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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nachgelassen haben, rufen Sie mich bitte sofort an.«
    Wieso ging er mit keinem Wort auf Zack ein? War ihr Mann ernsthaft verletzt? Sie hatte ihn doch noch gesehen, auf der Straße … in Sicherheit. Jetzt erinnerte sie sich genau. Aber was, wenn er anschließend doch verletzt worden war? Oder getötet! Nein, Dr. Daniels hatte ausdrücklich betont, dass niemand getötet worden sei. Aber würde er ihr auch die Wahrheit sagen, wenn es um Zack ging? War er tot? Nein. Nein. Nein. Es durfte nicht sein. Sie hatte ihm doch noch gar nicht sagen können, dass sie ihn liebte! Zack!
    Sie konnte nicht mehr klar denken, ihre Zunge fühlte sich dick und pelzig an. Die Injektion wirkte bereits. Unwillkürlich schloss sie die Augen, ihr Kopf dröhnte.
    Â»Zack? Zack? Wo ist Zack? Er ist tot; ich weiß es genau. Ist er tot?« Ihre Stimme klang gellend durch den engen Krankenwagen.
    Â»Tot? Wo denken Sie hin! Nein, er ist nicht tot. Der Bursche ist mir nur fürchterlich auf die Nerven gegangen! Er benimmt sich genauso hysterisch und überdreht wie Sie. Gott, mir tut der Arzt jetzt schon Leid, der später mal Ihre Babys
holt.« Er drehte sich zu dem Sanitäter um, der einem anderen Patienten Sauerstoff verabreichte. »Tun Sie mir den Gefallen und holen Sie ihren Mann, ja? Sie können ihn überhaupt nicht verfehlen. Das ist der mit dem wirren Blick.«
    Zack schob den Arzt beiseite und stürzte durch die Krankenwagentür ins Innere. Er wirkte völlig verstört und wäre glatt als entflohener Irrer durchgegangen.
    Er kniete sich neben die Trage und taxierte Camilles Gesicht nach Verletzungsspuren. Sie lächelte ihn schief an und wollte etwas sagen, konnte aber Zunge und Verstand nicht mehr richtig koordinieren. Sie hätte ihm so gern die feuchten Locken aus der Stirn gestrichen und mit einem zärtlichen Finger die besorgten Linien in seinem Gesicht nachgezeichnet, aber ihre Arme schienen so bleischwer, dass sie sie nicht mehr zu heben vermochte.
    Zack küsste sie zärtlich auf die Stirn und dann auf die geschlossenen Lider. »Du hast gesagt, dass du mich liebst. Ich hab es genau gehört, Camille. Du liebst mich.« Ihre Verblüffung hätte nicht größer sein können, als er daraufhin sein Gesicht an ihren Bauch schmiegte und sie an sich drückte. »Grundgütiger, Camille, und ich dachte, ich hätte dich erneut verloren.«
    Was meinte er damit? Wann hatte er sie denn schon einmal verloren? Bestimmt war sie bereits bewusstlos und träumte das alles nur. Andererseits war sie sich sicher, dass sie seinen keuchenden Atem spürte und dass seine Augen seltsam feucht schimmerten. Seine Hände strichen über ihre Arme, oder? Glitten seine Finger nicht eben sanft über ihre Wangen?
    Seine Worte hallten wieder und wieder durch ihren Kopf. Grundgütiger, Camille, ich dachte, ich hätte dich erneut verloren. Grundgütiger, Camille, ich dachte, ich hätte dich verloren … Grundgütiger, Camille, ich dachte …

    Â 
    Sie träumte von Snow Bird, und es war fantastisch. Sie hatte keine Lust aufzuwachen und ihre Traumwelt zu verlassen. Sie wollte dort mit Zack zusammenbleiben und ihn nie wieder verlassen. Bitte, lieber Gott, lass den Traum nie enden. Er war so schön.
    Sie wachte auf, doch der Traum blieb. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers stand ein Kamin. Die schweren Vorhänge vor den riesigen Fenstern waren zugezogen, um den Raum stimmungsvoll abzudunkeln. Sie und Zack lagen nackt auf dem breiten Bett, ihr Körper an seinen gekuschelt. Ein Arm umschlang begehrlich ihre Taille. Sie teilten sich ein Kopfkissen. Sie fühlte seinen warmen Atemhauch in ihrem Nacken.
    Das hier war kein Traum! Es war nicht das Apartment in Snow Bird! Es war Zacks Schlafzimmer in Bridal Wreath, und sie waren ein Paar und lebten hier zusammen. Ihr langer, zufriedener Seufzer hatte ihn wohl geweckt, denn er bewegte sich hinter ihr.
    Sie drehte forschend das Gesicht zu ihm, worauf er sich über sie beugte und sie fürsorglich in Augenschein nahm. »Mein Schatz«, flüsterte er, »wie geht es dir?« Er hauchte ihr einen sinnlichen Kuss auf die Lippen.
    Hatte er sie gerade seinen »Schatz« genannt? Küsste er sie nicht eben zärtlich? Vielleicht war es doch ein Traum. Nur ja nicht aufwachen, sagte sie sich. Aus Angst, die schöne Illusion zu zerstören, hauchte sie leise: »Ich fühle mich

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