Verliebt in der Nachspielzeit
gemacht.“
„Wunderbar“, gratulierte ihm seine Frau mit einem leicht genervten Augenrollen. „Wir wollen bald essen, also beeil dich bitte ein bisschen.“
„Okay“, murmelte er u nd zwinkerte Hanna belustigt zu. „Ich wusste gar nicht, dass ich einen Drachen geheiratet habe.“
„Ab mit dir!“
„Aye, aye, Sir“, erwiderte er und verschwand aus der Küche.
Mag gie sah ihm zärtlich nach und musste selbst breit grinsen. „Dieser Mann macht mich noch verrückt“, kommentierte sie, während sie die Suppe umrührte. „Die Jungs kommen ausnahmslos nach ihm.“
Hanna senkte den Kopf, während sie das Dressing über den Salat goss, und erklärte ebenfalls lächelnd. „Über John kann ich mich nicht beklagen.“
„Niemand kann sich über John beklagen“, seine Mutter seufzte. „Als er ein kleiner Junge war, bin ich beinahe verrückt geworden. Er war nur lieb, hat sich nie geprügelt, nie Streit gehabt und kam mit jedem gut aus.“
„Ist das etwa schlecht?“
„Ganz und gar nicht“, erwiderte seine Mutter. „Als er anfing, Football zu spielen, habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen, weil ich Angst hatte, dass die Gegenspieler ihn niedermachen könnten. Zum Glück ist das nie vorgekommen, denn er lernte schnell sich durchzusetzen.“
„Hat er denn nie mit anderen Kindern gebalgt?“
„Nicht wirklich … das heißt … einmal hat er sich tatsächlich geprügelt. Damals war er sechzehn Jahre alt und hat sich mit einem Schulkameraden geschlagen.“ Sie lächelte sanft. „James und ich waren ihm jedoch nicht böse. Sein Schulkamerad hatte vor anderen Jungs geprahlt, dass er mit Jilian ein Rendezvous plante und darauf wettete, sie dabei nackt zu sehen. John bekam es mit, woraufhin es eine regelrechte Schlägerei in der Umkleidekabine der Schule gab. Obwohl wir ihn natürlich ins Gebet nahmen, war ich sehr stolz auf ihn.“
„Wenn Brüder ihre Schwester n verteidigen, wäre ich als Mutter bestimmt auch sehr stolz“, Hanna unterdrückte ein Lachen, als sie sich John vorstellte, der die Tugend seiner Schwester verteidigte.
Ein wenig erstaunt wollte seine Mom wissen: „John hat dir von Jilian erzählt?“
„Ja, erst vor kurzem“, Hanna blickte sie unschlüssig an und murmelte: „Es ist eine furchtbare Geschichte und es tat mir sehr leid, davon zu hören.“
„Danke“, antwortete Mag gie ehrlich. „Es war tatsächlich eine schwere Zeit. Vor allem für die Jungs“, sie seufzte. „Ich denke, dass John sehr darunter zu leiden hatte, auch wenn er es nicht zeigen wollte.“
Hanna sah Mag gie mitfühlend an. „Genau dasselbe hat John mir über dich erzählt.“
„Er ist ein guter S ohn“, sie schnitt eine Grimasse. „Und das sage ich nicht nur, um ihn vor dir in ein gutes Licht zu stellen. Die Wahrheit ist, dass Jilian seine kleine Schwester war und er immer das Gefühl hatte, auf sie aufpassen zu müssen. Bei Jake und Josh war es etwas anderes, weil sie jünger waren, aber John fühlte sich verantwortlich für Jilian. Als sich herausstellte, dass sein Knochenmark nicht für eine Transplantation infrage kam, war er am Boden zerstört.“
Sie konnte sich gut vorstellen, wie sehr John darunter gelitten hatte, denn das Thema war ihm ziemlich nahe gegangen.
„Nun ja“, Mag gie lächelte und machte sich daran, Bratensaft über Fleisch zu gießen, bevor sie es in den Backofen schob. „Lassen wir das Thema lieber bleiben. Also, wir sind mit der Vorbereitung so gut wie fertig. Ich denke, dass wir in einer halben Stunde essen können.“
„Soll ich den Tisch decken?“
Maggie schüttelte den Kopf. „Nein, das sollen Josh und Jake machen, wenn sie kommen.“
„Oh.“
„Das ist bei uns Tradition“, erklärte Maggie amüsiert und hing ein Handtuch weg, bevor sie eine Küchenuhr stellte. „Die beiden mussten schon, als sie klein waren, den Tisch decken. Bis heute machen sie es, ohne dass sie aufgefordert werden müssen. Sehr putzig.“
„ Mhh … das riecht aber schon gut“, John kam wieder in die Küche geschlendert und stellte sich hinter Hanna, um über ihre Schulter in die Salatschüssel zu schauen.
„Ich hoffe, du hast dich auf Krustenbraten gefreut“, Mag gie beobachtete entzückt, wie ihr Sohn seiner Freundin einen Kuss auf die Schläfe drückte. „Natürlich mit allem Drum und Dran.“
„ Mom, du brauchst doch nicht immer stundenlang in der Küche zu stehen, wenn wir zu Besuch kommen. Ach, apropos, ich habe gerade Josh und Jake gesehen, die vor der Garage Fische
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