Verliebt in der Nachspielzeit
den herrlichen Abend und die spätabendlichen Tänze mit John, die von seinen Spielern ständig unterbrochen worden waren, weil sie ihn abklatschen wollten, verblassten angesichts der Kommentare zu ihren Oberarmen.
Als John wenige Stunden später nach Hause kam und sie abends ins Kino ausführte , gelang es ihm zwar, sie aufzumuntern und zum Lachen zu bringen, aber der Anblick der Paparazzi, die vor dem Kino Stellung bezogen hatten und sie bis zu Johns Wohnung verfolgten, verschlechterte ihre Laune zusehends.
7. Kapitel
Als John aus dem Schlafzimmer kam, saß Hanna in Johns Küche an der großen Theke und beschäftigte sich damit, Salat zu zerpflücken und in die Schüssel zu legen. Im Hintergrund spielte Musik aus den 80ern und das Licht im Wohnzimmer war ein wenig gedimmt. Er trocknete sich seine noch nassen Haare mit einem Handtuch ab und trug lediglich Boxershorts.
„ Mhh … das sieht gut aus.“
„Danke“, lächelnd sah sie auf und küsste ihn aufs Kinn. „Armes Baby, das sieht nach einem blauen Fleck aus.“ Sie deutete auf seine Brust, auf der sich einige blaue Flecken bemerkbar machten. „Ich dachte, die Jungs hätten Training gehabt und nicht du.“
John verzog das Gesicht und machte sich daran, eine Flasche Rotwein zu öffnen, während das Handtuch um seinen Hals baumelte. „Ich halte nichts davon, beim Training nur zuzuschauen, sondern mische gerne mit.“
„Ach so.“ Sie betrachtete seinen wunderschönen Rücken, als er dabei war, zwei Gläser mit Wein zu füllen, und bemerkte dabei wieder sein Tattoo, das ihr sofort ins Auge sprach. Sie beugte sich ein wenig näher, um die Tätowierung auf seinem Schulterblatt genauer in Augenschein nehmen zu können und sah einen Stern, der von zwei Flügeln umrahmt wurde. Als sie sah, dass der Name Jilian im Stern stand, runzelte sie die Stirn und grübelte über seine ehemalige Freundin nach, für die er sich sogar hatte tätowieren lassen. Eigentlich wirkte John nicht wie jemand, der sich den Namen seiner Freundin in die Haut tätowieren ließ. Vermutlich war es eine Jugendsünde, überlegte Hanna und musste innerlich grinsen.
„Tja, ich werde in den nächsten Tagen wohl Muskelkater haben“, er streckte seinen Arm von sich und unterdrückte ein Gähnen.
„Ich hoffe, dass die Spieler genauso heftigen Muskelkater haben werden. Sonst sind sie nicht fit, und du musst einspringen.“
Er warf ihr einen grinsenden Blick über die Schulter hinweg zu. „Ganz bestimmt nicht.“
„Meinst du?“
„Und ob“, John reichte ihr ein Glas Wein und nahm das Sweatshirt vom Stuhl, um hineinzuschlüpfen, bevor er sich ihr gegenüber setzte und einen Schluck Wein probierte.
„Mit der Offense bin ich nicht wirklich zufrieden“, erklärte er. „Einige Spieler haben kaum Kondition. Man merkt, dass sie sich in der Pause haben gehen lassen.“
„Was musst du tun?“ Sie betrachtete ihn und ging in Gedanken die Footballdetails durch, die sie sich während der letzten Wochen in einem Handbuch durchgelesen hatte. Himmel, das Spiel war viel komplizierter, als sie gedacht hatte. Nach der Gala vor vier Wochen hatte sie sich eingehend damit beschäftigt und John Löcher in den Bauch gefragt, um eine Ahnung von seiner Arbeit zu bekommen.
„I ch muss ihnen in den Hintern treten und hoffen, dass sie bis zum Saisonstart fit genug sind.“ Er stand auf und begann seinerseits damit, die Tomaten klein zu schneiden.
„Anderen in den Hintern treten und dafür auch noch bezahlt zu werden“, schwärmte Hanna und v erdrehte die Augen genießerisch. „Den Job hätte ich auch gerne.“
„Kann ich mir denken.“ John legte den Kopf nachdenklich schief. „Aber glaube mir, manchmal ist es die Pest.“
„Echt? Warum das denn?“
„Footballspieler sind arrogante Wichtigtuer, die sich wie absolute Ärsche benehmen können.“
Sie verschluckte sich fast an ihrem Wein und sah ihn verstört an. „John! Du warst selbst Footballspieler.“
„Daher weiß ich ja, wovon ich rede. “ Er grinste sie breit an.
„Meinst du das ernst?“
Er zuckte mit seiner Schulter und nickte anschließend. „Mich hat es schon früher geärgert, wenn Teamkollegen sich überheblich benahmen und meinten, dass man ihnen alles durchlässt, weil sie prominent sind.“
„Ist es wirklich so schlimm?“
„Na ja“, wiegelte er ab. „Die meisten meiner Kollegen waren eigentlich anständig und nicht zu sehr abgehoben, aber ich kannte auch andere Spieler, deren Köpfe ich ab und an gerne aneinander
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