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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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wieder eröffnet. Zusammen.«
    »Kaffeehaus?«
    Mina kam näher. »Das ist ein Haus, wo die Leute hingehen, um Kaffee zu trinken und Musik zu hören. Eine Art von … Tempel.«
    »Ein Tempel?«, wiederholte Kammani und wurde steif. In diesem Augenblick öffneten sich die Türflügel der Eingangshallte, und Samu-la-el erschien. Er war groß und stark und wunderschön, das großartigste Opfer in ihrem ganzen langen Leben.
    Der Bastard.
    »Du bist spät dran«, begrüßte sie ihn und nahm wahr, wie formlos er gekleidet war, wie wenig unterwürfig er vor ihr stand. Diese neue Welt , dachte sie. »Wo bist du gewesen? Es ist schon einen ganzen Tag her, dass ich dich ins Leben zurückgerufen habe.«
    »Es sind viertausend Jahre vergangen«, stellte Samu fest, und Kammani richtete sich bei dem Ton, den er ihr gegenüber anschlug, empört auf.
    »Hast du vergessen, wer ich bin?«
    »Nein«, erwiderte er. »Der Tempel ist auseinandergebrochen. Ich bin dort erwacht, wo ich immer erwache. Du warst nicht dort.«
    »Und du hast vierundzwanzig Stunden gebraucht, um mich zu finden?«, empörte sich Kammani und dachte dann: Ich höre mich an wie ein eifersüchtiges Eheweib, nicht wie eine Göttin . »EIN GANZER TAG, UM MICH ZU FINDEN?«

    »Es war ein langer Tag.« Samu nickte Mina zu. »Munawirtum.«
    Mina verbeugte sich. »Samu-la-el. Ich lebe, um dir zu dienen.«
    Samu murmelte: »Na klasse«, und Kammani blickte ihn, finster die Stirn runzelnd, an.
    Samu deutete auf den Hund zu seinen Füßen, und Kammani erkannte Shars kleinen, langhaarigen Dackel.
    »Wolfie«, sagte sie streng.
    Mit eingekniffenem Schwanz brachte Wolfie sich hinter Samu in Sicherheit. »Tut mir leid.«
    »Es ist gut, dass du hier bist«, sagte Mina zu Samu, und ihre dunklen Augen glühten. »Wir haben Pläne.« Sie entrollte das Plakat, und Kammani betrachtete wieder das Porträt einer dunkelhaarigen Frau, die ihr vage ähnlich sah, in Rot gewandet und mit einer Art goldener Schlange in den Händen.
    »Wer ist das?«, fragte Samu mit gerunzelten Brauen.
    »Das ist ein Gemälde von Klimt«, erklärte Mina. »Die Studenten hier lieben Klimt, und sie werden unsere ersten Anbeter.«
    Kammani las wieder den Plakattext ganz unten: »Kommt zu Göttin Kami, wandelt auf den Wegen der Göttin und entdeckt die Göttin in euch selbst! Jugend! Schönheit! Reichtum! Und Glück!«, und darunter in kleineren Buchstaben: »19 Uhr mittwochs und freitags im Auditorium der Abteilung für Geschichte, Summerville College.«
    »Kami?«, wunderte sich Samu.
    »Das klingt besser«, erklärte Mina und rollte das Plakat wieder zusammen. »Wir müssen sie nur erst mal hierherbringen. Dann gehen wir wieder die alten Wege.«
    Samu blickte Kammani stirnrunzelnd an. »Jugend? Schönheit?«
    »Das ist ein neuer Ansatz, um die Menschen zu unserer Gottheit zu führen«, erläuterte Kammani und sah ihr eigenes Missfallen
in seinen Augen widergespiegelt. »Wenn sie erst zum Tempel kommen, werden sie den wahren Weg der Göttin erfahren.«
    Samu schüttelte den Kopf. »Sie werden vielleicht kommen, aber sie werden nicht bleiben. Ich war unter ihnen. Hier ist alles anders.«
    »Und das weißt du nach einem einzigen Tag?«, erkundigte sich Mina mit ätzender Stimme.
    »JA«, antwortete Samu, und Mina wich zurück. »Ich habe diese Zeit damit verbracht, mit vielen Menschen zu sprechen«, erklärte er Kammani. »Sie sind nicht wie wir.«
    »Quatsch«, stieß Mina hervor, und Wolfie ermahnte sie hinter Samu hervor: »Sag nicht Quatsch zu einem Gott.«
    Mina starrte ihn an, und Wolfie zog sich rasch zurück. Mort hechelte: »Hehehe.«
    »Die Menschen werden wieder so sein, wie sie waren«, beharrte Kammani. »Wir werden sie auf den rechten Weg führen.«
    Samu schwieg, doch der Ausdruck in seinen Augen verriet ihr, was er davon hielt. Kammani wollte ihn schon zurechtweisen, doch dann bedachte sie, dass Samu selbst in dieser lächerlichen Kleidung der neuen Welt ausgesprochen gut aussah.
    »Lass uns allein«, sagte sie zu Mina, und Mina wollte entgegnen: »Aber …«
    »Geh«, befahl Kammani, und Mina ging mit Mort davon. Die beiden wirkten etwas wild und verrückt, wie sie sich durch die Eingangshalle entfernten.
    »Ha«, bellte Wolfie hinter ihnen her.
    Kammani schritt die Stufen des Altars hinab. »Es sind viele Nächte vergangen, seit wir zusammen waren, Samu-la-el, und meine Couch steht noch immer hinter der Geheimtür.« Sie legte ihre Hand auf seine Brust und bemerkte dann den über seine

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