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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Brusttasche gestickten Namen. »Dicky?«
    »Ich bin sehr müde.« Samu entfernte ihre Hand von seiner
Brust. »Und in dieser Welt heiße ich Sam. Samu ist hier kein Name.« Er warf einen Blick auf das Plakat. »Kami.«
    »Du bist gerade erst einen einzigen Tag hier« , fauchte sie ihn an und empfand den Wunsch, ihn zu vernichten. »Woher willst du wissen, was …«
    »Ein guter König bemüht sich, die Welt, die er regieren wird, zu kennen. Ich habe viel Zeit unter den Menschen von Kamesh verbracht, bevor ich ihr König wurde. Und deswegen war ich ein guter König. Es ist nur klug, es in dieser neuen Welt ebenso zu halten.« Er blickte sich im Tempel um. »Hast du diesen Ort überhaupt schon einmal verlassen? Bist du hinausgegangen und hast mit den Menschen gesprochen?«
    Der Ton, den er anschlug, ließ sie zurückweichen. »Ja. Ich habe mit Miriam, der Enkelin von Munawirtum, gesprochen. Und ich habe meine Priesterinnen zu mir geholt. Mehr brauche ich nicht.«
    »Nein«, wehrte Sam mit äußerster Geduld ab, »hast du mit den Menschen gesprochen?«
    »Sie werden zu mir kommen«, erwiderte Kammani und glotzte ihn an. »Ich muss nicht …«
    »Und wenn sie zu dir kommen, wie willst du mit ihnen sprechen?«, fragte Samu. »Wenn du dich nicht unter sie begibst, wie kannst du sie dann kennen?«
    »Ich habe mich auch früher nicht unter sie gemischt«, gab Kammani scharf zurück.
    »Und du bist gefallen«, versetzte Samu. »Viertausend Jahre lang waren wir jetzt fort.«
    » Das war nicht meine Schuld «, wandte Kammani ein und wünschte, er wäre tot. »Ich habe mein Bestes getan, aber Ishtar, meine eigene Schwester , hat mich verraten und mich in ewigen Schlaf verbannt und meinen Tempel zerstört …« Sie brach ab, als sie bemerkte, wie weinerlich das klang.
    »Wie kommt es, dass dein Tempel jetzt hier steht?«, fragte Samu, und seine dunklen Augen blickten sie scharf an. »Wie hat
sie dich besiegt? Wo war deine Macht? Und was ist mit meinem Volk geschehen, während ich tot war? «
    Kammani rieb sich die Stirn. Sie fühlte, wie sie Kopfschmerzen bekam. Sie hörte sich nie weinerlich an, und sie bekam nie Kopfschmerzen. Diese Welt schien sie zu verändern … Nein. Sie war eine Göttin, sie würde diese Welt verändern.
    »Was hast du meinem Volk angetan?«, fragte Samu mit donnernder Stimme.
    »Ich bin nicht schuld daran. Ishtar hat mir das Volk abspenstig gemacht. Ich habe versucht, es zu verhindern, ich habe alles versucht …« Sie erinnerte sich, was sie alles getan hatte, und sprach schneller, um ihm keine Gelegenheit zu geben, danach zu fragen. »Aber sie hat mich verraten und mich in die Wüste geschickt. Sie hat meine Kleider und meinen Schmuck geraubt, sie hat mein Volk geraubt und auch meine Macht … «
    »Und hier«, setzte Samu unbeirrt fort, »wie sind wir hierher gelangt?«
    »Munawirtum hat Miriam erzählt, dass, nachdem Ishtar mich unter den Sand verbannt hatte, die Drei meine Priesterinnen in den geheimen Raum brachten und ihnen etwas zu trinken gaben, damit sie bis zu meiner Rückkehr in Sicherheit schlafen würden. Aber ohne Anbeter konnte ich nicht zurückkehren.« Sie setzte sich auf die Altarstufe. »Ohne Anbeter …«
    »… hören Götter auf zu existieren«, vollendete Samu, und es lag nun Mitleid in seiner Stimme. »Wieso bist du schließlich doch wiederauferstanden?«
    »Ich wurde gerufen «, erklärte Kammani stolz. »Tausende, Hunderttausende, Millionen von Stimmen haben meinen Namen ausgerufen.«
    »Und haben gerufen ›Komm nach Ohio‹?«
    Kammani starrte ihn an. »Nein, das hat Sharrat getan. Sie hat den Mann verführt, der den Tempel öffnete, und ließ ihn den Tempel und die anderen Priesterinnen hierherbringen, in diese
neue Welt, außerhalb der Reichweite von Ishtars Macht. Ihre Enkelin ist die neue Sharrat.«
    »Shar«, entgegnete Samu. »Sie ist nicht Sharrat. Und dies ist nicht unser Land, und es ist nicht unser Volk. Und du sagst mir nicht alles.«
    »Aber sie hat Sharrats Feuer in ihrem Innersten«, meinte Kammani eifrig. »Das kannst du in ihr erkennen. Sie ist tief vergraben, diese Leidenschaft, aber sie ist die neue Sharrat. Eine der Drei …«
    »Ja«, bestätigte Samu. »Aber die Drei sind jetzt anders. Und sie erinnern sich nicht.«
    »Das werden sie noch.« Kammani erhob sich. »Sie werden sich erinnern, genauso wie die Menschen sich erinnern werden. Die Menschen haben mich gerufen, Samu-la-el, sonst hätte ich nicht auferstehen können. Tausend, hundertausend, eine

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