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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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mit mir redest, und du sagtest, alles wäre in Ordnung, obwohl es das ganz offensichtlich nicht war, also schieb mir bloß diesen Mist jetzt nicht in die Schuhe.«
    »Na ja … aber … du …«, stotterte sie und versuchte, sich weiter im Recht zu fühlen, was allmählich verdammt heikel wurde. »Ich meine … ich weiß nicht. Vielleicht war es Kammani. Vielleicht hat sie dich verzaubert. Sie hat Abby ganz kirre gemacht, und sie lässt Bienenschwärme und Epidemien auf uns los …«
    »Was?«, rief Noah aus. »Diese Sache mit den Masern? Das war Kammani?«
    »Na, Dick Clark war es nicht.«
    Sein Gesicht wurde kantig. »Und du glaubst, ich habe da mitgemacht?«
    Daisy trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Ich weiß nicht. Aber deswegen brauche ich Antworten von dir, und es macht mir Angst, dass du mir nichts sagen willst.«
    »Stimmt nicht, dass ich dir nichts sagen will«, berichtigte Noah. »Da ist nichts, was ich dir sagen kann, und du glaubst mir einfach nicht. Und weißt du was? Das ist allein dein gottverdammtes Problem.«

    Er schlug mit der Faust auf den Liftknopf, und Daisy stand hinter ihm und fühlte sich kalt und elend, während Zweifel durch die nasse Haut in sie eindrangen. Draußen zogen sich die Wolken immer dichter zusammen, während es wie aus Kübeln schüttete, und die Eingangshalle wurde immer dunkler.
    »Das wär’s dann also?«, fragte sie. »Du gehst und lässt mich hier stehen?«
    »Das habe ich vor«, versetzte er steif.
    »Na bravo«, krächzte Daisy. »Das macht viel mehr Sinn, als hierzubleiben und es mit mir auszudiskutieren.«
    Er drehte sich zu ihr um und starrte sie wütend an. »He, ich habe dich immer und immer wieder gebeten, dass du mit mir darüber redest, aber du hast mich jedes Mal abblitzen lassen. Dann kommst du plötzlich zu mir und beschuldigst mich … Gott allein weiß, weswegen. Ich kann deiner Logik einfach nicht folgen. Also, was gibt’s da noch zu besprechen?«
    »Eine Menge«, erwiderte Daisy, und es schnürte ihr die Kehle zu, so verzweifelt suchte sie nach festem Grund, auf dem sie stehen konnte. »Bei allem, was so passiert ist, was erwartest du von mir?«
    »Ich erwarte, dass du mal eine Minute lang an jemand anderen denkst als an dich.«
    Daisy empfand es wie einen dumpfen Schlag in ihrer Brust, und es stockte ihr der Atem. Draußen schien der Regen zu verstummen oder ein solch gleichmäßiges Rauschen geworden zu sein, dass sie ihn nicht mehr hörte. Alles, was sie hörte, war das Pochen ihres eigenen Herzens in ihrer Brust, während Noah sie anstarrte und dabei aussah wie ein Mann, der endlich genau das sagte, was er meinte.
    »Was zum Teufel soll das?«, brach es aus Daisy heraus, als sie wieder Luft bekam. »Ich habe an andere Menschen gedacht. Ich denke nur an sie. Abby, Shar, Bun, Gen. Die Menschen in dieser Stadt.« Sie fühlte, wie sich ihr erneut die Kehle zusammenschnürte. »Und Vera. Ich habe ihr gesagt, sie könnte dieses Gebräu
trinken, es wäre alles in Ordnung, und dann … Wie kannst du nur behaupten, ich hätte nie an andere gedacht?«
    »Genau«, erwiderte er. »Du hast ihr gesagt, sie könnte dieses Gebräu trinken, also geht es noch bei ihrem Tod um dich.«
    »Was soll das hei…«, begann sie, da öffnete sich die Lifttür. Zwei Personen stiegen aus und umrundeten sie, da sie sich um keinen Fußbreit bewegten. Die Lifttür schloss sich wieder, und Noah wartete, bis die beiden fort waren, bevor er weitersprach.
    »Vera starb«, fuhr er mit leiser Stimme fort, »und das war schlimm. Aber vielleicht war für sie die Zeit gekommen, und wenn sie nicht im Tempel gewesen wäre, dann wäre sie vielleicht an einem Hühnerknochen erstickt oder von einem Bus überfahren worden. Und wenn sie an etwas gestorben wäre, das nichts mit dir zu tun hätte, wäre es dir dann überhaupt nahegegangen?«
    »Was soll diese Frage bedeuten …?« Sie blinzelte Tränen fort. Ihr Magen revoltierte. »Natürlich wäre es mir nahegegangen.«
    Er nickte, schien ihr aber nicht zu glauben. »Sieh mal, ich habe ja kapiert, dass die Dinge verwirrend für dich sind. Du hast plötzlich Kräfte, mit denen du nichts anfangen kannst. Na gut. Aber ich war immer hier, in deiner Nähe, und du hast den ganzen Kram für dich behalten, hast dir in deinem Kopf irgendwelche Vorstellungen zurechtgezimmert und wirfst mir jetzt Beschuldigungen an den Kopf, weil du’s nicht mehr aushältst.« Er schüttelte den Kopf und atmete heftig aus. »Ich bin nur eine Schachfigur in

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