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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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sprach, wie Hanna herausfand. Es war wunderbar, mit jemand anderem als mit ihrem Vater Französisch zu sprechen. Netterweise gab er ihr seine Karte und bot ihr an, sich bei seinen ehemaligen Kollegen umzuhören, falls sie Unterstützung bei ihrer Recherche zu den diplomatischen Tätigkeiten während des Kalten Krieges benötigte.
    Nach dem Dessert nahm John sie mit zu den Tischen seiner Spieler und stellte sie ihnen vor. Unbehaglich betrachtete Hanna die aufgedonnerten Begleiterinnen einiger Spieler, deren Gesichter sie zu kennen schien. Tatsächlich hatte sie die schlanke Brünette, die gelangweilt vor ihrem noch vollen Dessertteller saß und ihre Nägel begutachtete, erst vor wenigen Tagen halbnackt in einem Modemagazin gesehen.
    Hanna war ziemlich erleichtert, dass die superschlanken Modelfreundinnen anscheinend Besseres zu tun hatten und ihre Aufmerksamkeiten lediglich ihren Nägeln, Spiegelbildern oder Handys widmeten, während sie von ihren Begleitern ignoriert wurden, die es vorzogen, mit John zu plaudern. Anfangs stand Hanna den gigantischen Männern etwas zurückhaltend gegenüber, merkte dann jedoch sehr schnell, dass sie durchweg harmlos zu sein schienen – oder sie hatten einfach zu großen Respekt vor John, der besitzergreifend einen Arm um Hannas Taille geschlungen hatte.
    An einem etwas abgelegenen Tisch saßen lediglich fünf Spieler, während die anderen Stühle frei waren. Vermutlich hatten die desinteressierten Footballer ihre Begleitungen bereits vergrault.
    John schien den gleichen Gedanken zu haben, da er mit einem breiten Grinsen fragte: „Rabbit, habt ihr keine Mädels gefunden, die euch begleiten wollten, oder sind eure Cousinen bereits abgeholt worden?“
    Ein schwarzhaariger Mann hatte gerade noch in seinem Stuhl gelümmelt, verdrehte nun jedoch seine hellblauen Augen und stöhnte genervt: „Weiber! Warum müssen die immer zusammen aufs Klo – wenn nicht wegen lesbischer Nummern?“
    Gerade als sein Sitznachbar ihm in die Rippen stieß, um ihn auf Hanna aufmerksam zu machen, musste sie lachen. Erschrocken sah der Übeltäter nun auf und errötete, als ihm klar wurde, was er in Anwesenheit einer Frau – und dann noch vor der Freundin seines Coachs – von sich gegeben hatte.
    „Das ist Rabbit, unser Pausenclown“, stellte John seinen Ersatzquarterback vor und seufzte vernehmlich auf, bevor er ihr auch die anderen Spieler vorstellte.
    Ein sympathisch wirkender Mann mit Lachfältchen und grauen Strähnen fragte sie forsch: „Sie sind also der Grund, dass John wie ein verliebter Teenager ständig auf sein Handy starrt?“
    „Mitch“, kam es warnend aus Johns Mund, verfehlte jedoch jegliche Wirkung, da er dabei errötete.
    Hanna konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken und zuckte gespielt mit der Schulter. „Davon würde ich gerne mehr erfahren, wenn ich darf.“
    „Oh, das würde ich ja tun“, wehrte Mitch ab. „Aber dann hätte ich vermutlich zu großen Stress mit meinem alten Freund hier“, er deutete auf John.
    „Mitch ist unser Quarterback.“
    „Außerdem kenne ich John seit über zehn Jahren“, informierte der sie.
    „Ach!“ Hanna sah zwischen beiden hin und her. „Dann habt ihr früher zusammen in einem Team gespielt?“
    Die übrigen vier Spieler unterbrachen ihr Gespräch und sahen sie leicht fassungslos an. Mitch dagegen zeigte seine Belustigung durch ein prustendes Lachen, während John sich grinsend räusperte.
    „Liebling, ich habe dir doch erklärt, dass ich früher Quarterback war.“
    Verwirrt blickte sie umher. „Ja ... und?“
    „Mitch ist ebenfalls Quarterback“, meinte er geduldig. „Es gibt immer nur einen Quarterback in einem Team, der für die Offense spielt. Auch wenn Mitch oder ich als Ersatzquarterback engagiert gewesen wäre, hätten wir nie zusammen gespielt.“
    „Oh ... okay.“ Sie zuckte mit der Schulter und nahm sich vor, einmal nachzulesen, was es mit diesem Quarterbackdingsbums auf sich hatte. Warum mussten Männer diesen Sport eigentlich so ernstnehmen?
    Der eindeutig größte Riese unter den Spielern fragte mit einem trotteligen Ton: „Sie wussten nicht, wer der Coach ist?“ Sein Gesicht sprach Bände.
    Amüsiert schüttelte Hanna den Kopf. „Leider nein.“
    „Aber wie kann das sein?!“ Er kratzte sich am rasierten Kopf. „Selbst mein e Grandma kennt den Coach und die kommt aus einem Kaff in Iowa und hat keine Glotze!“
    „Kommen Sie aus Kanada?“ Ein stiernackiger Spieler verengte seine schwarzen Augen und musterte

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