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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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aufgegangen war. Er war nach unten gekommen, hatte einen kleinen flauschigen weißen Terrier an der Leine vor ihr hin und her baumeln lassen und „Abendessen” geflötet.
    „Ich werde ihn auf keinen Fall beißen”, wiederholte Rachel nun. Sie konnte kaum mit ansehen, wie das arme Tier zappelte und sich abquälte, riss immer wieder sinnlos an ihren Handschellen und fauchte: „Setzen Sie ihn gefälligst auf den Boden! Sie erwürgen ihn ja.”
    „Aber ich muss Ihnen doch etwas zu essen geben”, beschwerte er sich, setzte das Tier jedoch auf den Boden und band die Leine am Treppengeländer fest. „Sonst halten Sie mich ja für unzuverlässig.”
    Rachel hörte interessiert zu, wie er vor sich hin murmelte. Der Mann verbrachte offensichtlich zu viel Zeit allein. Er war sichtlich daran gewöhnt, mit sich selbst zu sprechen, und jetzt murmelte er: „Es ist nur der Kläffer von nebenan. Er scheißt immer auf meinen Rasen, das kleine Mistvieh. Ich weiß nicht, wieso Sie das elende kleine Ding nicht einfach aussaugen können, damit ich es loswerde. Ich -“
    „Ich werde nicht das Blut von jemandes plüschigem, kleinem Haustier trinken!” Rachel unterbrach abrupt sein Gemurmel.
    Er sah sie lauernd an. „Wie wäre es dann mit einer Ratte? Ich lasse jede Woche eine für meine Schlange liefern, aber -“
    Er hielt inne, als Rachel schaudernd den Kopf schüttelte. Dazu würde sie sich nicht einmal äußern. Eine Ratte als Nahrungsmittel? Lieber Gott.
    „Sie sind wirklich wählerisch”, sagte er gereizt. „Wenn ich gewusst hätte, dass Sie mir so viel Arbeit machen -” Seine Worte erstarben, als ein Glockenspiel erklang. Rachel sah sich suchend um, bis Pudge zu einem Fernsehgerät trat und einen Knopf drückte. Das Bild einer Haustür, wahrscheinlich der Tür seines Hauses, erschien. Pudge liebte seine Hightech-Geräte offenbar ebenso wie Etienne, dachte Rachel.
    Dann bemerkte sie einen Riesen mit gewaltigem Bauch und Bierreklame-T-Shirt, der sich mit einer Hand auf die Klingel stützte und mit der anderen gegen die Tür schlug. „Mein Bruder.” Pudge klang zunächst düster, aber dann hob sich seine Stimmung unerwartet schnell, und er sagte: „Sie könnten sich von ihm nähren. Ich kann ihn nicht besonders gut leiden. Er schikaniert mich sowieso immer nur.”
    „Ich werde auch Ihren Bruder nicht beißen”, keuchte Rachel schockiert. Du liebe Zeit, was glaubte er denn, wer sie war? Seine ganz persönliche Meuchelmörderin, die alle Geschöpfe umbrachte, die ihn ärgerten? Sie hatte noch nie einen richtigen Menschen gebissen, und sie hatte auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Na ja, bei Etienne war das selbstverständlich etwas anderes gewesen, ein wenig mehr.... persönlicher Natur. Anders eben. Sie hatte nicht vor, vollkommen Fremde zu beißen.
    „Sie müssen aber doch etwas essen.” Wieder wirkte er verärgert.
    Rachel wollte diesem Thema jetzt wirklich ein Ende machen. „Ich habe keinen Hunger. Ich beiße niemanden, weder Mensch noch Tier.”
    „Zum Teufel mit Ihnen!” Pudge war anscheinend zu dem Schluss gekommen, dass er momentan auf seinen Bruder keinen Wert legte, wenn sie ihn nicht beißen wollte, also wandte er sich von dem Bildschirm ab und ging auf und ab, während sein Bruder weiterklingelte und unentwegt an die Tür schlug. Gerade als Rachel dachte, der Krach würde sie in den Wahnsinn treiben, gab Pudges Bruder mit einem letzten Tritt gegen die Tür auf und verschwand aus dem Blickfeld der Kamera.
    Pudges Angespanntheit schien ein wenig nachzulassen, als sein Besucher verschwunden war. Er hörte auf, hin-und herzugehen, und blieb vor einem Kasten stehen, der aussah wie ein großer Metallsarg. Dann setzte er sich auf dessen Deckellund starrte Rachel misslaunig an. Rachel bekam langsam das Gefühl, dass sie als Vampi-Mieze eine ziemliche Enttäuschung war. Zu schade, dass sie keinen rechten Ärger darüber empfinden konnte, dachte sie und sah sich ihre Umgebung ein bisschen genauer an. Auf dem Weg in ihr Verlies war sie nicht recht dazu gekommen, und anschließend war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich zu befreien. Jetzt erkannte sie, dass es hiervon Vampirrequisiten der albernsten Sorte nur so wimmelte. Die Hälfte des Raums war mit Waffen gefüllt, wohl, um Vampire zu töten, die andere Hälfte voller Dinge, die Vampiren vermutlich von großem Nutzen sein konnten: der Sarg, das Cape, das an einem Haken hing. Auf einer Arbeitsplatte befanden sich aufsteckbare Vampirzähne und jedes

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