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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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treiben.«
    »Ich treibe keine Spielchen mit dir. Wir waren zusammen im Bett. Es hat sich eben für mich vorher nie ergeben, das ist alles. Kein großes Problem. Und du bist danach aufgestanden und verschwunden, und ich dachte mir, dass das wohl für mich das Zeichen war, auch zu verschwinden.«
    »So hastig, dass du wie Aschenputtel deinen Schuh zurücklassen musstest?« Er hielt ihre Sandale in die Höhe. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Bett bleiben und auf mich warten.«
    »Ich bin kein Aschenputtel, und du bist ganz sicher kein holder Prinz, und im Befehlen gehorchen bin ich nicht besonders gut«, erwiderte sie scharf und schnappte ihm die Sandale aus der Hand. »Vielen Dank. Jetzt kannst du wieder verschwinden.«
    »Ich verschwinde so lange nicht, bis wir endlich geredet haben. Wir können hier reden, mit Gen als Zuhörer, oder wir gehen irgendwo hin, wo wir unsere Ruhe haben, zum Beispiel in deine Wohnung hinauf.«
    »Auf gar keinen Fall.« Sie erhob sich, und er trat noch einen Schritt zurück. Bowser saß auf seinem Platz und sah sie beunruhigt an. »Wir können im Hof reden.«
    »Hast du’s noch nicht mitgekriegt? Wir haben eine Invasion von Bienen.«
    Abby knurrte: »Also, dann die Gaststube.« Auf dem Ladentisch
stand ein Backblech mit Keksen zum Abkühlen, und er streckte die Hand nach einem Keks aus.
    »Hände weg!«, fuhr sie ihn an. Das Letzte, was sie jetzt wollte, war, dass in Christopher wieder der Appetit erwachte.
    In der Gaststube war es dunkel und kühl, die Fensterläden geschlossen, und Abby nahm einen der Eichenholzstühle von einem der Tische und setzte sich. »Also, sag, was du zu sagen hast, und dann hau ab. Ich hab wirklich keine Lust, alte Geschichten aufzuwärmen.«
    »Alte Geschichten, das ist Mesopotamien, nicht das, was vor fünf Tagen passiert ist«, argumentierte er, logisch wie immer. »Ich will wissen, was zum Teufel da vor sich geht. Wenn du schon nicht über Sex reden willst, dann erzähl mir mal ein bisschen was über mesopotamische Göttinnen und was sie mit meiner Cousine zu tun haben. Sie hat eine Todesangst vor irgendetwas, aber sie spricht nicht darüber.«
    »Dann zeigt wenigstens eine in deiner Familie noch einen Funken Vernunft. Du könntest dir ein Beispiel an ihr nehmen.«
    Er reagierte aufreizend geduldig auf ihre offensichtliche Feindseligkeit. »Dann erklär mir das doch noch einmal. Du und Gen und die anderen sind die Reinkarnation mesopotamischer Göttinnen, und ihr seid hier, um was genau zu tun?«
    Einen Moment lang schloss Abby die Augen. Er hörte sich fast an, als wollte er ihr wirklich glauben. Halb war sie versucht, ihn zu überzeugen, ihm alles zu erklären, aber es war wohl besser, die Distanz zu wahren, sonst würde sie sich ihm schließlich trotz ihres mehlbestäubten Körpers an den Hals werfen. »Mach dir keine Gedanken darüber«, wehrte sie ab. »Das geht dich nichts an.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Du bist sogar zu mir nach Hause gekommen, um mir davon zu erzählen, und ich möchte wissen, warum. Ich mache mir Sorgen um Gen. Und ich mache mir Sorgen um dich.«

    Mist. Das war das Letzte, was sie hören wollte. »Spricht Milki-la-el noch immer zu dir?«
    »Laut und deutlich. Und deswegen glaube ich, dass du vielleicht doch nicht fantasierst.«
    »Das kann dir doch völlig egal sein«, wehrte sie verzweifelt ab.
    »Es ist mir aber nicht egal.« Er sah sie fragend an. »Warum bist du zu mir gekommen? Warum hast zugelassen, dass ich dich …«
    »Das tut hier nichts zur Sache! Darüber will ich nicht reden! Und wir werden auch nie mehr darüber reden.«
    »Das kann ich nicht versprechen.« Es lag deutlich Besorgnis in seinen blauen Augen. Besorgnis und etwas Stärkeres. Als ob er sie wirklich haben wollte.
    »Geh doch endlich, Christopher«, bat sie matt. Sie war es müde zu streiten, sie konnte nur noch flehen. »Ich habe Arbeit zu erledigen.«
    »Dann sag mir nur: Wirst du Gen hier einziehen lassen? Ich könnte sie auch bei mir wohnen lassen, aber ich habe keine Möbel, und ich bin mir sicher, dass es mich wahnsinnig machen würde, eine Studienanfängerin ständig um mich zu haben. Aber ich will auf keinen Fall, dass sie jetzt alleine ist. Sie hat Angst vor etwas, auch wenn sie mir nicht sagen will, wovor, und sie scheint zu glauben, dass es ihr hilft, wenn sie bei dir ist.«
    »Ich habe ihr schon gesagt, dass sie einziehen kann. Es wird ihr hier gut gehen.«
    »Ja, da bin ich sicher. Man ist immer sicherer zu zweit. Dann werde ich

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