Verliebt in der Nachspielzeit
Pasta.“
Hanna errötete kurz, als sie daran dachte, dass John seiner Mutter viel über sie erzählt zu haben schien.
„Ehrlich gesagt, musste ich ihm das meiste aus der Nase ziehen“, amüsierte sich seine Mutter. „Ich weiß fast gar nichts über dich, nur dass du aus England kommst, aber eigentlich halb deutsch, halb französisch bist und an deiner Doktorarbeit schreibst.“
Hanna lächelte amüsiert. „Es ist alles jedenfalls richtig.“
„Nun ja, ich war absolut begeistert, als John anrief und mir sagte, dass er dich mitnehmen wolle.“ Sie seufzte, „Jamie ist viel gelassener als ich – du wirst es selbst bald sehen. Als John uns anrief und nebenbei von dir erzählte, als sei es nichts Besonderes, dass er eine neue Freundin hätte, wollte ich ihn am liebsten ausquetschen, aber Jamie meinte, er würde dich uns früh genug vorstellen.“
Hanna wusste nicht so recht, was sie antworten sollte , und meinte verlegen: „John und ich sind ja noch nicht sehr lange zusammen.“
„Lange genug, dass er dich mitgenommen hat“, erwiderte Ma ggie amüsiert. „Ich hoffe nur, dass es dir bei uns nicht zu viel wird. Heute Abend sind wir nur zu sechst, aber morgen kommen noch einige Onkel, Tanten und Cousinen der Jungs zu Besuch. Für morgen haben wir deshalb auch Catering bestellt, weil ich keine Lust hatte, für so viele Personen zu kochen.“
Obwohl Hanna nicht ganz wohl zumute war, wenn sie an eine riesige Familienparty dachte, lächelte sie Mag gie an. „Das hört sich doch toll an. Ich mag Familienfeste bei uns zu Hause, weil man sich dann mit allen treffen kann, was ja sonst allzu selten passiert.“
„Hast du eine große Familie?“
Hanna schnitt den Salat klein und nickte schmunzelnd. „Ehrlich gesagt, habe ich sogar zwei Familien.“ Auf einen fragenden Blick von Maggie erklärte sie: „Meine Eltern haben sich früh scheiden lassen. Meine Mom lebt in England mit meinem Stiefvater. Beide haben ein Zwillingspaar bekommen, als ich ein Teenager war. Mein Stiefvater hat eine ziemlich große Familie, die über ganz England verteilt ist und mit der wir uns sehr gut verstehen. Die Familie meines Vaters lebt in Frankreich – in der Provence – dort habe ich eine Tante und vier Onkel, die alle viele Kinder haben. Mein Vater hat keine anderen Kinder mehr und arbeitet im Ausland, daher sehe ich ihn auch nicht regelmäßig, aber wir halten immer Kontakt zueinander.“
„Ich finde es faszinierend, dass deine Familie über mehrere Länder verteilt ist.“
Lachend erwiderte Hanna: „Ich habe auch noch einige Großtanten und Großonkel in Deutschland, die meine Mom und ich ab und zu besuchen fahren.“
„Kommst du nicht mit all den Sprachen durcheinander?“
„Na ja“, Hanna gab den Salat in eine Schüssel. „Bis ich ein Teenager war, habe ich eigentlich nur Deutsch gesprochen und konnte gebrochen Französisch sprechen. Englisch lernte ich natürlich auch in der Schule, aber dann zog meine Mom mit mir nach London und dort habe ich es dann richtig und sehr schnell gelernt. Später habe ich als Aupair in Frankreich gearbeitet, weil ich mich besser mit der Familie meines Vaters unterhalten wollte.“
Mag gie seufzte. „Ich hatte für ein Jahr auch Französisch in der Schule, habe aber leider alles wieder vergessen. Ich fand diese Sprache ja so romantisch!“
„Romantisch?“ Eine amüsierte männliche Stimme erklang hinter den beiden.
„James“, schimpfte Maggie. „Du hast uns fast zu Tode erschreckt!“
„War nicht meine Absicht “, er beäugte Hanna freundlich. „Und du musst Hanna sein, nicht wahr? Ich dachte mir schon, dass ihr da seid, als ich das fremde Auto vor der Tür gesehen habe!“
Sie nickte und starrte ihn verwundert an, da John fast genauso wie sein Dad aussah, nur dass dieser keine Grübchen beim Lächeln zeigte. „Nett, Sie kennenzulernen. Ich würde Ihnen gerne die Hand geben“, sie deutete entschuldigend auf ihre Hände, die damit beschäftigt waren, eine Zwiebel zu schälen. „Aber ich fürchte, das geht gerade nicht.“
Mag gie rümpfte die Nase. „Liebling, du stinkst nach Fisch! Geh doch nach oben unter die Dusche, bevor du dich der Freundin deines Sohnes richtig vorstellst, sonst vergraulst du sie noch!“
James sah an sich hinab und runzelte die Stirn. Er trug verwaschene Bluejeans, einen Pulli mit einem Halstuch und Gummistiefel an den Füßen. Hanna hätte beinahe gekichert.
„Dafür haben Jake und ich auch vorzügliche Ausbeute
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