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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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zu essen? Ich kochte innerlich. Damit würde er nicht davonkommen! Das war ja abscheulich! Er lebte mit meiner besten Freundin zusammen!
    Â»Ich muss ihn zur Rede stellen«, sagte ich plötzlich. »Und zwar jetzt. Das darf nicht länger so weitergehen, keine Sekunde!«
    Sam nickte. »Ja. Was für ein ARSCHLOCH . Gib’s ihm, Chas!«
    Er sah auf seine Uhr. »Zweiundzwanzig Uhr neunundvierzig. So spät ist es noch gar nicht!«
    Ich wappnete mich und wählte Mattys Nummer.
    Schon beim ersten Klingeln wusste ich, dass es falsch war. »Nein«, flüsterte ich Sam zu. »Nein, wir machen einen Fehler. Ich bin betrunken.«
    Ich wollte schon auflegen, doch es war zu spät. Hailey war bereits an Mattys Handy gegangen. »Chas?«
    Sie klang verwirrt. Charley, du dämlicher Schwachkopf , schalt ich mich zornig.
    Â»Oh …«, stammelte ich. »Hi!« Meine Stimme klang viel zu schrill.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. »Warum rufst du Matty an?«, erkundigte sich Hailey misstrauisch.
    Ich scheute zurück wie ein Pferd vor einem Hindernis. »Ich wollte mit ihm über das Weihnachtswunderland reden, das er gerade gestaltet«, plapperte ich. Ich merkte, dass ich lallte, und wurde noch wütender auf mich selbst. Was für eine dämliche Aktion! »Mir war so festlich zumute …«
    Dann sagte Hailey etwas ausgesprochen Seltsames: »Schläfst du mit meinem Freund, Charley?«
    Â»Wie bitte?« Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, was sie da sagte.
    Â»Du hast richtig gehört.«
    Ich war verblüfft. »Nein! Ich schlafe definitiv nicht mit Matty!«
    Â»Was soll der Mist?«, flüsterte Sam.
    Eine weitere Pause entstand. Als Hailey weitersprach, klang sie absolut grauenvoll. »Warum zur Hölle rufst du ihn um diese Zeit an? Sag mir die Wahrheit, Charley!«
    Ich wusste nicht, wie mir geschah, aber ich wusste, dass ich dieses Gespräch auf der Stelle beenden musste. »Da gibt es nichts zu erzählen. Ich sitze hier mit Sam, wir sind betrunken, und wir mussten gerade an das Weihnachtswunderland denken …«
    Â» LÜG MICH NICHT AN !«, brüllte Hailey in den Hörer.
    Ich war zutiefst schockiert. Ich wusste nicht, wie ich in diesen Schlamassel hineingeraten war, aber ich wollte so rasch wie möglich wieder raus.
    Â»Du sagst mir jetzt auf der Stelle, warum du Matty anrufst«, fauchte Hailey. »Hast du was mit ihm?«
    Â»Nein!«, schrie ich. Und weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, holte ich tief Luft und erzählte ihr haarklein, warum ich ihren Freund heute Abend angerufen hatte. Was sollte ich sonst tun? Sam starrte auf seine Schuhe, hörte zu und nickte. »Arschloch«, flüsterte er, als ich berichtete, dass Matty Margot binnen Minuten geantwortet hatte.
    Â»Leck mich!«, sagte Hailey schließlich. »Leck mich, du betrunkene, wahnhafte Fantastin! Wenn ich herausfinde, dass du meinem Freund hinterherschnüffelst, Charley, dann schwöre ich dir …« Sie zögerte. »Ach, verpiss dich einfach.«
    Sie legte auf.
    Ich ließ mein Handy sinken. »Ist nicht besonders gut gelaufen«, sagte ich mit bebender Stimme. Ich fühlte mich wie traumatisiert. Was zum Teufel sollte das? Warum um Himmels willen verdächtigte Hailey mich? Ausgerechnet mich ?Meine Lippen fingen an zu zittern. Ich hatte es stets ziemlich abstoßend gefunden, wenn Betrunkene weinten, doch im Augenblick erschien es mir höchst verlockend, denn ich war a) sehr aufgebracht, b) extrem alkoholisiert und c) in der Gesellschaft von jemandem, der (wenn auch nur zufällig) mehr über mich wusste als sonst wer auf der Welt. Sam versteht mich wirklich , dachte ich betrunken. Wenn ich vor Sam nicht weinen kann, dann kann ich es vor niemandem. Ich ließ eine Träne die Wange hinabrollen. »Sie sagt, ich wäre eine betrunkene, wahnhafte Fantastin, Sam. Und sie glaubt, ich würde mit Matty schlafen. Mit MATTY !«
    Sam rutschte näher an mich heran. »Komm schon«, sagte er. »Sie ist einfach ausgeflippt. Du hast ihr wirklich schlimme Nachrichten überbracht.«
    Â»Nein!«, jammerte ich. »Ich hatte das Gefühl, sie würde mich schon seit Längerem verdächtigen, Sam. WARUM BLOSS ?« Jetzt flossen die Tränen erst so richtig. Ich fühlte mich elend. Hailey war meine allerbeste Freundin. Sam begriff nicht, wie stark das Band

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