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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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gemütlichen Kaminfeuer im Speisesaal, dann begleitete er sie zu ihrem Zimmer.
    Â»Bist du morgen auf der Piste?«
    Â»Na klar«, lachte sie, ihre steife Muskulatur dehnend. »Ich hoffe doch schwer, dass ich dann wieder fit bin.«

    Alles an ihm war anziehend, sein Äußeres, sein Lachen, seine gepflegten Manieren. Camille strahlte. »Danke für den schönen Abend, Camille. Bestimmt sehen wir uns morgen bei den Abfahrten.« Nach einem kurzen Händedruck drehte er sich um und schritt lässig durch den Flur in Richtung Aufzug.
    Am nächsten Morgen trug Camille ihren schicksten Skianzug und war fürchterlich nervös. Sie hätte sich ohrfeigen mögen, dass sie sich wie ein verschossener Teenager aufführte. Trotzdem spähte sie beim Frühstück durch den Speisesaal, auf der Suche nach seinem Gesicht.
    Erst am späten Vormittag entdeckte sie ihn auf der Piste. Er fuhr mit atemberaubendem Tempo an ihr vorbei, legte kurzerhand eine Vollbremsung hin und wartete auf sie. Es war ihr unsäglich peinlich, dass er Zeuge ihrer ungeschickten Anfängermanöver wurde.
    Â»Guten Morgen«, rief er strahlend. Seine windzerzausten Haare schimmernd im hellen Sonnenlicht, baute er sich lässig vor ihr auf. Ein eng anliegender Skianzug betonte seine sportliche Silhouette, seine saphirblauen Augen spiegelten die Farbe des Himmels über Utah.
    Den Rest des Tages blieb er in ihrer Nähe. Er beobachtete sie verstohlen, verfolgte jede ihrer Bewegungen und nickte anerkennend, worauf Camille zurücklächelte. Als er beim Mittagessen an ihren Tisch kam, verschluckten sich Jan und Kathy beinahe an ihren Sandwiches.
    Â»Ist der beim Film? Grundgütiger, sieht der Typ klasse aus. Camille, raus mit der Sprache. Was war gestern Abend? Wir wollen alles wissen!«
    Camille druckste herum, weil es ja eigentlich nicht viel zu erzählen gab. Er sei höflich und unterhaltsam gewesen, und das sei’s dann auch gewesen, enthüllte sie.
    Sie aß mit zwei frustrierten Freundinnen zu Abend, da die
beiden Kalifornier am Nachmittag nach Hause geflogen waren. Als nach dem Essen die kleine Musikband zu spielen begann, tauchte Zack auf und forderte Camille zum Tanzen auf. Sie glitt in seine Arme, versuchte das fragende Stirnrunzeln ihrer Reisebegleiterinnen zu übergehen und hoffte inständig, dass Zack ihre neugierigen Blicke nicht bemerkte.
    Er vermittelte ihr eine Sicherheit wie noch kein anderer Mann vor ihm. Sie fühlte sich geborgen in seinen starken Armen – hingerissen, berauscht. Wie bei allem Übrigen zeigte er sich auch als Tänzer von seiner besten Seite, und Camille ließ sich wie in Trance von ihm führen. Einmal lehnte er sein Kinn an ihr dunkles Haar, und sie meinte fast, dass er ihr etwas zuraunte, aber vielleicht irrte sie sich ja. Als er sie an den Tisch zurückbrachte, verbarg sie ihre Enttäuschung hinter einer strahlenden Miene.
    Am nächsten Morgen schlenderte er nach dem Frühstück zu ihr und begrüßte Kathy und Jan mit einem umwerfenden Lächeln.
    Â»Für heute Abend wird eine Schlittenfahrt angekündigt. Hast du Lust mitzukommen, Camille?«
    Â»Ja.« Camille strahlte. »Klingt super.« Sie klang ganz locker, doch das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    Â»Gut. Dann hole ich dich um kurz vor neun in deinem Zimmer ab.«
    Tagsüber winkten sie einander häufiger zu, wenn sie zufällig bei den Abfahrten aneinander vorbeifuhren. Beim Abendessen konnte sie ihn im Speisesaal nirgends entdecken, trotzdem aß sie hastig und lief auf ihr Zimmer, um sich für die Schlittenfahrt umzuziehen. Sie entschied sich für schmale, figurbetonte Jeans, die sie in ihre kniehohen Stiefel steckte, und einen weichen, gelben Angorapullover. Auf die wärmende Thermounterwäsche, die sie unter der Skikleidung trug, verzichtete sie geflissentlich.

    Als Zack sie abholte, musterte sie ihn auf dem Weg zum Aufzug heimlich von der Seite. Er trug ebenfalls Jeans, die er über abgetragene Cowboystiefel gestreift hatte. Unter seiner Lammfelljacke schimmerte ein naturweißer Strickpullover. Als er den Liftknopf drückte, bemerkte sie seinen sehnigen, gebräunten Finger. Auf seinem Handrücken sprossen blonde Härchen.
    Bevor sie ins Freie traten und auf den Pferdeschlitten kletterten, trat Zack vor sie hin, schob fürsorglich die Kanten ihres kaninchengefütterten Parkas zusammen und zog ihr den Reißverschluss bis

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