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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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wenn sie nass werden.
    Hör auf damit .
    »Hallo«, erwiderte sie und wischte sich über das Gesicht.
»Ich bin früher aus dem Büro weg … ich meine, ich wollte zu dir rüberkommen und …« Ein dicker Regentropfen traf sie direkt ins Auge, und sie prustete. »Was ist das nur für ein unglaublicher Platzregen?«
    »Komm schon.« Noah nahm ihren Arm. »Gehen wir, damit du aus den nassen Kleidern kommst.«
    Sie ging zwei Schritte mit ihm, dann spürte sie die Furcht wie einen Faustschlag im Magen, als sie dachte: Nein . Ein Donnerschlag ertönte, und während das Grollen noch anhielt, zog sie ihren Arm zurück. Noah wandte sich um, um sie anzusehen, und in dem nächsten aufzuckenden Blitz sah sie, dass sein Lächeln verschwand.
    »Daisy?«
    Sie hob den Blick zu seinem Gesicht. Das musste endlich ein Ende finden. Sie musste endlich Klarheit haben, ihm alles sagen, ihn für ihren Verdacht um Verzeihung bitten und all das hinter sich lassen. Wenn sie es nicht jetzt sofort tat, würden sie sich verlieren, und das wollte sie auf keinen Fall riskieren.
    »Ich brauche Antworten«, begann sie und schluckte schwer. Das war es nicht, was sie hatte sagen wollen, aber die Erleichterung, die sie durchflutete, machte ihr bewusst, dass es das war, was sie sagen musste.
    Noah trat einen Schritt näher, da der Regen plötzlich noch stärker herabprasselte, und fragte: »Was?«
    »Du musst mir sagen, was du weißt!«, schrie sie durch den Regen.
    Er betrachtete sie eine Weile, dann verschwand sein Lächeln. »Worüber?«
    »Über Kammani.« Sie blickte ihn an und zwang sich, die Worte zu sagen. »Du musst es mir sagen.«
    »Was sagen, Daisy?…« Er schüttelte den Kopf, fuhr sich mit der Hand durch das nasse Haar. »Komm schon, gehen wir ins Trockene, dann können wir …«
    »Arbeitest du mit ihr zusammen? Bist du einer ihrer Anbeter?
Sie braucht uns, und deswegen hast du mich in dich verliebt gemacht, um mich für sie zu gewinnen?« Sie klang vollkommen verrückt, und so wie Noah sie ansah, schien er genau das zu denken. An ihnen vorbei rannten Passanten in das nächste Gebäude, und der Regen prasselte nun wie eine Sturzflut herab.
    »Wovon zum Teufel sprichst du eigentlich?«
    »Wie lange weiß deine Familie schon, dass Kammani kommen sollte? Hat Mina sie hierher geholt? Und wie? Warum hast du diesen Kursus in Wirklichkeit abgehalten? Hast du über die Bienen Bescheid gewusst und über die Masern? Wo warst du vorhin? Warst du bei ihr?«
    Er starrte sie an und schüttelte den Kopf. Er zog ein Blatt Papier aus einer Innentasche seines Jacketts und hielt es ihr entgegen. Sie nahm es und warf einen Blick darauf, konnte aber die Handschrift in dem Regen nicht entziffern. Sie stopfte es in ihre Jacke, um es vor dem Regen zu schützen, und sah zu ihm auf.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Ich habe eine meiner vernünftigeren Kusinen besucht, und sie hat mir das da gegeben. Ich dachte, es könnte dir vielleicht helfen.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Weißt du, was? Es ist egal. Wir werden ein andermal reden.«
    Er wandte sich um und eilte nach Hause. Daisy sah ihm einen Augenblick nach, während es sie vor Schock und Angst heiß und kalt zugleich durchlief. Wie wagte er es, sie einfach stehen zu lassen? War sie ihm überhaupt nicht wichtig?
    Die Antwort, vor der sie sich seit Tagen fürchtete, traf sie wie ein Schlag.
    Nein .
    Sie stand im Regen und starrte hinter ihm her, versuchte, all das zu verstehen. Sie hatte recht gehabt, er hatte gelogen. Er war mit Kammani im Bunde. Er hatte sich nie etwas aus ihr gemacht. Er hatte sie nie …
    Bevor sie sich dessen bewusst wurde, rannte sie schon hinter ihm her. Sie erreichte die Haustür, bevor sie ins Schloss fiel,
und taumelte hinter ihm in die Eingangshalle, während draußen zwei grelle Blitze direkt hintereinander herniederzuckten, fast unmittelbar von fürchterlichen Donnerschlägen gefolgt.
    »Hör doch bitte!«, rief sie und packte seinen Arm. »Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe oder sonst was, aber was hast du denn erwartet? Du hast mich belogen.«
    »Wann habe ich dich je …?«, begann er, schüttelte aber den Kopf. »Was? Weil ich dir nicht erzählt habe, dass meine Familie daran glaubt, dass eine Göttin auferstehen wird? Im Ernst?«
    »Ja, im Ernst«, erwiderte sie. »Noah, du erwartest einfach von mir, dass ich alles akzeptiere, obwohl mein ganzes Leben auf dem Kopf steht, und …«
    »Ich habe nie etwas erwartet. Ich habe versucht, dich dazu zu bringen, dass du

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