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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Zusammenbruch?«
    Â»Nein«, antwortete sie nach einer kurzen Pause. »Aber es ist schon ziemlich stressig. Jede Menge Verantwortung. Ich könnte eine Massage und ein bisschen Schlaf gebrauchen. Oder wenigstens eine kurze Pause.« Sie klang merkwürdig verletzlich.
    Â»Dann pass gut auf dich auf«, sagte ich. »Ich werde William jetzt gleich antworten.« Ich beendete das Gespräch, bevor sie erneut das Maschinengewehr auf mich richtete, und humpelte eilig zum Fenster hinüber.
    Â» BOWES !«, brüllte ich.
    Sam, der sich gerade vor der Haustür aufwärmte, blickte zu mir hinauf. »Sie will, dass du sofort zurückschreibst?«
    Â»Ja! Ich habe Ja gesagt, denn sie ist tatsächlich besessen, und sie ist ein Kontrollfreak. Der größte Kontrollfreak, der mir je über den Weg gelaufen ist.«
    Sam fing an zu lachen. »Ich komme wieder rauf, Chas.«
    Guten Morgen, Dr. William,
    ah, eine Einladung zum Abendessen, noch bevor ich meinen Brunch beendet habe! Wie wunderbar! Meine Antwort lautet: Ja, bitte!
    Sam kam hereingeschlendert, setzte sich neben mich und las mit, während ich tippte. Er roch nach Persil.
    Ich sitze hier an meinem Schreibtisch und kämpfe mit einem gut gemeinten amerikanischen Frühstück/Mittagessen. Die Portionen sind so groß, dass ich kaum ein Viertel davon …
    Â»Nein«, sagte Sam. »Nicht die ›Oh, ich esse nicht viel, oh, ich bin ein zartes Blümelein‹-Masche. Männer hassen diesen Mist.«
    Â»Tatsächlich?«
    Â»Tatsächlich!«
    Na gut.
    Sam nahm einen Schluck von meinem Kaffee. »Vergiss Shelley, Chas. Sei einfach du selbst, das hat bislang doch auch funktioniert. William hat angebissen.«
    Bei seinen Worten wurde mir warm ums Herz. Ich tippte weiter.
    Ich sitze hier an meinem Schreibtisch und verspeise einen herzhaften Brunch. Es geht doch nichts über eine anständige Wurst am Morgen.
    Sam kicherte.
    Ich kann es kaum fassen, dass du genauso gerne im Herbst durch den Central Park joggst – was für ein erstaunlicher Zufall! Ich finde, Laufen baut einen so richtig auf – vor allem vor dieser Kulisse. Ich kann da für eine Stunde komplett abschalten, was zweifelsohne eine Meisterleistung ist.
    Ja, die Lage hier ist ziemlich ernst, doch ich tue, was ich kann. Wenn wir schon von Arbeit sprechen – gratuliere wegen der Assel: Das ist ein wahrhaft tiefgreifender Erfolg.
    Â»Lass sie noch etwas weniger Scherzhaftes über die Assel sagen«, bemerkte Sam.
    Ich blickte ihn befremdet an. »Aber … nun bausch das mit der albernen Assel doch nicht so auf! Was ist daran nicht witzig? Komm schon, Bowes, ich muss hier wirklich fertig werden …«
    Sam ignorierte mich. »Weißt du noch, der Scherz, den ich zu Beginn gemacht habe – dass ich jemandem in der Nase herumwühle? William ist ausgeflippt, und das wird jetzt nicht anders sein. Aber ich meine es ernst: Streichle ein kleines bisschen sein Ego. Wir Männer lieben es, wenn man uns Komplimente macht, vor allem, was unsere Karriere anbelangt. Dann fühlen wir uns so groß und männlich.«
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu und fragte mich unwillkürlich, wie lange es her sein mochte, dass ihm jemand Komplimente wegen seines beruflichen Erfolgs gemacht hatte.
    Im Ernst (schrieb ich mit einigem Widerwillen ), es ist ziemlich beeindruckend, es bis ins HNO -Journal zu schaffen, Assel hin oder her. Du leistest anscheinend fantastische Arbeit.
    Du könntest mich nächste Woche Donnerstag zum Essen einladen. Ich sehe dann vielleicht ein bisschen zerzaust aus, weil ich um sechs Uhr dreißig lande … und vielleicht spreche ich den ganzen Abend über mit amerikanischem Akzent, aber wenn dir das passt, ist die Sache abgemacht.
    XXX
    Sam lachte. »Es erstaunt mich wirklich, dass mir nicht klar war, wer hinter diesen Mails steckt«, sagte er. »Du irrer Workaholic.«
    Ich runzelte die Stirn. »Nun halt mal die Luft an, Mr Rotz- grüner-Smoothie-und-Joggingschuhe-um-neun-Uhr-an-einem-Samstagmorgen.«
    Sam zuckte die Achseln. »Ich bin jetzt ein Mitglied der britischen Erwerbsbevölkerung. Übrigens«, sagte er und beugte sich vor, einen aufmüpfigen Ausdruck auf dem Gesicht, »bevor du auf Senden klickst, schlage ich vor, du ignorierst Shelleys Wunsch und schlägst William den Freitagabend vor.«
    Â»Kommt nicht in Frage«, erwiderte ich, ohne zu

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