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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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welche entlegene Ecke ich sie auch verbannte.
    Sam sah mich an. »Was zum Teufel war das denn, Chas?«
    Â»Was?«
    Â»Du hast soeben einen inneren Kampf epischen Ausmaßes ausgefochten«, sagte er sanft. »Inklusive eines Schlags gegen die Stirn.«
    Ich winkte ab. »Ich mache mir bloß Sorgen. Dad, die Arbeit, Hailey, du weißt schon.«
    Sam nickte skeptisch. »Hast du Lust auf ein halbes Snickers?«, fragte er, zog einen zerdrückten Schokoriegel aus seiner Tasche und brach ihn in zwei Hälften. »Hmm, lecker Schokolade …«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    Â»Jetzt hab dich nicht so, bloß weil es Junkfood ist«, sagte Sam und nahm einen herzhaften Bissen.
    Â»Nein«, log ich. »Ich bin bloß satt.«
    Â»Lügnerin.«
    Â»Ich lüge nicht. Ich bin satt!« Ich hörte selbst, wie lahm ich klang.
    Â»Unsinn. Niemand ist satt nach einer so piekfeinen Mahlzeit. Iss ein bisschen Schokolade, Quatschkopf!«
    Ich kicherte. Ermutigt wedelte er mit dem halben Schokoriegel vor meinem Gesicht herum.
    Â»Hör auf damit!«, befahl ich ihm. Sam hörte nicht auf. Stattdessen packte er mich und nahm mich in den Schwitzkasten. » QUATSCHKOPF ! Iss die Schokolade!«, rief er in bester Krümelmonstermanier und rammte mir das Snickers ins Gesicht. Ich drehte und wand mich, doch vergebens. Je mehr ich mich anstrengte, desto mehr musste ich lachen. Auch Sam lachte. Ich unternahm einen letzten Versuch, mich zu befreien, als ich ein schreckliches Geräusch vernahm. Ich schnappte nach Luft. Bowes hatte gefurzt!
    Â» NEEEEIIIIN !«, kreischte ich und schlug um mich. »Lass mich los. Dreh deinen ekelhaften Hintern von mir weg!«
    Sam brach vor Lachen zusammen, ließ mich los und wedelte mit den Händen. Ich rannte eingeschnappt los, um Abstand zwischen uns zu bringen. »Entschuldige!«, jaulte er, inzwischen völlig hysterisch.
    Â»Du kannst mir das Snickers übrigens geben«, sagte ich sauer. »Das ist das Mindeste, was du tun kannst, um dein schlechtes Benehmen wiedergutzumachen. Barbar!«
    Endlich erholte Sam sich von seinem Lachanfall und warf mir den halben Riegel rüber. Dann hielt er seine Hälfte hoch, als würde er einen Toast ausbringen. »Auf uns!«, erklärte er. »Auf die besten Geschäftspartner aller Zeiten. Ich bin ein Banause, der nicht weiß, was ein Tunfisch-Arpeggio ist. Du bist ein Workaholic, der keine Ahnung von Schokolade hat … Mensch, der Furz stinkt vielleicht.«
    Ich lachte wieder. »Tunfisch-Carpaccio!«, rief ich. Sam saß wie ein kleiner Wicht auf der Bank und wedelte immer noch den Gestank weg, völlig unbekümmert über seinen Fauxpas.
    Â»Tunfisch-was?«, fragte er blinzelnd.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Hör auf. Hör auf damit! Wir müssen über ernste Dinge reden. Ich mache mir noch in die Hose, wenn ich weiterlachen muss.«
    Sam klopfte auf das freie Stück Bank und erklärte es kurzerhand zur furzfreien Zone. »Richtig, ernste Dinge«, sagte er und versuchte, eine ernste Miene aufzusetzen. Es gelang ihm nicht ganz. »Hmmm … na gut, dann erzähl mir, was mit Hailey los ist.«
    Ich verzog das Gesicht. »Ach, Bowes«, sagte ich bekümmert, »das ist vielleicht eine Sauerei.« Und dann erzählte ich ihm die ganze traurige Geschichte.
    Â»Oh nein!«, rief Sam, als ich geendet hatte. »Nein!« Er wirkte aufrichtig betroffen. »Wie konnte er das unserem geliebten Busenwunder antun? Hailey ist ein wunderbarer Mensch!«
    Ich nickte niedergeschlagen.
    Â»Was für ein ARSCHLOCH !«, schimpfte Sam.
    Â»Weiß Gott, mit wie vielen Frauen er sich hinter ihrem Rücken getroffen hat«, sagte ich.
    Â» ARSCHLOCH !«, wiederholte Sam, noch zorniger diesmal.
    Seine Verärgerung war ansteckend, und ich spürte, wie Wut in mir hochstieg. Wie konnte Matty Hailey erst bei sich einziehen lassen und sie dann so hintergehen? Sie lächerlich machen, und das auch noch in aller Öffentlichkeit? Er wusste, dass ich eine Dating-Agentur führte! Kam er denn gar nicht auf den Gedanken, ich könnte ihn auf einer der Singlebörsen-Websites entdecken? Oder war ihm das egal? Hatte Margot recht, wenn sie behauptete, er zählte zu der Sorte Männer, die sich mit fremden Frauen zu einem versauten Fick trafen und anschließend nach Hause rannten, um mit Frauchen Lasagne

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