Verliebt in einen Unbekannten
John: Ich weiÃ, dass wir vorsichtig sein müssen â¦
MacAllister, John: ABER â¦
MacAllister, John: Du meine GÃTE, Lambert! Ich kann nicht aufhören zu grinsen.
MacAllister, John: Du hast den göttlichsten Körper, den zu verwöhnen ich jemals das Vergnügen hatte.
MacAllister, John: Ich bin heute eine wandelnde Erektion.
Ich wurde tiefrot und blickte über den Rand meines Bildschirms, um festzustellen, ob mich irgendjemand beobachtete. Dann senkte ich den Kopf und arbeitete. Dass die Sache mit John Gestalt angenommen hatte, half mir, alles andere auszublenden und mich einzig und allein auf die morgige Präsentation zu konzentrieren. Ohne Pause arbeitete ich bis zwanzig Uhr durch, dann traf ein Wagen ein, der mich zum Flughafen brachte. Sämtliche Punkte waren abgehakt, die Leute gebrieft, die Probleme ausgebügelt. Als wir abhoben, wusste ich, dass wir bereit waren.
Vielleicht wird mein Leben jetzt wirklich perfekt , dachte ich, als unser Flieger in dem funkelnden Lichterlabyrinth von London landete. Bei der Arbeit war ich wieder ganz oben. Margot hatte sich irgendwie verdünnisiert. Der Wahnsinn meiner William-Phase hatte sich in Luft aufgelöst. John wollte ein neues Leben mit mir beginnen. Sam führte mein brillantes kleines Unternehmen für mich. Und meine Familie war so unverbrüchlich und liebevoll für mich da wie immer.
Ich wusste wirklich nicht, was ich noch mehr wollte.
Drei Stunden später, umhüllt von luxuriösen Decken und dem schlummernden John, beschloss ich, dass ich tatsächlich nicht mehr wollte. Was bedeutete, dass ich mein Ziel erreicht hatte: Alles war perfekt.
Der heutige Freitag, so war mir klar, würde ein Tag voller Koffein, Stress und Schwierigkeiten werden. Anders als alle anderen Pharmaunternehmen in GroÃbritannien hatten wir unsere Büros nicht in der Nähe von Heathrow, so dass wir die Presse nicht so leicht zu uns einladen konnten. Morgens würden wir zwischen diversen Fernsehstudios hin und her rennen und am Nachmittag Interviews im Claridgeâs geben. Am Ende des Tages fände eine in letzter Minute organisierte Mini-Pressekonferenz statt. So etwas hatte es bei einem pharmazeutischen Produkt schon lange nicht mehr gegeben. Heute war in der Tat ein groÃer Tag. Der Druck war gewaltig.
Glücklicherweise hatte ich auf alles eine Antwort parat sowie einen Plan B für jedes Problem und war in der Lage, jegliche potentielle Panne rechtzeitig abzuwenden.
Ich sah, wie John mich voller Stolz beobachtete, und spürte, wie ich anfing zu glühen. Die letzte Nacht war sogar noch spektakulärer gewesen als die vorherige. Johns Faszination, meinen Körper betreffend, gab mir ungeahntes Selbstvertrauen. »Lieber Gott, Lambert«, hatte er gekeucht. »Du setzt meine Eier in Brand, junge Dame! Warum haben wir so lange damit gewartet? «
Zwischen ein und drei Uhr in der Früh hatte ich vier Orgasmen â mein persönlicher Rekord.
Im Foyer der Rundfunkanstalt stieÃen wir mit Margot und dem Vorstand eines Patientenverbandes zusammen, die gerade von einem Interview mit Radio 2 kamen. »Ist absolut brillant gelaufen«, berichtete Margot glücklich. »Keinerlei Probleme.« Sie lächelte mich freundlich an. Ich schauderte. Ich traute ihr noch immer nicht über den Weg.
Wir kamen überein, uns gemeinsam ein Taxi nach Shepherdâs Bush zu nehmen, wo wir uns aufteilen und verschiedene BBC -Anfragen abarbeiten würden. John saà auf der Rückbank des Taxis zwischen Margot und mir, zwei unserer Wissenschaftler hatten auf den Klappsitzen Platz genommen und plapperten munter drauflos. Sein Oberschenkel war fest gegen meinen gedrückt. Mein ganzer Körper kribbelte vor Erregung. Endlich! Endlich! Endlich!
Als wir durch Notting Hill fuhren, zog ich mein Handy aus der Tasche, um meinen übervollen Anrufbeantworter abzuhören. Von den Medien waren fünf Nachrichten eingegangen, zwei von Cassie und ärgerlicherweise auch eine von Sam. »He, Chas, hoffe, es läuft gut. Ich habe gestern Abend eine Nachricht von einer neuen Klientin bekommen, die um dringenden Rückruf bittet. Sie hat darauf bestanden, mit einer Frau zu sprechen ⦠Ihren Namen hat sie mir nicht genannt, aber hier ist ihre Telefonnummer â¦Â«
Nicht ohne Verwirrung notierte ich mir die Nummer, als mein Handy zu klingeln begann.
»Charley Lambert?«, meldete ich
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