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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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schob sich ein Zuckerplätzchen in den Mund. Sie hatte es mit Enthaltsamkeit versucht, aber selbst das hatte Christopher nicht aus ihren Tagträumen verbannt, also konnte sie sie genauso gut wieder essen, sie schmeckten
einfach zu gut. »Ich werde deinen Cousin nicht anrufen, und wenn er mich anruft, werde ich nicht drangehen. Sag ihm, er soll mich nicht anrufen.«
    »Er wird nicht auf mich hören. Manchmal kann er ganz schön stur sein. Und er lässt dir bestellen, dass er immer für dich da ist, wenn du ihn brauchst. Eigentlich hat er gesagt, du sollst ihn auf alle Fälle anrufen.«
    Das tue ich aber nicht , dachte Abby und stellte eine Tasse vor Gen hin, hängte einen Pfefferminzteebeutel hinein und hob den Wasserkessel vom Herd, als er zu pfeifen begann. Sie goss das heiße Wasser über die Pfefferminze, und der aufsteigende Duft war sanft und beruhigend. Vielleicht sollte sie ihn doch anrufen, um ihm zu sagen, dass sie nicht in Gefahr war, damit er sie nicht anrief. Nur um ihm zu sagen, dass er nicht anrufen …
    »Tee mitten im Sommer?«, wunderte sich Gen.
    »Ich will dir mal was sagen«, begann Abby und stellte eine Schüssel mit Keksen vor sie hin. »Du kannst in die kleine leer stehende Wohnung oben einziehen, wenn du mir hier unten dafür zur Hand gehst. Ich brauche jemanden, der mir beim Backen hilft, während ich an diesem verdammten Tonikumrezept arbeite.«
    Gen nickte zustimmend, den Mund voller Keks, und murmelte undeutlich »Na klar«, und Abby streckte die Hand nach dem Korb mit Schnapsfläschchen aus und holte einen Grand Marnier heraus, wobei sie definitiv nicht über Christopher nachdachte, der vollkommen bedeutungslos war und in keiner Weise zu ihrem Leben gehörte.
    Dieses bittersüße Orangenaroma könnte den schwachen Zitrusgeschmack in Kammanis Tonikum ausmachen , dachte sie und schüttete drei Tropfen davon in die Mixtur aus Hawaii-Punsch, Earl-Grey-Tee und Rosenwasser, die sie bisher angerührt hatte. Sie schnüffelte daran, aber es war nicht ganz das, was sie suchte. So ziemlich wie in ihrem Leben überhaupt. Frustriert lehnte sie sich zurück.

    »Nimm einen Keks«, empfahl Gen. »Die tun mir richtig gut. Ich fühle wieder ein bisschen mehr Antrieb.«
    »Ich versuche, mich etwas zurückzuhalten«, erwiderte Abby und zog die Keksschüssel zu sich heran. Jeder Mundvoll war wie ein Mundvoll Christopher, und wenn sie auch nur ein bisschen vernünftig wäre, hätte sie sich schon auf Wasser und Brot gesetzt.
    Sie war nicht vernünftig.
    »Wann willst du denn mit Christopher sprechen?«, fragte Gen und streckte die Hand nach einem weiteren Keks aus.
    »Erst wenn die Hölle gefriert«, antwortete Abby geistreich.
    Gen blickte an ihr vorbei. »Ich habe das Gefühl, Satan muss sich eine Pudelmütze und Handschuhe besorgen.«
    Abby wandte sich um.
    Christopher stand in der Tür zum Hinterhof.
    Sie reagierte sofort. Ohne nachzudenken, stürmte sie so hastig zur Treppe, dass Bowser sich aufrichtete und »Was ist los?« bellte. Sie war noch nicht halb die Treppe hinauf, da war Christopher bereits hinter ihr und schlang die Arme um ihre Taille, und alles Zappeln half nichts. Da gab sie auf, um nicht zusammen mit ihm die Treppe hinunterzustürzen.
    Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück, aber sie machte nicht den Fehler zu glauben, sie könnte ihm noch entkommen. Sie ließ sich auf eine Stufe nieder, zog ihren Rock über die Knie herab und bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. »Was willst du hier? Abgesehen davon, mich grob anzufassen?«
    »Ich hol dann mal meine Sachen«, murmelte Gen und machte sich auf Zehenspitzen davon, bevor Abby noch protestieren konnte.
    »Seit Tagen versuche ich jetzt, dich zu sprechen, und ich will dich nicht grob anfassen«, antwortete er sanft. »Ich wollte nur nicht, dass du wieder davonrennst, was du offensichtlich vorhattest.«
    »Ich will aber nicht mit dir sprechen.«

    Er fuhr sich mit einer Hand durch das wirre Haar. »Du kannst doch nicht einfach so tun, als sei nichts passiert.«
    »Natürlich kann ich. Du hast es ja deutlich gesagt: irrationale Lustgefühle. Du solltest mir dankbar dafür sein, dass ich kein Theater mache, nicht dauernd vor deiner Tür stehe oder von dir erwarte, dass du …«
    »Du warst noch Jungfrau«, unterbrach er sie mit ausdrucksloser Stimme.
    Röte stieg ihr ins Gesicht. »Könntest du vielleicht etwas weniger brüllen? Schließlich muss es nicht alle Welt erfahren.«
    »Dann sprich mit mir. Hör auf, Spielchen mit mir zu

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