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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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letzten Meisterwerks, hat aber versprochen, nach dem Abendessen vorbeizukommen.”
    „Also nach Mitternacht”, sagte die Frau in leicht gereiztem Ton. „Inzwischen sollten wir unserem Gast etwas zu trinken anbieten.” Rachel duckte sich rasch, konnte aber noch einen Blick auf Etiennes verdutzte Miene erhaschen, als sie das tat. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Keiner von ihnen hatte in ihre Richtung geschaut, aber irgendwie musste sie ihre Anwesenheit verraten haben.
    „Sie hat schon ein paar Minuten an der Tür gestanden”, hörte Rachel Bastien sagen.
    „Nein!”, erwiderte Etienne. Und dann war er plötzlich bei ihr draußen im Flur. Rachels erster Impuls war zu fliehen. Leider war ihr Körper anderer Meinung. Er schien festgewachsen zu sein. „Sie sind tatsächlich wach.” Er blieb einen Schritt vor ihr stehen und starrte sie an.
    Rachel starrte zurück, und ein leises Quieken kam ihr über die Lippen.
    „Warum habe ich nicht gespürt, dass sie kam?” Er hatte sich umgedreht und die Frage offenbar an die drei anderen gerichtet. Diese Worte schienen Rachels erstarrte Glieder ein wenig zu lösen, jedenfalls genug, dass sie sich an der Wand entlangschieben konnte, bis sie gegen einen kleinen Tisch stieß. Dort blieb sie stehen und lächelte den Mann nervös an, der wieder zu ihr hinschaute. Sie kreuzte die Finger und betete, dass er nicht bemerkte, dass sie sich bewegt hatte.
    „Nein?” Die Stimme der Frau erklang aus dem anderen Zimmer. „Wie interessant.” Ihre offensichtliche Faszination vergrößerte nur Rachels Nervosität, und Etienne schien sich über die Bemerkung zu ärgern. Er drehte sich um und sah sie erbost an. Sobald er nicht mehr hinschaute, schlich Rachel weiter und bewegte sich vorsichtig auf die Haustür zu. Sie blieb wieder stehen, als er leise etwas vor sich hin murmelte.
    Dann drehte er sich wieder zu ihr um, sah, dass sie beinahe die Tür erreicht hatte, und runzelte die Stirn. Mürrisch sagte er: „Es ist keine gute Idee, jetzt auszugehen.”
    Rachel wurde wütend. Ihr Zorn war größer als ihre Angst. „Warum? Weil Sie mich in einen blutsaugenden Dämon verwandelt haben und das Tageslicht mich umbringen wird?”, höhnte sie. Sie konnte einfach nicht fassen, was hier um sie herum geschah.... Aber gleichzeitig fürchtete sie auch, dass es doch wahr sein könnte.
    „Es ist Nacht”, erklärte er freundlich. „Aber es ist auch ausgesprochen kalt für Spätsommer. Zu kalt, um nur in ein Laken gekleidet unterwegs zu sein.”
    Rachel schnappte erschrocken nach Luft, als er sie an ihre wenig angemessene Kleidung erinnerte. Sie eilte zur Treppe und fürchtete halb, ihr Gastgeber werde sie verfolgen, aber sehr zu ihrer Erleichterung erreichte sie den oberen Gang, ohne aufgehalten zu werden. Doch wurde sie deshalb nicht langsamer, sondern lief sofort weiter in das Schlafzimmer, in dem sie aufgewacht war, und warf die Tür hinter sich zu.
    Dort blieb sie schwer atmend stehen, ihre Augen suchten nach etwas, womit sie die Tür verbarrikadieren konnte. Leider schien es nichts zu geben. Sie dachte einen Moment daran, die Kommode von der gegenüberliegenden Wand zu benutzen, aber dann kam sie zu dem Schluss, dass sie nicht die Kraft dazu haben würde, und er war wahrscheinlich ohnehin stark genug, um die Tür aufzubekommen - mit oder ohne Barrikade. Was sie wirklich brauchte, war ein Schlüssel, um sich einzuschließen. Aber selbstverständlich gab es keinen.
    Sie gab die Idee auf und zwang sich, von der Tür wegzugehen und sich eine Waffe zu suchen. Sie wusste nicht, wo sie sich befand oder wer diese Leute waren, aber sie hatten sie aus dem Krankenhaus weggeschafft, in Polizeiakten gewühlt, und zumindest einer von ihnen hielt sich für einen Vampir. Selbstverteidigung war jetzt das Wichtigste.
    Etienne starrte stirnrunzelnd die Treppe hoch. Rachel schien die Neuigkeiten nicht besonders gut aufgenommen zu haben. Sie erinnerte ihn an ein verängstigtes Kaninchen, das wieder in sein Loch flüchtet-eine Reaktion, die er von ihr nicht erwartet hatte. Rothaarige waren für gewöhnlich kratzbürstiger. Aber zumindest schluchzte sie nicht hysterisch oder tat etwas ähnlich Ärgerliches.
    „Sie ist nicht unbedingt verängstigt, sondern eher verwirrt und verlegen”, sagte seine Mutter.
    Etienne warf ihr einen gereizten Blick zu, und sie kam zu ihm in den Flur hinaus. Er konnte es nicht ausstehen, wenn sie seine Gedanken las. Er mochte es auch nicht besonders, dass sie Rachels Gedanken offenbar

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