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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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ansonsten auch als Brathähnchen bekannt, nicht mehr leben zu können. Diesen bescheidenen Genuss kann jeder Volldepp zubereiten. Einfach ein Huhn vor dem Braten mit Geflügelfett einreiben – Gänsefett ist am besten, aber Hühnerfett geht auch.
    Ich war so blöd, einen Job in Chucks Restaurant anzunehmen, und bald noch blöder, eine Affäre mit ihm zu beginnen – nur um sechs Monate später von einem Kellner zu erfahren, dass ich nur eine Beilage sei. Die Platzanweiserin (die Platzanweiserin!) war sein Hauptgang. Außerdem erfuhr ich, dass Chuck mit einer Frau verheiratet war, die in New York wohnte.
    Solange brachte es auf den Punkt: Chuck that . Schmink ihn dir ab.
    Was wollte ich also wirklich ? Noch eine lächerliche und demütigende Beziehung? Nein. Noch einen Zweiundsiebzig-Wochenstunden-Job? Nein. Jedenfalls nicht jetzt.
    Ich wollte Museen besuchen und eine Woche lang in prächtiger Kunst schwelgen. Ich wollte sieben volle Tage lang köstlich essen, ohne mir Sorgen wegen irgendwelcher Preissegmente und Profitmargen zu machen. Ich wollte Zeit mit meiner Tochter verbringen, und zwar ohne Unterbrechung durch Handyanrufe – ob auf ihrem oder auf meinem Gerät. Ein paar neue Schminksachen von Chanel wären schön. Schuhe? Nur falls ich ein Paar fände, ohne das ich nicht leben könnte. Kleidung? Eine neue Seidenbluse oder zwei und hübsche neue Unterwäsche kann ich immer gebrauchen.
    Somit hatte ich mich entschieden. Während unserer Woche in Paris würden wir shoppen, Museen abklappern und in den besten Restaurants speisen. Und das war auch schon die Antwort auf die Frage in der Schlagzeile. Es kann dir egal sein, was Daisy Sprinkle will, dachte ich. Ich weiß nur, dass ich jetzt Urlaub brauche.
    War das so viel verlangt?

Eben hatte ich auf ihre erste Mail geantwortet, da ging auch schon ihre zweite ein:
    Von: CocoChi@com
    An: Webbn@com
    Betreff: Re: Deine Tasche
    Hallo noch mal, Mr Nelson,
    meine Mom hat ein bisschen nachgeforscht und sagt, die Fluglinie würde 2800 Dollar für eine verlorene oder gestohlene Tasche erstatten und 500 Dollar für eine verspätete Tasche – d . h. eine, die einem Fluggast erst einige Tage nach seiner/ihrer Ankunft zugestellt wird.
    Was meinen Sie dazu ﺏ (Kann das Fragezeichen auf dieser Tastatur immer noch nicht finden. Mir fehlt mein iPhone. Heul …)
    Coco Sprinkle
    Mir gefiel es, wenn Mädchen höflich waren. Ich musste sie gar nicht vor mir haben, um zu kapieren, dass die Zigeunerbluse ganz das Falsche für sie war.
    Mir gefiel auch, dass sie mich für einen Mister Nelson hielt. Hatte sie wirklich nicht in meine Tasche gesehen und gemerkt, dass ich ein Teenie war? Das kam mir sehr unwahrscheinlich vor.
    An meiner Jeans wischte ich mir das Kartoffelchipfett von den Fingern und feuerte eine Antwort ab.
    Von: Webbn@com
    An: CocoChi@com
    Betreff: Re: Re: Deine Tasche
    Anlagen: Umstellung Tastatur Download
    Okay, Miss Sprinkle. Mal ehrlich. Hast Du den Inhalt meiner Tasche wirklich nicht so weit untersucht, um zu merken, dass ich kein Mister bin? Oder bist Du einfach nur höflich?
    Um das mal klarzustellen: Ich bin 17. Ich wohne in St. Louis. Mein Sternzeichen ist Wassermann.
    Du hast mich nach meinem Namen gefragt. Er ist die Verbeugung meines sadistischen Dads vor Jimmy Webb, seinem Lieblings-Songschreiber. Muss ich Dir noch meinen Spitznamen in der Grundschule verraten? Charlotte.
    (Und wenn Du meinen Vornamen schlimm findest, mein zweiter Vorname ist noch schlimmer: Gaudí. Dads Lieblingsarchitekt ist Antoni Gaudí.)
    Aber zurück zum anstehenden Geschäft: 2800 Dollar für eine verlorene Tasche sind echt cool. Kein Wunder, dass die Fluglinien alle pleitegehen. Ein größerer Schuft als ich könnte vorschlagen, dass wir unsere Taschen als gestohlen melden, das Geld einstecken und sie dann per UPS oder FedEx – je nachdem, was billiger ist – austauschen, wenn wir wieder nach Hause kommen.
    Wäre irgendwie so wie in Der Fremde im Zug . Hast Du den Film schon mal gesehen? Zwei Typen, die sich nicht kennen, treffen in einem Zug aufeinander. (Das hättest Du wahrscheinlich schon am Titel abgelesen.) Jedenfalls kommen beide über die schwierigsten Leute in ihrem jeweiligen Leben ins Gespräch. Und der eine Typ (der sich als Spinner rausstellt) schlägt vor, dass jeder die Problemperson des anderen umbringt, weil keiner einen Typen verdächtigen würde, jemand getötet zu haben, den er gar nicht kennt.
    Natürlich bin ich kein Spinner. Oder Mörder. Oder Taschendieb. Und

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