafft, und ich konnte wegen meines Jobs unmöglich einen zu mir nehmen, weil ich ständig unterwegs war.“
    „Das kann ich verstehen. Leider habe ich auch zu wenig Zeit für einen Hund und könnte ihn nicht einmal irgendjemanden aufschwatzen, wenn ich unterwegs wäre.“
    Grinsend sah er über den Tisch. „Das macht mein Bruder ständig.“
    „Was?“
    „Meinen Eltern seinen Hund aufschwatzen, wenn er unterwegs ist.“
    „Du hast einen Bruder?“
    „Sogar zwei kleine Brüder, Josh und Jake.“ Er fuhr sich unbewusst über die Unterlippe. „Jake ist 29 und Josh ist gerade 25 geworden, er ist derjenige mit dem Hund. Beide wohnen in unserer Heimatstadt und werden vermutlich niemals wegziehen.“
    Hanna war es etwas peinlich ihn das zu fragen. „Äh ... John?“
    „Ja?“ Fragend sah er auf.
    „Das ist eine blöde Frage, aber ... ich habe überhaupt keine Ahnung, wie alt du bist.“
    Er zeigte seine Grübchen und grinste: „Keine Sorge, du musst nicht raten. Ich bin 34 Jahre alt.“
    „Oh“, sie hatte ihn für jünger gehalten.
    Er legte die Handflächen auf den Tisch und beugte sich interessiert vor. „Schockiert?“
    „Nein“, schnell schüttelte sie den Kopf. „Warum auch? Ich habe dich nur viel jünger eingeschätzt.“
    „Wegen meiner faltenfreien Haut?“
    Sie musste lachen. „Eher wegen deiner jugendlichen Klappe!“
    „Haha“, er schnitt eine Grimasse. „Endlich mal eine ehrliche Antwort.“
    „Na ja“, witzelte sie. „Für 34 hast du dich ganz gut gehalten.“
    Als ihr Handy klingelte, entschuldigte sie sich peinlich berührt und sah seufzend, dass ihre Schwester anrief. Normalerweise hätte sie den Anruf einfach ignoriert, aber sie kannte Clara und

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