Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
überwiegend Abfallblut - eine Kombination aus dem dicken, klumpigen Blut von Zigarettenrauchern, den stinkigen Blutkörperchen von Marihuanarauchern und eine Spur des Bluts von Personen, die Valium schluckten. Es war immer noch nahrhaft und würde ihr nicht wehtun, aber es war widerlich zu trinken und hatte unangenehme Nebenwirkungen wie Schwindellund Übelkeit.
Rachel, die nicht wusste, was er ihr vorgesetzt hatte, führte ihre Reaktion natürlich auf ihre Abneigung gegen das Bluttrinken zurück. Etienne berichtigte sie nicht. Er bestand auch darauf, dass sie es aus einem Glas und nicht aus dem Beutel trank, und behauptete, sie müsse für alle Gelegenheiten vorbereitet sein, bevor sie bereit sei, wieder in die Welt hinauszugehen. In den vergangenen beiden Tagen, seit das schlechte Blut geliefert worden war, hatte Rachel dreimal am Tag versucht, diese widerwärtige Mischung zu trinken, sie aber immer wieder ausgespuckt. Nach jedem Versuch hatten sie entweder sein neuestes Spiel gespielt oder sich unterhalten oder einfach beide lesend in der Bibliothek gesessen.
Wenn man von den unangenehmen Episoden mit dem Blut einmal absah, waren es angenehme Tage gewesen. Leider war Etienne, damit sie nicht misstrauisch wurde, ebenfalls gezwungen, das schlechte Blut zu trinken. Er wusste selbst nicht, wie ihm das gelungen war, ohne zu würgen. „Ich glaube, das war genug für heute”, sagte er nun nachdrücklich. „Sie haben es wirklich versucht. Vielleicht morgen -“
„Morgen wird es genauso sein wie heute”, prophezeite Rachel finster. „Ich werde mich nie an dieses Zeug gewöhnen.”
Etienne zermarterte sich den Schädel nach Ideen, um sie wieder aufzuheitern - und vielleicht so sehr abzulenken, dass er vermeiden konnte, den Becher auszutrinken, den er sich selbst eingegossen hatte -, als es an der Eingangstür klingelte. Er war nicht überrascht, seine Mutter auf der Schwelle zu finden, aber es verstimmte ihn, dass die ersten Worte aus ihrem Mund keine Begrüßung waren.
„Wo ist Rachel?”, fragte sie.
„Hier.”
Etienne warf einen Blick über die Schulter und sah Rachel hinter sich stehen. „Stimmt etwas nicht?”, fragte die junge Frau nervös.
„Nein, nein. Ich dachte nur, Sie haben vielleicht genug davon, immer im Haus zu sitzen, und möchten mal raus”, sagte Marguerite leichthin. Sie ließ den Blick über Rachels Kleidung gleiten. „Das wird schon gehen, meine Liebe. Wie sieht es aus - möchten Sie mal etwas anderes sehen?”
„Ich glaube nicht -“, begann Etienne.
Rachel drängte sich vor an seine Seite und unterbrach ihn. „Was denn?”, fragte sie.
„Lissiannas Junggesellinnenparty. Nur Freunde und Mitglieder von unserer Seite der Familie. Es wird Ihnen Gelegenheit geben, einmal andere junge Frauen zu treffen.” Etienne spürte, wie sich seine Hoffnungen auf den Abend in einen ziehenden Schmerz der Enttäuschung verwandelten.
„Und was ist das?”, fragte Rachel misstrauisch. Lissiannas Freundin Mirabeau präsentierte einen Teller mit etwas, das ganz wie ein Stück Kuchen aussah.
„Ein siebenschichtiger deutscher Schokoladenkuchen, meine Liebe”, antwortete Marguerite.
„Echter Kuchen?”, fragte Rachel. Sie nahm den Teller entgegen und bedankte sich bei Mirabeau.
„Selbstverständlich.” Etiennes Mutter lachte leise. „Was hatten Sie erwartet?”
„Ich weiß nicht”, gab Rachel mit ironischem Grinsen zu. „Schwarzwälder Bluttorte?”
Marguerite und die Frauen rings um sie her fingen laut an zu lachen. „Ist sie nicht entzückend?”, fragte Etiennes Mutter, als das Lachen verklungen war. Rachel wurde rot, aber es herrschte al gemein Zustimmung.
Bisher hatte sie sich auf der Party überraschend wohlgefühlt. Marguerite hatte sie in ein Spezialgeschäft mitgenommen, um ein Geschenk für Lissianna zu kaufen, aber darauf bestanden, es zu bezahlen, als Rachel klar wurde, dass sie ihren Geldbeutel nicht dabei hatte. Tatsächlich hatte sie ihre Handtasche trotz Etiennes Behauptung, er habe sie in das Zimmer gelegt, das sie benutzte, immer noch nicht gesehen. Aber Rachel hatte auch nicht richtig nachgeschaut, sie hatte die Tasche nicht gebraucht, seit sie zur Vampirin gewandelt worden war. Sie beschloss, sich sofort darum zu kümmern, um Marguerite den ausgelegten Betrag zu ersetzen, da sie so hilfsbereit gewesen war.
„Welche Frau könnte überhaupt ohne Schokolade leben?”
Rachel warf der Frau, die das gesagt hatte, einen Blick zu – Jeanne Louise war auf ihre Weise
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