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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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aus dem Schrank.
    Das Telefon klingelte.
    „Lily“, meldete Jeremy sich. „Ich werde heute wahrscheinlich bei Kirsten übernachten. Ist das in Ordnung für dich?“
    „Aber sicher“, beteuerte sie. „Lieb von dir, dass du mich deshalb anrufst.“
    „Du weißt doch, dass ich mir Sorgen um dich mache, wenn ich nicht bei dir bin. Ich habe nämlich das Gefühl, dass du die ganze Zeit nur auf einen Anruf von meinem Vater wartest.“
    „Das Warten ist nicht vergeblich.“
    Jeremy hakte sofort nach. „Hast du Neuigkeiten von der Polizei?“
    „Nein, aber ich bin sicher, das ist nur eine Frage der Zeit. Wir werden bestimmt bald etwas von ihm hören.“
    Der Wasserkessel begann zu pfeifen, und sie nahm ihn vom Herd.
    „Komm doch morgen mit Kirsten zum Abendessen.“
    „Das ist eine gute Idee.“
    „Seid um sechs Uhr hier – gern auch früher, wenn ihr wollt.“
    „Prima. Und du bist sicher, dass du heute Nacht ohne mich auskommen kannst?“
    „Natürlich. Ich bin ja nicht allein.“ Jeremy war sich nicht sicher, ob sie nur die Angestellten oder vielleicht noch etwas anderes meinte.
    „Pass auf dich auf“, verabschiedete er sich. „Und schlaf gut.“
    „Das tu ich. Gib Kirsten und dem Baby einen Kuss von mir. Bis morgen.“
    Sie legte den Hörer auf, füllte einen Becher mit heißem Wasser und warf einen Teebeutel hinein.
    Während sie darauf wartete, dass der Tee zog, spürte sie wieder diese Gegenwart – wie schon einige Mal zuvor.
    Sie konnte es nicht erklären – es war ein warmes, friedliches Gefühl voller Zärtlichkeit und innerer Ruhe.
    Dabei gingen ihr die immer gleichen Worte durch den Sinn.
    „Gib die Hoffnung nicht auf. Er wird zu dir zurückkommen.“
    Sie nickte, als würde sie tatsächlich mit jemandem sprechen.
    Ich werde nicht aufgeben. Ich werde auf ihn warten, bis ich sterbe.
    Als Jeremy Kirsten im Gerichtsgebäude als seine Verlobte bezeichnet hatte, war ihr Herz auf einmal voller Hoffnung. Doch dann hatte er ihr mit seinen Worten „Ich dachte mir, dass wir damit größere Chancen haben“ gleich wieder einen Dämpfer versetzt. Und die Hoffnung war so schnell zerronnen, wie sie gekommen war.
    Nicht, dass sie seine Bemühungen nicht zu würdigen gewusst hätte. Aber sie befürchtete, dass die Behörde ihnen Schwierigkeiten machen würde, sollten die Beamten herausfinden, dass sie gar nicht verlobt waren.
    Er hatte ihr zwar gesagt, dass er sie liebte, jedoch nicht von einer dauerhaften Bindung gesprochen. Sondern nur: Wir reden später darüber.
    Auf der Heimfahrt musste sie sich um Anthony kümmern, der aufgewacht war. Und kaum waren sie zu Hause angekommen, hatte Jeremy Kirsten und das Baby abgesetzt und war allein zum Supermarkt gefahren, um Zutaten fürs Abendessen zu besorgen.
    Vielleicht konnten sie beim Essen über ihre Zukunft sprechen. Doch bei dem Gedanken an diese Unterhaltung wurde ihr etwas mulmig zumute.
    Auch die Tatsache, dass er sich seit einer Stunde in der Küche verschanzt und ihr quasi verboten hatte, hereinzukommen, war nicht dazu angetan, ihr Unbehagen zu vertreiben.
    „Es ist eine Überraschung“, hatte er ihr mitgeteilt, bevor er die Tür hinter sich schloss.
    Sie hatte keine Ahnung, was er zubereitete, aber es duftete köstlich.
    Nachdem sie Anthony gebadet, gefüttert und ins Bett gebracht hatte, setzte sie sich aufs Sofa und wartete.
    Max war zu Kelly gefahren. „Warte nicht auf mich“, verabschiedete er sich von Kirsten. Und grinsend fügte er hinzu: „Ich habe das Gefühl, dass sie mich zum Frühstück einlädt.“
    Gerade wollte Kirsten nach dem Buch greifen, das auf dem Couchtisch lag, als Jeremy die Küchentür öffnete. „Essen ist fertig“, verkündete er.
    „Na endlich“, seufzte sie und legte das Buch beiseite.
    „Aber vorher möchte ich dich noch etwas fragen.“
    „Was denn?“
    Er kam zu ihr und nahm sie bei der Hand. Dann kniete er sich vor sie hin.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Was hatte er denn jetzt vor?
    „Was machst du da?“
    Er griff in seine Tasche, holte ein kleines blaues Kästchen heraus und öffnete es. Darin lag der größte Diamant, den sie jemals gesehen hatte.
    „Willst du mich heiraten, Kirsten?“
    Ihr verschlug es die Sprache, und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Sie öffnete den Mund, brachte aber kein Wort hervor. „Ist das dein Ernst?“, fragte sie schließlich.
    Er legte den Kopf schräg, und sein Lächeln erstarb. „Was meinst du damit?“
    „Dein Antrag. Ist er ernst gemeint? Oder gehört das nur

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